Hi,
bist du ein Ersti oder was?
Also ich hab mein Studium gerade abgeschlossen.
.paß auf, jede normale Informatiker, der gutes Geld verdient,
hat bereits in der Kindheit einfach so programmiert, ohne
großartig gelernt zu haben!
Viele von den Leuten im Studium, die seit ihrer Kindheit C oder Perl programmiert haben, meinten, sie wären die großen Helden und sind auf die Nase gefallen. Man lernt eben doch Programmieren, aber nicht auf der Ebene von Programmiersprachen, sondern auf der übergeordneten Ebene von Klassen von Programmiersprachen, welche Sprache man nachher anwendet ist egal. Dann kann es hinderlich sein, wenn man in alten Strukturen aus der Kindheit festgefahren ist.
.das bedeutet, Programmieren ist eigentlich ein Talent!
Programmieren ist nur das Darstellen von Algorithmen und Datenstukturen in Quelltext, das Talent sollte sich mehr auf die A&D beziehen als aufs Programmieren.
.damit meine ich, daß du im Informatikstudium nicht das
Programmieren lernst, sondern nur informationstechnisch zu
denken!
Falsch, siehe oben.
.ferne muß man wissen, daß ca. 70% der eigentlich Arbeit eines
Informatikers nur Denk- und Planungsprozesse zur Realisierung
des Auftrags ist, und der Rest, also die anderen 30%, welche
die Programmierung darstellen, werden an irgendwelche
möglicherweise ausländischen Programmierer vergeben.
Das hast du mal Recht. Mal abgesehen davon ist ein Dipl.-Inform. auch etwas zu teuer zum nur programmieren. Wenn eine Arbeitsstelle nur das Programmieren verlangt, dann werden die wohl eher einen Fachinformatiker einstellen o.ä.
.frag die also zuerst:
- kann ich logisch denken? Schau dir die Stochastik an!
Da sollte man sich wohl eher Mathematische Logik anschauen als Stochastik.
- habe ich mathematisches Vorstellungsvermögen? D.h. kann ich
nur rechnen oder verstehe ich, was ich rechne? D.h. rechnen
wie ein Computer, also auspucken von Ergebnis anhand eines
Schemas oder rechnen wie ein Mathematiker, also kreative,
schnelle Lösungsansätze wählen!
Ist hilfreich
- inspiriert mich eine Programmiersprache?
Wenn man Informatiker ist, dann ist einem die Programmiersprache ziemlich Latte. Da richtet man sich dann darauf ein, was gefordert oder am besten für den Fall ist. Und ob das jetzt C, Java, Cobol, Assembler oder VBA ist, sollte nicht vom Können des Informatikers, sondern von den Anforderungen abhängen.
- brauche ich Zeit fürs Einarbeiten in eine
Programmiersprache? Dabei kostet jeden nur leich zu hohe
Zeitaufwand Geld.
Genau das lernt man im Studium.
- bin ich dazu fähig? D.h. habe ich Talent?
Das Interesse am Studium sollte aber doch schon da sein…
- wie lange kann ich in der Arbeitswelt konkurrenzfähig
bleiben?
So lange, wie mein Einsatz und meine Arbeitsleistung stimmt. Wenn man eine Abteilung zur Softwareentwicklung leiten soll, dann hat der 30 jährige nicht umbedingt bessere Chancen als der 50 jährige.
- bin ich bestrebt nur zu programmieren oder möglichst darauf
aus, Zeilen zu sparen?
Was soll das denn bedeuten? Das liegt ganz an der Software. Ein Java-Spiel fürs Handy sollte schon etwas kleiner im Quelltext sein, bei einer Officesoftware für Windows kann ruhig ein paar Zeilen mehr spendieren, wenn der Quelltext dadurch lesbarer wird. Es müssen nicht immer die in C gerne benutzten Abkürzungen sein, andersrum sollten aber Gemeinsamkeiten erkannt und zusammengepackt werden, statt den Code zu verdoppeln.
- sollte ich mir in einem Alter über 30 vielleicht Gedanken um
Arbeit machen und nicht um Studium, um vielleicht etwas für
den Generationenvertrag zu leisten?
Du kennst dich da wahrlich aus.
- wieviel Spaß hätte in den Reihen 20 jähriger als 30 jähriger
Kommilitone zu sitzen?
Muss man das verstehen? Bei uns im Studium sassen auch ein paar 50 und 60 jährige, das hat weder die noch uns gestört.
Das und viel mehr sollte man sich fragen…
Ich hoffe, du hast dich das auch gefragt!
Ferne gibt es genügen Literatur zu Selbsterkenntnis…
Oder man fragt in Foren. Aber da antworten manchmal rechte dumme Leute.
cu
Hoffentlich nicht.
Ralph