Ein Beispiel: Frau K. möchte sich selbstständig machen und als Veranstalterin von Orts- und Gästeführungen arbeiten. Es handelt sich um ein Kleinunternehmen mit ca. 500 Gästen im Jahr. Die Führungen finden ausschließlich vor Ort und fußläufig statt, d.h. es gibt keinen zusätzlichen Transport der Gäste (z.B. per Shuttlebus). Durchgeführt werden die Führungen von Tourguides, die von Frau K. bezahlt werden. Welche Versicherungen wären Frau K. zu empfehlen, um sich und ihre Mitarbeiter abzusichern (besondere Haftpflicht o.ä.)? Und könnte Frau K. theoretisch das Unternehmen als GbR führen, oder wäre bei einer solchen Tätigkeit eine andere Rechtsform die günstigere Wahl?
Für die GBR braucht man zumindestens noch eine zweite Person (Gesellschaft).
Ansonsten ist es halt ein Einzelunternehmen.
Mit einer UG entschärft man die Haftungsproblematik;
eine UG macht auf die Kunden aber meistens einen schlechteren Eindruck.
Für die Unternehmung, egal welche Rechtsform, ist eine Gewerbeanmeldung notwendig. In dieser Gewerbeanmeldung wird auch die Tätigkeit des Unternehmens beschrieben. Hierfür ist eine entsprechende Haftpflichtversicherung abzuschließen. Hier empfehle ich grundsätzlich einen Versicherungsberater Ihres Vertrauens anzusprechen.
Da ich auf Haftpflichtversicherung, hier insbesondere Schadenersatz, spezialisiert bin, beschränkt sich meine Aussage allein auf Haftpflicht.
Zusätzlich zu den gesetzlich vorgeschriebenen Versicherungen, die nur da sind wenn angestellte Mitarbeiter beschäftigt werden, sollte auf jedenfall eine Betriebshaftpflicht-versicherung bestehen. Wenn ein Büro vorhanden ist, womöglich in einem Ladenlokal könnte noch eine Betriebsinhaltsversicherung interessant sein, dazu gibt es noch etliche Möglichkeiten die Mitarbeiter aber auch die Gäste abzusichern. Unter anderem mit einer Unfallversicherung für Veranstalltungen. Das sollte aber mit einem Versicherungsvermittler des Vertrauens besprochen werden.
Die Rechtsform des Unternehmens spielt dagegen schon eine große Rolle und sollte gut durchdacht werden. Zu den sogenannten Vollhaftern wie OHG, GbR und natürlich die Einzelunternehmer gibt es eben auch noch Haftungsbeschränkte Unternehmen. GmbH, GmbH Haftungsbeschränkt, KG usw. Hier ist einfach die Frage zu stellen, welches finanzielle Risiko besteht und in wie weit sich dieses reduzieren läßt. Fragen dazu kann jeder Steuerberater beantworten und als Unternehmensgründer sollte es ein Gespräch mit der zuständigen IHK geben. Diese Beraten gerne und Umfangreich und bewahren machmal vor schweren Fehlern, wie das Vergessen der Beantragung von Fördermitteln von Existenzgründern.
Die Tätigkeit des Reisevermittlers und Reiseveranstalters beinhaltet heute Risiken, die ohne ausreichenden Versicherungsschutz von einem Unternehmen nicht mehr alleine getragen werden können, wobei das unternehmerische Risiko keine Versicherung abdecken kann. Eine umfangreiche Rechtsprechung, zahlreiche Publikationen und Aufklärungskampagnen von Verbraucherschutzverbänden tragen dazu bei, dass immer mehr Reisende das Produkt Reise kritisch betrachten. Die Reiseunternehmen sind daher gut beraten, wenn sie sich gegenüber möglichen Haftungsrisiken absichern. So empfiehlt der Deutsche Reisebüro- und Reiseveranstalter Verband e.V. (DRV) den Abschluss folgender Haftpflichtversicherungen:
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Haftpflichtversicherung gegen Personenschäden
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Haftpflichtversicherung gegen Sachschäden
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Haftpflichtversicherung gegen Vermögensschäden
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Betriebs-Haftpflichtversicherung
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Haftpflichtversicherung gegen Vermögensschäden durch den Verlust von IATA-Flugscheinen
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Geschäftsversicherung
Die Tätigkeit des Reisevermittlers und Reiseveranstalters
beinhaltet heute Risiken,
Woran erkennst Du dass es sich um solch eine Tätigkeit handelt ?
Rechne mal hoch, wass man mit 500 Gästen im Jahr bei einem Stadtrundgang verdienen kann. Wie soll man davon die genannten Versicherungen zahlen ?
Und warum soll überhaupt eine Haftpflicht- + eine Betriebshaftpflicht-Versicherung abgeschlossen werden ?