Servus Michael,
Ich glaube, dass es regionale Unterschiede zwischen edd, idd
und itt gibt, wobei es in dieser Reihenfolge immer weiter nach
Süden geht.
Einverstanden. Wobei Ost/West auch eine Rolle spielt, vgl. den Verlauf des Limes.
Das einleitende „n“ (nedd, nidd, nitt) halte ich
eher für eine Konzession an das Hochdeutsche.
Es ist überall dort daheim, wo Übergänge zum Fränkischen vorliegen. Das Hohenlohische z.B. fängt nicht plötzlich in Berlichingen oder Dörzbach an, sondern kündigt sich u.a. grade durch das nedd an.
Das
abschließende „a“ (edda, idda, itta) ist für mich eher eine
Bekräftigung (im Sinne von „nicht doch!“).
Mir ists auch bloß von Stellen geläufig, wo es allein als eine Art Partikel steht. Etwa die kurze Aufforderung, etwas zu unterlassen: „Idda!“, auch die Bekräftigung eines „Noi“ durch „Noi, idda!“, aber auch die Rückfrage/Nachfrage: „Idda?“ Ob es im Satzzusammenhang irgendwo gebraucht wird, kann man aber ex nihilo erstmal nicht sagen.
Jedenfalls kommen
in meinem aktiven Wortschatz die Wörter „edd“, „edda“ und
(selten) „nedd“ vor. (Aufgewachsen im Kreis Esslingen)
Ja, da scheint mir das nedd grad erst anzufangen. Schon in Heilbronn schauts anderst aus.
P.S.: Mein Ex-WG-Mitbewohner sagt „idd“ und kommt aus der
Rottweiler Gegend.
Rottweil ist ein schönes Exempel für Ost/West-Unterschiede: Da gehen südliche, gar alemannische Einflüsse weiter nördlich als etwa bei der Ravensburg/Waldseer Sprachscheide, wo man schon bei Biberach allenfalls einmal ein „gsei“ hört.
Schöne Grüße
MM