Frage zu Steinkohle

Hallo!
Ich weiß nicht, ob ich in diesem Brett richtig bin, versuche es einfach mal.

Was würde einer Person passieren - außer dass sie dreckig wird -, die sich in einen Hügel feinkörniger Kohle eingräbt, Lappen über dem Gesicht und durch ein Rohr atmet, das aus dem Hügel ragt. Sie bleibt da zwanzig Stunden liegen.

Mir geht es nicht um unvermeidliche Körperausscheidungen oder ob das überhaupt machbar ist, sondern wie „giftig“ wäre das lange Verweilen in dem Kohlehaufen? Würde der feine Staub nicht doch durch das Rohr in die Atemwege gelangen? Ich kann mir das nicht so recht vorstellen.
Gruß,
Eva

Ob Staub in das Rohr gelangt, liegt vorallem an der Öffnung des Rohres. Ist diese weit genug außerhalb des Bereiches, in dem Staub aufgewirbelt wird, kommt auch kein Staub in das Rohr.
Kritischer ist das CO2. Denn die Ausgeatmete Luft enthält mehr CO2. Ist das Rohr länger als eine bestimmte Mac´ximallänge, wird die Luft nicht ausgetauscht, und man atmet die gleiche Luft wieder ein, die man eben ausgeatmet hat. Das geht ein paar Atemzüge lang gut, weil Ausatemluft noch einiges an Sauerstoff enthält, aber nach einiger Zeit, ist die Luft verbraucht, und kein Sauerstoff mehr enthalten. Dann erstickt man zwangsläufig.
Das ist auch der Grund, warum Schnorchel zum Baden nie länger als ca 30cm sind. Nur so kann man gewährleisten, daß genügend Frischluft in den Schnorchel gelangt, und immer frischer Sauerstoff aufgenommen wird.
Eine Lösung wäre ein Ventil, und zwei Rohre, so daß durch das eine ausschließlich eingeatmet wird, und durch das andere ausgeatmet, dann könnte das Rohr, bzw die beiden Rohre praktisch beliebig lang sein.

Dieser „Trick“ geht doch eher unter Wasser und atmen durch ein Schilfrohr und auch nicht über so lange Zeit.

Aber bedeckt mit Kohlenstaub und mit genügend langem und wohl auch dickem Rohr, was soll da passieren ? Wieso soll Staub hineingelangen, wenn es genug herausragt ?
Durch Wind ? Möglich, aber direkte Gefahr besteht m.E. nach nicht. Man atmet ja auch über das Rohr aus und bläst dabei abgelagerten Staub aus dem Rohr heraus.
Und ob man in der Verweilzeit nun welche Mengen einatmet und wie die schädigend wirken ?
Früher arbeiteten die Bergleute unter Tage ohne Atemschutz viel Stunden am Stück, und 6 Tage die Woche- klar, sie wurden irgendwann krank und auch nicht alt.
Aber doch nicht nach 20 Stunden.

MfG
duck313

Ich wollte mich eben vergewissern, was da passiert oder passieren kann. Das mit den Bergleuten ist mir schon klar, ich stellte mir aber vor, zwanzig Stunden in der Kohle eingepackt liegen, schwitzen, urinieren, das hätte doch noch andere Folgen.

Gruß,
Eva

Und warum muss es dann unbedingt Steinkohle sein?
Die Probleme mit der Enge, Schweiss, Körperausscheidungen etc hast Du immer, egal ob Du Dich in Kohle, Humus, Lehm, Schotter oder sonstwo einbuddeln lässt.
Und eines ist sicher: wenn Du nicht erstickst, hast Du nach 20 Stunden tierisch Durst und ordentlich Hunger…

Die Kohle sollte nicht zu fein sein, und das Grab nicht zu tief. Sonst rutscht die ganze Geschichte beim Ausatmen so auf die Brust, dass da kein Platz mehr ist, einzuatmen. Piiiiiep

Ich hab’s nicht erfunden, ist Vorgabe :smile:Gruß,
Eva

Nun kann ich mir vorstellen, dass man darin austrocknen würde, der Kohlenstaub und die Körner würde alle Körperflüssigkeit aufnehmen, man würde dehydriert und eventuell dann tot sein. Genau weiß ich es nicht, ich habe es nicht ausprobiert.

Nein. Kohle nimmt kein Wasser auf . Sie ist hydrophob.
Udo Becker