Frage zu Tremolo

Hallo!

Ich habe in einer Partitur folgendes Tremolo gefunden, das mich nun schon länger beschäftigt.

http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/tremolohug1q…

Der Takt ist ein 4/4.

Was mich irritiert ist der 6er, aber am meisten irritiert mich, dass die Halben Noten punktiert sind. Das würde für mich nur Sinn machen wenn es zb. ein 6/8 Takt wäre.

Bitte dringend um Hilfe!

Liebe Grüße,
Stefan

Hallo Stefan

Das sind Sextolen und umfassen je 12 Triolen-Sechzehntel,und dann kommt es schon hin mit dem Punkt: 12/16 = 6/8 = 3/4 = Halbe mit Punkt (rein von der Länge her). Ohne Punkt ergäben sich einfache Sechzehntel.

(Deine Trompetenfrage unten übrigens ist schon kompliziert. Ich war die letzten Tage krank und kann mich da im Moment leider nicht so reinknien. Aber ganz grob: im Prinzip transponieren „normale“ Trompeten (in B oder A) nach unten, die „hohen“ Stimmungen (in D, F und noch andere) nach oben.)

Viele Grüsse
A.S.

Hallo Stefan

Das sind Sextolen und umfassen je 12 Triolen-Sechzehntel,und
dann kommt es schon hin mit dem Punkt: 12/16 = 6/8 = 3/4 =
Halbe mit Punkt (rein von der Länge her). Ohne Punkt ergäben
sich einfache Sechzehntel.

Hallo!

Erstmal vielen Dank für die schnelle Hilfe!
Das klingt doch wesentlich komplizierter als ich dachte, ich muss gestehen, dass ich immer noch auf der Leitung stehe. Ich sehe sowas zum ersten Mal. In Worten ist sowas immer schwer zu erklären.

Wieso sind es Triolen? Würde bei einer Triole nicht eine „3“ da stehen?
Bitte meine Nachfragen nicht als Kritik verstehen, ich möchte es nur wirklich sicher verstehen!

Liebe Grüße,
Stefan

Kein Problem. :smile:

Ich meinte vom Wert her triolische Sechzehntel. Rein von der Zeitdauer! Streng genommen hätte ich vielleicht Sextolen-Sechzehntel sagen sollen, aber das mathematische Verhältnis bleibt ja das gleiche (ob 3:2 oder 6:4).

Andererseits ist es in dem Beispiel hier eigentlich eher eine Triole. Denn die „Sextolen“-Sechzehntel teilen sich in drei Gruppen von je zwei auf, so dass es rhythmisch korrekt als unterteilte Triole zu verstehen ist. Die Betonung liegt jeweils auf dem 1., 3. und 5. Sechzehntel. Bei einer echten Sextole wäre die Betonung auf dem 1. und dem 4.

Letztendlich geht es aber darum, dass man als Musiker schnell erkennt, was Sache ist. Wenn eine „3“ da stünde, wo 6 Noten zu spielen sind, wäre man eher irritiert, denn die „3“ bezöge sich auf drei Triolen-Achtel, die zwar virtuell existieren, aber nicht notiert sind. Deshalb steht da schon sinnvollerweise eine „6“…

Die Dauer stimmt in jedem Fall.

Etwas klarer? Oder noch schlimmer? :wink:

Grüsse
A.S.

Etwas klarer? Oder noch schlimmer? :wink:

Bevor ich dir zu viel auf die Nerven gehe, lege ich dieses Beispiel unter „Bin zu dumm dafür“ ab.

Ich kann die Rechnung in einer ersten Antwort als solche nachvollziehen, das ergibt auch Sinn für mich.

Aber ich verstehe das jetzt so: wir haben hier eine punktierte Halbenote, das heißt, 3 Viertelnoten.

Eine Viertelnote sind 4/16. Die „6“ sagt aber, man soll nicht 4, sondern 6/16tel spielen.

Irgendwas mache ich da falsch.

Liebe Grüße, und gute Besserung übrigens!
Stefan

Bevor ich dir zu viel auf die Nerven gehe, lege ich dieses Beispiel unter „Bin zu dumm dafür“ ab.

Keine Sorge das kriegen wir schon.

wir haben hier eine punktierte Halbenote, das heißt, 3 Viertelnoten

3 triolische Viertelnoten!

Eine Viertelnote besteht entweder aus 4/16 (regulär) oder aus 6/16 als Triole/Sextole. Wenn man diese 6/16 – wie hier (wegen dem Tremolo) – unter einem Wert zusammenfassen will oder muss, kommt man innerhalb der Triole auf eine punktierte Viertel als Gesamt-Notenwert. Wenn man den Punkt wegliesse, hätte man wieder nur 4 normale 16tel untergebracht.

Irgendwas mache ich da falsch.

Die „6“ gibt ja nicht nur die Anzahl der Noten an, sondern auch das Dauernverhältnis. Nur dass man meistens nicht 6:4 schreibt.

gute Besserung übrigens!

Vielen Dank, wird gebraucht! :smile:)

Lieben Gruss
A.S.

Bei dem ganzen Rechnen habe ich etwas aus dem Auge verloren, nämlich dass in deinem Beispiel ja immer zwei Sextolen hintereinander als eine Gruppe notiert sind, aber summarisch mit „6“ bezeichnet sind, statt mit „12“, wie es mathematisch exakt wäre. Jede mit „6“ bezeichnete Tremolo-Gruppe besteht aus 12 Tönen und dauert eine halbe Note…

Macht das vielleicht einen Teil deiner Verwirrung aus?

In meiner Dover-Ausgabe hingegen…
… sind die fraglichen Notengruppen mathematisch exakt mit „12“ bezeichnet. Wäre interessant, welche Zahl Humperdinck im Original geschrieben hat. Bei Dover ist die Stelle jedenfalls korrekt notiert…

„Vierzehn Zwölf müssen’s gewesen sein!“ :wink:

Keine Sorge das kriegen wir schon.

Ich bin eh dankbar für die Mühe; ich selber versuche Anfängern auch so gut es geht weiter zu helfen, wie du weiter unten sehen kannst. Nur manche Dinge kapiere ich leider nicht auf Anhieb und oft auch nicht nach der ersten oder zweiten Erklärung - für die anderen bin ich sicher schon eine Lachnummer jetzt *gg*

Eine Viertelnote besteht entweder aus 4/16 (regulär) oder aus
6/16 als Triole/Sextole. Wenn man diese 6/16 – wie hier (wegen
dem Tremolo) – unter einem Wert zusammenfassen will oder muss,
kommt man innerhalb der Triole auf eine punktierte Viertel als
Gesamt-Notenwert. Wenn man den Punkt wegliesse, hätte man
wieder nur 4 normale 16tel untergebracht.

Du meinst, auf eine punktierte Halbenote?

Ahh, könnte es sein, dass mir jetzt ein Knoten aufgegangen ist?

Wenn das normale 16tel wären, dann wären es ja 8/16tel.

Wir haben hier aber insgesamt 12/16tel. Und diese 12 werden also so notiert, dass man sagt:

4/16 = 1 Viertel +
4/16 = 1 Viertel +
4/16 = 1 Viertel =

3 Viertel = eine punktierte Halbenote

Mit anderen Worten, die 6 bzw. 12 beschreibt, dass man nicht reguläre 4/16, sondern Sextolen-Sechzehntel spielen soll, und die Notenwerte passen sich im Prinzip nur an diese größere Menge von Noten an, indem es eine punktierte Halbenote wird?

Liebe Grüße zurück,
Stefan

„Vierzehn Zwölf müssen’s gewesen sein!“ :wink:

Nur dass die 14 Engel wirklich „wunderschön“ sind, im Gegensatz zu den garstigen 12ern hier *gg*

LG,
Stefan

Nachtrag zu meiner Rechnung
Mit meiner Rechnung meinte ich, dass man die insgesamt 12/16 durch 4 teilt.

Also quasi so:

1 2 3 4 // 5 6 7 8 // 9 10 11 12

1 bis 8 = Halbe Note
9 bis 12 = punkt

Dode, bist du noch da?

ähmmm… ja… ? Ich dir nicht mehr so richtig geantwortet, stimmt’s? Tut mir leid!

Aber ich denke, im Prinzip hast du es verstanden. Dass die grosse Note, die Sextolen zusammenfasst, genauso gerechnet und geschrieben werden muss wie eine Sextole (oder Triole).

In deiner Rechnung hast du das Assoziativgesetz angewandt, was ich recht nur von der Empfindung her problematisch finde. Rein mathematisch hast du natürlich recht.

Ich hätte es so geschrieben, damit es immer Sextolen bzw. Triolen bleiben:

1 2 / 3 4 / 5 6 // 7 8 / 9 10 / 11 12

zu Triolen-Achteln zusammengefasst:

1-2 3-4 5-6 // 7-8 9-10 11-12

zu 2 „punktierten Triolen-Vierteln“ zusammengefasst:

 1-2\_3-4\_5-6 // 7-8\_9-10\_11-12

Aber das ist nur eine Tintenfuchserei.

Herzlichen Gruss
A.S.

Jaaaa!!!
Das freut mich, dass ich es endlich verstanden habe :smile:

Mir ging es tatsächlich jetzt nur um das rein mathematische, wieso das als punktierte Halbe notiert wird.

Was du meinst, mit den 1-2, 3-4 etc. ist sicher auf die Betonung bezogen, also auf die „metrischen“ Schwerpunkte, nehme ich an.

LG, und danke für deine Hilfe!

Was du meinst, mit den 1-2, 3-4 etc. ist sicher auf die Betonung bezogen, also auf die „metrischen“ Schwerpunkte, nehme ich an.

Genau so meinte ich das.

danke für deine Hilfe!

Gerne geschehen!
LG
A.S.