Frage zum Horoskop

Wie ist das eigentlich - ist die reale Konstellation der Sterne und Planeten am Geburtsort und
Geburtszeitpunkt für das Horoskop und somit für das Schicksal verantwortlich, oder ist es die
angenommene Stellung der Sterne und Planeten die der Computer des Astrologen für den
angegebenen Ort und Zeit ausspuckt ? Am realen Himmel sind doch die Sternbilder des Tierkreises
verschieden groß, die Astrologie sieht aber alle mehr oder weniger gleich lang ?

Hallo,

Du stellst eine sehr häufig auftauchende Frage, die ich Dir - so gut wie ich kann - beantworten möchte.

Aus der menschlichen Sicht ist die Erde der Schnittpunkt aller Blickrichtungen und somit UNSER eigener Mittelpunkt des Universums. Eine Horoskopberechnung stellt nichts anderes dar, als eine exakte „GPS-Ortung“ eines Menschen auf der Erde.

Der astgrologische Tierkreis ist im europäischen System als Erdgürtel-Zone zu denken. Diese Ergürtel-Zone, die die Erde umspannt, ist wie ein zwölf-teiliges Maßband, mit dem die kosmischen Segmente gemessen werden. Die Tierkreiszeichen haben also nur indirekt etwas mit der Astrologie zu tun. Sie sind nur alte Namensgebungen. Die Darstellung der verschieden großen Tierkreisbilder kannst Du an dem Häusersystem des Ptolomäus noch erahnen. Dieses System ist weit verbreitet, hat jedoch erhebliche Nachteile, wenn man in Richtung Norden geboren wird. In der modernen Astrologie haben sich die äqualen Häuser durchgesetzt. Dabei ist jedoch zu beachten, daß dann der M.C. nichtmehr automatisch die Spitze des 10. Hauses bildet.

Ich hoffe, Dir mit dieser Erklärung weitergeholfen zu haben.

Gruß,
Michael K.

Also spielt die REALE Stellung der Sterne und Planeten zum Geburtsort und -zeitpunkt keinerlei
Rolle, sondern das Horoskop berechnet sich aus der fiktiven Stellung des Ortes zum fiktiven
astrologischen zwölfteiligen Tierkreis, der dann mit dem realen unregelmäßig verteilten
astronomischen Tierkreis nur den Namen gemeinsam hat ?

Genau.
Wobei man dazu sagen sollte, dass sich die Sternbilder mittlerweile wegen der Präzession auch noch um ein komplettes Bild gegenüber der Berechnungsgrundlage der Horoskope verschoben haben und nicht unbedingt Sterne und Planeten, sondern auch virtuelle Planeten (die gar nicht existieren) bei einigen Astrologen für die Berechnung herangezogen werden.
Und natürlich, dass die ganze Auswertung dieser Daten höchst individuell geschieht. Dass also zwei Astrologen nur dann zu übereinstimmenden Aussagen kommen, wenn sie zufällig die gleichen ‚Auswertungstabellen‘ verwenden und diese auch nicht noch individuell modifiziert haben.
Gruß
loderunner

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Hallo, Tiddy,

vielleicht verstehst Du das Problem besser, wenn ich Dir sage, daß die zwölf Tagesstunden im Sommer länger sind als die gleichen Tagesstunden im Winter - immer von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang berechnet - und immer in zwölf gleiche Teile geteilt werden.
Man hat sich bei der Uhr darauf geeinigt, jede Stunde in 60 Minuten einzuteilen, unabhängig von der Länge der Tages- u. Nachtstunden. Genauso ist man mit der Erdgürtelzone verfahren. Man hat sie wie einen Kompaß in gleiche Segmente eingeteilt, unabhängig von den heutigen Fixsternen.
Etwas völlig anderes ist es hingegen mit den Planeten. Deren Position werden geozentrisch exakt nach astronomischen Gesichtspunkten erfaßt.
Darüber hinaus hat man empirisch festgestellt, daß es in dieser ERdgürtel-Tierkreiseinteilung mehrere sensitive Punkte zu geben scheint, die sich wie Planeten zu bewegen scheinen. In manchen Systemen, wie z.B. die Hamburger Schule, werden sie als Transneptuner in die Deutung mit einbezogen.
Entscheidend dabei ist, daß den Planeten und sensitiven Punkten immer menschliche Charaktereigenschaften oder Seelenqualitäten zugeordnet werden.

Gruß,
Michael K.

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Okay. Also ist es so, daß die realen Tierkreis-Sternbilder völlig bedeutungslos sind, und daß
es lediglich auf die fiktiven, nur in der Astrologie vorkommenden 12 gleich großen Tierkreis-
Sternbilder ankommt, von den Planeten mal abgesehen. Das heißt, man berechnet das Hososkop auf
eine scheinbare Sternkonstellation, die es in dieser Form überhaupt nicht gibt, und man bezieht
die Planeten dann auf der realen Stelle, aber auf das fiktive Sternbild. Und um die
Aussagekraft zu gewährleisten, haben sich die europäisch deutenden Astrologen auf diese 12
fiktiven Sternzeichen geeinigt, weil die sich in dieser Form bewährt haben und bewähren, sodass
die reale Sternkonstellation scheißegal ist. Richtig ?

Hallo,

vielleicht verstehst Du das Problem besser, wenn ich Dir sage,
daß die zwölf Tagesstunden im Sommer länger sind als die
gleichen Tagesstunden im Winter - immer von Sonnenaufgang bis
Sonnenuntergang berechnet - und immer in zwölf gleiche Teile
geteilt werden.

Wie bitte? Zwölf Stunden im Sommer sind länger als die gleichen zwölf Stunden im Winter?

Man hat sich bei der Uhr darauf geeinigt, jede Stunde in 60
Minuten einzuteilen, unabhängig von der Länge der Tages- u.
Nachtstunden.

Abgesehen davon, dass es auch dezimale sog. Industrieminuten gibt, kann ich dir trotzdem nicht folgen. Wie sollte man denn eine Stunde sonst einteilen? Eine Stunde ist eine Stunde, egal, ob es dabei hell oder dunkel, warm oder kalt ist.
Du sagst, man habe sich geeinigt. Gab es denn dabei auch andere Vorschläge, die mehr in die genannte Richtung gingen? Und wer hat sich geeinigt? Gremien? Politiker? Wissenschaftler?

Amy

Hallo, Tiddy,

im Prinzip hast Du es richtig erfaßt. Es ist so ähnlich wie mit der heutigen GPS-Navigation, die auch von geostationären Fixpunkten aus geschieht.

In Bezug auf die Fixsterne muß ich natürlich Einschränkungen machen. Es gibt einen Zweig der Astrologie, die sehr wohl die Fixsterne, zumindest 82 von ihnen, in die Deutung mit einbezieht. Dazu gehören z.B. die Plejaden, denen man nachsagt, daß sie im Zusammenstand mit dem Aszendenten zur Blindheit führen. Es gibt auch einen Fixstern mit dem bezeichnenden Namen „Kerkermeister“, dessen Deutung ich mir hier erspare, weil sein Name schon alles sagt. Auch der Fixstern „Algol“ wird astrologisch als Satan gedeutet. Zu beachten ist lediglich, daß der Orbis der Planetenaspekte maximal 1 Grad betragen darf, wenn sie in die Deutung mit einbezogen werden. Das ist aber ein weites Feld für die damit arbeitenden Spezialisten.

Eines möchte ich Dir noch mitteilen, daß alle alten Hochkulturen in bestimmten Fixsternen die Heimatwelt ihrer verstorbenen Ahnen sahen. So galt z.B. die „Beteigeuze“ als Heimatstern der indischen Ahnen und ist übrigens als Supernova vor ca. 540 Jahren explodiert, man konnte dies vor nicht allzu langer Zeit beobachten. Bleibt die Frage: „Was geschah mit den Seelen?“

Gruß,
Michael K.

Hallo Michael,
du verbreitest mal wieder Unsinn.

GPS-Navigation, die auch von geostationären
Fixpunkten aus geschieht.

http://de.wikipedia.org/wiki/Global_Positioning_Syst…

die „Beteigeuze“ … ist übrigens als Supernova
vor ca. 540 Jahren explodiert

http://de.wikipedia.org/wiki/Beteigeuze#Zukunft_als_…
Lass dir die Artikel mal vorlesen.
Grüße
Ulf

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Hallo Michael

Genauso ist man mit der Erdgürtelzone verfahren.
Man hat sie wie einen Kompaß in gleiche Segmente eingeteilt,
unabhängig von den heutigen Fixsternen.

Etwas völlig anderes ist es hingegen mit den Planeten. Deren
Position werden geozentrisch exakt nach astronomischen
Gesichtspunkten erfaßt.

Stimmt!

Darüber hinaus hat man empirisch festgestellt,

Oha - wer hat das wann und wie empirisch festgestellt?

daß es in
dieser ERdgürtel-Tierkreiseinteilung mehrere sensitive Punkte
zu geben scheint, die sich wie Planeten zu bewegen scheinen.

Man hat empirisch festgestellt, dass es etwas zu geben scheint? Was hat man denn genau festgestellt?

In manchen Systemen, wie z.B. die Hamburger Schule, werden sie
als Transneptuner in die Deutung mit einbezogen.

Das ist sclicht und einfach falsch. Sensitive Punkte werden berechnet, wobei die Verfahren nicht eindeutig sind. Nachzulesen zum Beispiel dort: http://www.astronode.de/lexikon/a/ar/arabische-punkt…
Die sensitiven Punkte bewegen sich damit auch nicht so wie die „echten“ Planeten.

Die Transneptuner der Hamburger Schule hingegen sind fiktive (also nicht existierende) „Planeten“, die von Sieggrün und Witte (den Begründern der Hamburger Schule) postuliert wurden und für die es sogar „Ephemeriden“ gibt.

Entscheidend dabei ist, daß den Planeten und sensitiven
Punkten immer menschliche Charaktereigenschaften oder
Seelenqualitäten zugeordnet werden.

Wofür sich allerdings keine empirische Basis finden lässt.

Grüße
Micha

Hallo ulf!

Wie gut, daß es dich und Tante Wiki gibt… Was würden wir bloß ohne euch beiden machen!?

Doch was hat das mit dem Thema zu tun?

Gruß, Michael K

Doch was hat das mit dem Thema zu tun?

Hallo Michael,
warum fragst du mich das? Du hast das doch thematisiert. Kennst du deine Postings nicht mehr?
Grüße
Ulf

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Hallo amanda!

Ich weiß nicht, was du nicht verstanden hast… Es war früher üblich, die Zeit vom Sonnenauf- bis zum Sonnenuntergang als Tag zu bezeichnen und diese Zeit in zwölf gleichgroße Abschnitte einzuteilen. Die Zeit vom Sonnenunter- bis zum Sonnenaufgang hingegen wurde schlichtweg Nacht genannt und ebenfalls in 12 Stunden eingeteilt.
Da sich die Sonne jedoch zwischen nördlichem und südlichem Wendekreis bewegt, waren die Tage logischerweise im Sommer länger und im Winter kürzer. Erst mit der Erfindung mechanischer Uhren ging man zu einer festen Zeiteinteilung über.

Gruß, Michael K

Hallo micha!

Ich bin mit dir einer Meinung was die Transneptuner der Hamburger Schule angeht und ich betrachte sie dennoch mehr als sensitive Punkte oder menschlich-psychologische Eigenschaften. Wir brauchen uns also nicht über die Punkte selbst zu streiten, da die Aussagen, die mit ihnen gemacht werden können sehr gut ins astrologische Weltbild passen. Ich sage bewußt „astrologisches“ Weltbild, weil andere Weltbilder dafür irrelevant sind.

Gruß, Michael K

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Es war früher
üblich, die Zeit vom Sonnenauf- bis zum Sonnenuntergang als
Tag zu bezeichnen und diese Zeit in zwölf gleichgroße
Abschnitte einzuteilen. Die Zeit vom Sonnenunter- bis zum
Sonnenaufgang hingegen wurde schlichtweg Nacht genannt und
ebenfalls in 12 Stunden eingeteilt.
Da sich die Sonne jedoch zwischen nördlichem und südlichem
Wendekreis bewegt, waren die Tage logischerweise im Sommer
länger und im Winter kürzer. Erst mit der Erfindung
mechanischer Uhren ging man zu einer festen Zeiteinteilung
über.

Hallo Michael,
kannst du das bitte belegen?
Schon bei den Sonnenuhren berührt der Schatten des Stabes je nach Jahreszeit einen unterschiedlichen Winkelbereich des „Ziffernblattes“. Somit hätte keinerlei Veranlassung bestanden, die Stunden variabel zu gestalten.
Grüße
Ulf

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Hallo, Micha,

wenn Du das alles so sehen willst, danke!

Gruß,
Michael K.

temporale Stunden
Hi Ulf,

kannst du das bitte belegen?

Ich bin zwar nicht M., werde aber mal mit Wikipedia (ich hoffe, er verzeiht mir:wink:) in die Bresche springen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Temporale_Stunden#Gesch…

Schon bei den Sonnenuhren berührt der Schatten des Stabes je
nach Jahreszeit einen unterschiedlichen Winkelbereich des
„Ziffernblattes“. Somit hätte keinerlei Veranlassung
bestanden, die Stunden variabel zu gestalten.

Sogar mechanische Uhren waren dafür konstruiert: http://de.wikipedia.org/wiki/Temporale_Stunden#Uhrwe…

Gruß Ulrich

Das ist keine Lüge sondern eine sachzwangreduzierte Ehrlichkeit. (Dieter Hildebrandt)

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http://de.wikipedia.org/wiki/Temporale_Stunden#Gesch…

Hallo Ulrich,
was willst du den mit Wikipedia? Ich stampfe mit dem rechten Fuß auf und springe dreimal über das Feuer. Dann kann ich mein Weltbild behalten und bin glücklich.
Wieso bleibst du eigentlich nicht beim Thema? Schau dir bitte die Frage von Tiddy an. Da steht nichts von temporalen Stunden. Du musst das auch alles mehr bildhaft betrachten.
Auch wenn sich der Raum ausdehnt, bleibt ein Meter ein Meter. Und den Meter haben sich die Nawis sowieso nur von meinen Oberschamanen abgeschaut. Das war sein Schrittmaß bei Leistenbruch, geteilt durch eine magische Zahl, die ich nur per E-Mail nennen kann.
Grüße
Ulf
_
Auch heilige Kühe sind Rindviecher (Manfred Rommel)

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