Frage zum Kehlkopf

Hallo Experten,

es gibt etwas, was ich mich schon lange Frage: man kann meines Wissens nach an seinem eigenen Kehlkopf ersticken, wenn man einen heftigen Schlag dagegen bekommt. Mich interessiert nun, wie stark so ein Schlag denn sein muss, dass man daran stirbt? Und kann es passieren, dass der Kehlkopf nur ansatzweise nach innen gedrückt wird? Könnte man ihn in diesem Fall irgendwie wieder „rausholen“? Und gibt es irgend etwas was mn tun kann, wenn mn merkt dass man nach einem Schlag gegen den Hals keine Luft bekommt oder ist es dann schon zu spät?

Vielen Dank im Voraus,

lg Katharina

Hallo Experten,

es gibt etwas, was ich mich schon lange Frage: man kann meines
Wissens nach an seinem eigenen Kehlkopf ersticken, wenn man
einen heftigen Schlag dagegen bekommt. Mich interessiert nun,
wie stark so ein Schlag denn sein muss, dass man daran stirbt?

Hallo, man kann nach einem heftigen Schlag auf den Kehlkopf ersticken, nicht am Kehlkopf selbst. Aber er besteht aus einem etwas knorpeligeren Stück an der Luftröhre und wenn er Zusammengedrückt wird kann er in der Position bleiben (knautsch mal ne leere Küchenkrepprolle, das ist so ähnlich)
Die stärke ist dabei nicht so wichtig als eher der Gegenstand, etwas mit scharfer Kante ist „effektiver“ als eine flache Latte. Und dann reicht aucht auch schon ein leichterer Stüber (schafft auch eine Frau, nicht nur ein Muckimann)

Und kann es passieren, dass der Kehlkopf nur ansatzweise nach
innen gedrückt wird? Könnte man ihn in diesem Fall irgendwie
wieder „rausholen“?

Wie schon gesagt, entweder es hakt ein, oder nicht, rausholen kann man allenfalls die Zunge, wenn man die dabei auch noch verschluckt.

Und gibt es irgend etwas was mn tun kann,
wenn mn merkt dass man nach einem Schlag gegen den Hals keine
Luft bekommt oder ist es dann schon zu spät?

Man wird röcheln und dann ist hoffentlich Macgyver zur Stelle mit einem Taschenmesser und einem Kuli um damit einen Luftröhrenschnitt zur Notversorgung durchzuführen.
Wenn man nur einen leichten draufbekommen hat, und noch eigenständig atmen kann, dann braucht man lediglich Schmerzmittel und evtl ein bisschen Sauerstoff mit Druck. Also mit doityourself ist da nichts

Gruß und bitte nicht ausprobieren
Susanne

Hi,

Man wird röcheln und dann ist hoffentlich Macgyver zur Stelle
mit einem Taschenmesser und einem Kuli um damit einen
Luftröhrenschnitt zur Notversorgung durchzuführen.

kann man einem Laien zutrauen, dass er diesen Luftröhrenschnitt im Notfall durchführt? Der Notarzt wird ja in den meisten Fällen zu lange brauchen, bis er zur Stelle ist.

Hab mal gehört, dass der Schnitt direkt unterhalb des Kehlkopfes, in der kleinen Kuhle, angesetzt werden muss.

Gruß,
Spiff

hallo katharina,

bei deiner frage kam mir der film ‚kriger und kaiserin‘ mit franka potente http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Krieger_und_die_Kai… in den sinn. ziemlich am anfang wird da einer vom laster angefahren, mit der konsequenz, dass der kehlkopf ‚eingedrückt‘ wird…keine ahnung, wie realsitisch das ist, aber fr. potente läuft daraufhin i.d. nächsten mcdonalds, kommt mit einem dieser extra starken strohhalmen zurück und hat das teil dem armen kerl unter dem laster in die luftröhre … gerettet…

äh, und es gibt ein paar kampfkunststile, die sich auf derlei wunde punkte spezialisiert haben…akupressur, nur mit ‚negativem‘ ziel für den ‚pressierten‘.

hth,
stefan

leicht ot…
Bin ich beim Lesen dieses Artikels die einzige, bei der son seltsames, ekeliges Gefühl im Hals entsteht?

Liebe Grüße :o)

Hallo, man kann nach einem heftigen Schlag auf den Kehlkopf
ersticken, nicht am Kehlkopf selbst.

Dumme Frage: warum erstickt man denn dann?

Gruß, Katharina

Geht mir auch so, deshalb frag ich ja nach…weil ich immer wenn ich dran denke, dass ich beim Judo mal zu heftig was gegen den Hals bekommen könnte, ein seeehhr unangenehmes Gefühl hab :smile:Aber ich denke, ich werde alle meine Mitmenschen so schnell wie möglich unterrichten, wie man einen sauberen Luftröhrenschnitt macht, dann sollte das ja kein Problem mehr sein…:wink:

Moin,

beim sog. Larynxtrauma (Larynx = Kehlkopf) gibt es verschiedene Möglichkeiten, die dem Patienten letztlich die Luft nehmen, z.B. eine Fraktur des Knorpels (dabei ist die erforderliche Kraft wahrscheinlich sehr opferabhängig, eine Rolle dürfte die Elastizität des Knorpels (=Alter)), ein Hämatom (Bluterguß), daß den Luftröhreneingang einengt, oder zB ein Abriß der Luftröhre vom Kehlkopf kann ich mir vorstellen.

Leider gibts ja inzwischen für alles ein Wiki: http://de.wikibooks.org/wiki/HNO-Heilkunde:_Larynx#S…

Schöne Grüße,

Chris

Hallo, na weil der Kehlkopf zugedrückt wird, genauso wie beim Erwürgen. Manche verwechseln den Kehlkopf mit dem Adamsapfel, oder weil das Ding halt mit den Stimmbändern einen Funktionsbereich hat, wollte ich mit dem Küchenrollenvergleich deutlih machen, dass man davon zumindest nichts verschluckt, sondern, dass es lediglich ein Zudrücken einer Röhre ist.
Ich hoff das ist jetzt deutlicher…
Gruß Susanne

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo allenfalls wenn er irgendeine Art anatomische Kenntnisse hat, sonst erwicscht er womöglich die Speiseröhre oder ne grössere Ader. Also einer Krankenschwester würd ichs zutrauen, auch ein Rettungsassi (nicht unbedingt RettungsSani), aber bsp. ein Türsteher von ner Disse ist wohl nicht unbedingt dazu in der Lage.
Ich würde beim Notruf absetzen ziemlich deutlich machen, dass derjenige am Ersticken ist, dann dürfte der erste Retter ziemlich (ausreichend)schnell da sein, muss nicht der Arzt sein, der Rettungsassi vom Krankenwagen langt. Aber wenn grad ein Arzt in der Nähe ist, ist es schon vorteilhafter.
Aber hast schon recht, das ist in der Kuhle, wo die Schlüsselbeine zusammenlaufen.
Gruß Susanne

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi!

Der notfallmäßige Luftröhrenschnitt heißt Koniotomie und wird wie der Name sagt durch das Lig conicum geführt. Dieses liegt zwischen Schild- und Ringknorpel und ist als eine kleine Vertiefung tastbar.

Das Grübchen, was Du meinst, ist die Drosselgrube, hier kann man eine tiefe Tracheotomie anlegen, was aber Präparationsaufwand voraussetzt, weil man es hier mit Schilddrüsenvenen und -lappen zu tun hat, die gern mal rötlich sprudeln. Ein notfallmäßiges Vorgehen ist hier nicht ratsam.

Die Häufigkeit des Luftröhrenschnittes als Notfallmaßnahme wird übrigens völlig überschätzt, meistens gelingt doch die wesentlich unkompliziertere Intubation.

Gruß
Peter

1 Like