Frage zum Lebenslauf

Hallo,

ich bin bald mit der Schulausbildung fertig und benötige für verschiedene Bewerbungen (Zivi, Studium etc…) einen aktualisierten Lebenslauf.

Nun habe ich eine inhaltliche Frage zur Erstellung des Lebenslaufes.

Was genau muss ich beim Punkt „Schulabschluss“ schreiben, wenn ich mehrere Schulabschlüsse (Mittlere Reife + Fachhochschulreife) habe? Nur den letzten Schulabschluss oder alle? Mit Monat/Jahr oder ohne?

Muss ich den Punkt „Schulabschluss“ eigentlich noch einmal aktualisieren, wenn ich später während meines akademischen Werdeganges noch die „Allgemeine Hochschulreife“ mit dem Bachelor-Abschluss erreiche?

Die allgemeine Hochschulreife ist zwar kein berufsqualifizierender Abschluss, allerdings - wenn ich sie während des Studiums mache - genau genommen auch kein „Schulabschluss“, oder?

Ich würde mich freuen, wenn ihr mir weiterhelfen könntet.

Hallo Luke,

du wirst deinen Lebenslauf im Laufe deines Lebens immer wieder
angleichen. WEnn du heute unter der Rubrik Ausbildung nichts weiter
als Abschlüsse von Schulen eintragen kannst, ist die Überschrift
‚Schulbildung‘ gerechtfertigt. Den Punkt Schulabschluss zu nennen,
finde ich ein wenig provinziell, da kannst du aber nach Geschmack
vorgehen. Auf meinem Lebenslauf habe ich die Punkte Bildungsweg-
Berufliche Praktika- Sprachkompetenzen- ITKenntnisse - persönliche
Interessensgebiete - Führerschein stehen. Bei mir sind Sprachen und
IT extrem wichtig, deshalb habe ich das extra aufgeführt, wenn nicht
kann man das auch unter Bildung reinquetschen. Bei dir ist vielleicht
etwas anderes sehr wichtig.

Weil manche Personalabteilungen Unterschiede machen, ob jemand z.B
direkt an die Realschule gegangen ist und dort seine mittlere Reife
abgelegt hat oder er vielleicht am Gymnasium war dieses aber nach der
10ten Klasse verlassen hat, würde ich einmal den Realschulweg
beschreiben, dazu die Schule mit Abschlussjahr erwähnen.Abschluss
hinschreiben. Oben drüber dann das Fachabi wieder wann-bis wann du
dort an der Schule warst, Name der Schule.

Wenn du dich nun als Bachelor-Student irgendwo einschreibst und den
BA-titel hast, kannst du das nicht allgemeine Hochschulreife nennen.
Es ist nur von der Gewichtung her so, dass dir mit dem BA die
gleichen Türen aufgehen können wie mit dem Abi. Trotzdem heißt das
Ding BA und nicht ‚Allgemeine Hochschulreife‘. Das Bachelor Studium
wird mit Angabe von … bis… und Abschluss bei Institution ganz
oben über deine anderen institutionellen Ausbildungen geschrieben. Du
brauchst dir nur zu merken, dass oben der aktuellste Abschluss steht,
bzw. was gerade aktuell studiert wird. Dann schreibt man z.B. seit
2005 studium der …wissenschaft an der FH … angestrebter Abschluss
BA

Monatsangaben sind nur dann wichtig, wenn du zeigen willst, dass du
zw Ausbildung und Arbeitsleben keine Lücke hattest. Daher wäre es
unsinnig zu zeigen, dass du jedes Jahr im Sommer Schulferien hattest.
Also zwischen den Schulabschlüssen würde ich so etwas nicht
schreiben.

Wenn du dann im Beruf bist, wirst du später oben deinen beruflichen
Werdegang hinschreiben, und dann erst deine Ausbildung, von der du
nach vielen Jahren in der Arbeitswelt eh das meiste vergessen hast.

Gruß
Sprite

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Vielen Dank für deine ausführliche Antwort, Sprite. Du hast mir sehr weitergeholfen.

Mittlerweile sind noch zwei Fragen von meiner Seite aufgekommen.

Du sagst, manche Personalabteilungen unterscheiden noch einmal bei der mittleren Reife. Ich habe meine mittlere Reife durch ein „Abgangszeugnis der gymnasialen Oberstufe“ erhalten. Im Zeugnis steht zumindest: „Laut Kultusministerkonferenz […] ein mittlerer Bildungsstand, der dem Realschulabschluss gleichgestellt ist“.

Welche Formulierung würdest du mir dann als „Abschluss“ empfehlen? Reicht es in diesem Fall nur das entsprechende Gymnasium zu nennen?

Ich habe vorerst folgende Form gewählt:

199x - 199x Grundschule XYZ, Stadt

199x - 200x XYZ Gymnasium, Stadt

200x - 2006 Fachoberschule XYZ, Stadt
Abschluss: Fachhochschulreife

Die zweite Frage bezieht sich auf die Schreibweise meiner Fachoberschule, die ich im Moment noch besuche. Sie ist Bestandteil einer privaten Akademie. Diese legt Wert darauf, dass ihr Name immer in Großbuchstaben geschrieben wird. Auch auf dem Schulstempel ist dies so. Nun stellt sich mir die Frage, ob ich das so in meinen Lebenslauf übernehmen soll oder nicht. Ich finde ja, es sieht etwas überheblich aus. Die Personalleiter könnten vielleicht denken, ich will besonders auf diese Schule aufmerksam machen, obwohl ich mich nur an die Form halte. Wie würdest du das Problem lösen?

Hi,

Du sagst, manche Personalabteilungen unterscheiden noch einmal
bei der mittleren Reife. Ich habe meine mittlere Reife durch
ein „Abgangszeugnis der gymnasialen Oberstufe“ erhalten. Im
Zeugnis steht zumindest: „Laut Kultusministerkonferenz […]
ein mittlerer Bildungsstand, der dem Realschulabschluss
gleichgestellt ist“.

ich würde schreiben von wann bis wann du das Gymnasium besucht hast,
mit dem Vermerk Abschluss: ‚Reifezeugnis des mittleren
Bildungsstands‘. Damit hebst du dich von Leuten ab, die die 10te
Klassse nicht geschafft haben und zeigst, dass du die Empfehlung zum
Besuch des Gymnasiums zu Recht erhalten hast, weil du die Schule bis
zu einem anerkannten mittleren Bildungsabschluss durchgezogen hast.

Mir fällt auf, dass du die Grundschule mit im Lebenslauf hast, das
ist eigentlich nicht gerade üblich, weil dort nicht nach
Leistungsniveau unterschieden wird. In der Grundschule hast du
schlaue kinder, und solche mit Lernbehinderungen nebeneinander
sitzen, was willst du also großartig sagen, dass du jung warst?

199x - 199x Grundschule XYZ, Stadt

199x - 200x XYZ Gymnasium, Stadt

200x - 2006 Fachoberschule XYZ, Stadt
Abschluss: Fachhochschulreife

Die zweite Frage bezieht sich auf die Schreibweise meiner
Fachoberschule, die ich im Moment noch besuche. Sie ist
Bestandteil einer privaten Akademie. Diese legt Wert darauf,
dass ihr Name immer in Großbuchstaben geschrieben wird. Auch
auf dem Schulstempel ist dies so. Nun stellt sich mir die
Frage, ob ich das so in meinen Lebenslauf übernehmen soll oder
nicht. Ich finde ja, es sieht etwas überheblich aus. Die
Personalleiter könnten vielleicht denken, ich will besonders
auf diese Schule aufmerksam machen, obwohl ich mich nur an die
Form halte. Wie würdest du das Problem lösen?

Tja, hier will die Schule Werbung machen, das sehe ich auch so. Sind
die Buchstaben denn Abkürzungen für etwas Bestimmtes? Wenn ja musst
du die ganzen Wörter einmal am Anfang im Anschreiben erwähnen und der
Personalchef kapiert’s.
Z.B. Ich besuche z.Z. Die Fachoberschule H.I.K.( Hoch Im Kurs) für
Technik in Hintermmond und bewerbe mich bei Ihnen…

Nun bist du eben an so einer Schule, dann musst du deren Großkotzerei
nicht korrigieren. Wenn die Buchstaben keinen Sinn ergeben, würd
ich’s klein schreiben, du kannst den Akademienamen auch weglassen,
wenn du mich fragst legt kein Mensch Wert darauf, ob du an einer FOS
neben einer Akademie oder neben dem Wald warst. Das stellt deine
Schule allenfalls so dar.

Wielange gibt es diese Privatschule denn schon, meinst du die kennt
einer als besonders empfehlenswerte Schule?

Gruß
Sprite

ich würde schreiben von wann bis wann du das Gymnasium besucht
hast,
mit dem Vermerk Abschluss: ‚Reifezeugnis des mittleren
Bildungsstands‘. Damit hebst du dich von Leuten ab, die die
10te
Klassse nicht geschafft haben und zeigst, dass du die
Empfehlung zum
Besuch des Gymnasiums zu Recht erhalten hast, weil du die
Schule bis
zu einem anerkannten mittleren Bildungsabschluss durchgezogen
hast.

Das klingt gut. Ich denke, genau so werde ich es übernehmen - auch, wenn ich so natürlich direkt auf die unschöne Zäsur, das eigentliche Ausbildungziel „Allgemeine Hochschulreife“ nicht erreicht zu haben, aufmerksam mache.

So stehe ich aber wenigstens dazu und erwecke bei den Personalabteilungen nicht den Eindruck, Tatsachen vertuschen zu wollen.

Mir fällt auf, dass du die Grundschule mit im Lebenslauf hast,
das
ist eigentlich nicht gerade üblich, weil dort nicht nach
Leistungsniveau unterschieden wird. In der Grundschule hast du
schlaue kinder, und solche mit Lernbehinderungen nebeneinander
sitzen, was willst du also großartig sagen, dass du jung
warst?

Gute Frage. Ich habe irgendwo mal gelesen, dass man die Grundschule mit angeben soll, wenn man noch in Ausbildung steht. Erst im späteren Berufsleben ist sie dann wohl nicht mehr von Nöten.

Nun bist du eben an so einer Schule, dann musst du deren
Großkotzerei
nicht korrigieren. Wenn die Buchstaben keinen Sinn ergeben,
würd
ich’s klein schreiben, du kannst den Akademienamen auch
weglassen,
wenn du mich fragst legt kein Mensch Wert darauf, ob du an
einer FOS
neben einer Akademie oder neben dem Wald warst. Das stellt
deine
Schule allenfalls so dar.

Ja, man hat es nicht einfach mit den Namen von privaten Bildungseinrichtungen, die fast über eine Zeile gehen.

Der Akademie-Name ist keine Abkürzung. Die offizielle Bezeichnung laut Schulstempel sieht ungefähr so aus:

„XYZ-AKADEMIE, Gemeinnützige Bildungs GmbH“

Da aber meistens der Name, die Art und der Ort der Schule gefordert ist, sollte ich den Name zumindest nennen, oder?

Und da die Akademie verschiedene Einrichtungen vereint (Fachoberschule, Berufsfachschule etc.) ist vielleicht folgende Form ganz gut:

Fachoberschule für Gestaltung und Technik
an der XYZ Akademie, Stadt
Abschluss: Fachhochschulreife

Was meinst du? Würdest du - mal das Problem mit dem Namen außer Acht gelassen - noch den Notendurchschnitt mit angeben?

Wielange gibt es diese Privatschule denn schon, meinst du die
kennt
einer als besonders empfehlenswerte Schule?

Schwer zu sagen. Sie ist regional die einzige private Fachoberschule bzw. Berufsfachschule seit 1991.

Abschließend noch zwei Fragen zu dem Punkt Fremdsprachen.

Ich habe Englisch und hatte Latein. Auf meinem „Abgangszeugnis der gymnasialen Oberstufe“ ist vermerkt, dass ich das Latinum erhalten habe.

Würdest du dann in Klammern den Vermerk „Latinum“ mit angeben?

Abgesehen davon ist es während der Zeit der Ausbildung üblich, die Anzahl der Jahre mit anzugeben, in denen man in einer Fremdsprache unterrichtet wurde.

Bei mir ist es nun leider so, dass ich einmal ein Jahr wiederholt habe (12. Klasse, bei Abitur in 12 Jahren) und nach entgültigem Nichtbestehen des Abiturs später an der Fachoberschule genau genommen noch einmal in der 11. und 12 Klasse im gleichen Sprachniveau weiter unterrichtet wurde. Summa summarum haben sich die Anforderungen des sprachlichen Niveaus also 3 Jahre nicht verändert.

Wie würdest du dieses Problem lösen? Würdest du die Spracherfahrung fortlaufend inklusive der 3 Jahre zählen oder würdest du diese Jahre ausklammern?

Sorry, für die vielen Fragen, aber ich mach mir gerade viele Gedanken und will möglichst keine Fehler machen.

Das klingt gut. Ich denke, genau so werde ich es übernehmen -
auch, wenn ich so natürlich direkt auf die unschöne Zäsur, das
eigentliche Ausbildungziel „Allgemeine Hochschulreife“ nicht
erreicht zu haben, aufmerksam mache.

Da brauchst du nicht zu streng mit dir zu sein. Wichtig ist, dass du
einen Abschluss hast und der mittlere Bildungsabschluss ist
anerkannt, v.a. wenn er zum Fachabi führt. Wenn sich einer
zwischendrin beim Lesen deines Lebenslaufes fragt, was will denn der
eigentlich, ist die Antwort mit dem nächsten Abschluss ‚Fachabi‘
perfekt.

So stehe ich aber wenigstens dazu und erwecke bei den
Personalabteilungen nicht den Eindruck, Tatsachen vertuschen
zu wollen.

Wo ist denn die Schande? Ich kenne Eltern, die melden ihre Kinder nur
mit dem Ziel am Gymnasium an, dass sie sagen können, mein Sohnemann
war ein paar Jahre am Gymnasium, das Fachabi ist von vorneherein
geplant. Mit der Grundlage durchs Gymnasium sogar sicher.

Fachoberschule für Gestaltung und Technik
an der XYZ Akademie, Stadt
Abschluss: Fachhochschulreife

Was meinst du? Würdest du - mal das Problem mit dem Namen
außer Acht gelassen - noch den Notendurchschnitt mit angeben?

Ja sieht gut aus, schreib den Namen aus inclus. GmbH aber in dezenter
Form also keine Leuchtbuchstaben :wink:. Wenn es eh die einzige Schule in
der Gegend ist, liest sich eh kein Mensch die ganze Zeile durch. Und
die Note kommt dazu, selbst wenn es 3,9 ist, immer noch besser als
4,0 . Es ist einfach nur deine Note.

Abschließend noch zwei Fragen zu dem Punkt Fremdsprachen.

Ich habe Englisch und hatte Latein. Auf meinem „Abgangszeugnis
der gymnasialen Oberstufe“ ist vermerkt, dass ich das Latinum
erhalten habe.

Latinum erwähnen, sonst wundert man sich, wo die zweite Fremdsprache
steckt und außerdem sammelst du hier wieder Punkte, da ein
Realschüler mit Fachabi eben kein Latinum hat. Du kommst vom
Gymnasium, dann kannst du das so auch zeigen.

Würdest du dann in Klammern den Vermerk „Latinum“ mit angeben?

Warum in Klammern? Einfach unter Sprachkenntnisse:
Deutsch- Muttersprache, Englisch - fließend in Wort und Schrift,
Latinum

Abgesehen davon ist es während der Zeit der Ausbildung üblich,
die Anzahl der Jahre mit anzugeben, in denen man in einer
Fremdsprache unterrichtet wurde.

Nein, da gibt es andere Wege, seine besonders guten Kenntnisse
hervorzuheben, z.B. Englisch auf Muttersprachlerniveau. Oder
Japanische Grunkenntnisse in Wort und Schrift.
Wenn die Sprache wichtig für deine Bewerbung ist, du aber z.B. eine
miese Note auf dem beiliegenden Zeugnis hast, kannst du einen
Teilbereich hervorheben, in dem du sicher bist:
Sicheres Englisches Fachvokabular für Gastronomie und Tourismus in
Wort und Schrift.
Ich weiß im Moment nicht, welches Problem du im Konkreten hast.

Summa summarum haben sich die Anforderungen des sprachlichen
Niveaus also 3 Jahre nicht verändert.

Wie würdest du dieses Problem lösen? Würdest du die
Spracherfahrung fortlaufend inklusive der 3 Jahre zählen oder
würdest du diese Jahre ausklammern?

Dein aktuelles Sprachniveau zählt, nicht wie lange du dafür gebraucht
hast, oder wo du Englisch gelernt hast.
Gib nochmal Bescheid, wenn Englisch für deine Bewerbung wichtig ist
und in welchem Fachgebiet du Englisch dann bräuchtest. Man kann seine
Sprachleistungen nämlich auf viele Arten mitteilen.

Sorry, für die vielen Fragen, aber ich mach mir gerade viele
Gedanken und will möglichst keine Fehler machen.

Kein Problem
bin noch online
Gruß
Sprite

Vielen Danke nochmals für deine Antwort, Sprite!

Wie du schon gemerkt hast, fühle ich mich etwas unwohl seit feststeht, dass ich das „allgemeine Abitur“ nicht bestanden habe. Die Familie ist enttäuscht und ich selbst habe Mühe mir eine erfüllte berufliche Zukunft vorzustellen.

Nach so einem Rückschlag, vor allem wenn es so knapp war, ist es schwer für mich wieder Selbstbewusstsein in der weiteren Bildungslaufbahn zu zeigen. Es bleibt immer der Hintergedanke: „Du warst schlechter als die anderen, die das gleiche Ziel (Universität) hatten.“

Natürlich weiß ich, dass es unzählige Fälle gibt, in denen Leute noch schlimmer dastehen als ich und durch mein voraussichtlich gutes Fachabi (ich schätze zwischen 1,8 und 2,1) bin ich auch schon wieder etwas motiviert. Im Studium kann ich mich ja dann auch mehr auf meine Stärken konzentrieren.

Nein, da gibt es andere Wege, seine besonders guten Kenntnisse
hervorzuheben, z.B. Englisch auf Muttersprachlerniveau. Oder
Japanische Grunkenntnisse in Wort und Schrift.
Wenn die Sprache wichtig für deine Bewerbung ist, du aber z.B.
eine
miese Note auf dem beiliegenden Zeugnis hast, kannst du einen
Teilbereich hervorheben, in dem du sicher bist:
Sicheres Englisches Fachvokabular für Gastronomie und
Tourismus in
Wort und Schrift.
Ich weiß im Moment nicht, welches Problem du im Konkreten
hast.

Ich merke langsam, dass es wohl besser ist, dass ich mich von den Vorgaben, die ich in der Schule gelernt habe, lösen sollte. Deine Vorschläge sind tausendmal besser. :wink:

Da du dich offensichtlich mit Fremdsprachen ganz gut auskennst, habe ich dazu noch mal eine Frage.

In unserer Schule kann man ein Zertifikat der IHK London erwerben, dass ein gewisses sprachliches Niveau im Business-Englisch bescheinigt. Sind solche (kostenpflichtigen) Zertifikate im Inland und zum jetzigen Stand meiner Ausbildung sinnvoll? Ich war bisher der Meinung, dass es zum aktuellen Zeitpunkt herausgeschmissenes Geld ist, da ich im Studium ja aller Voraussicht nach mein sprachliches Niveau (gerade im Bereich Business) noch verbessere. Allerdings scheint es wohl eine ideale Ergänzung zu sein, die den Kenntnisstand von einer Fremdsprache ergänzend festhält.

Guten Morgen

Es bleibt immer der Hintergedanke:
„Du warst schlechter als die anderen, die das gleiche Ziel
(Universität) hatten.“

Natürlich weiß ich, dass es unzählige Fälle gibt, in denen
Leute noch schlimmer dastehen als ich

Kleiner Tip, dieses Vergleichen mit der besseren Leistung von dieser
Gruppe da, die Abi hat, oder im anderen Fall mit der schlechteren
Leistung von irgend welchen anderen Leuten bringt nichts. Du hakst
dich gedanklich fest und schwingst dich mal in die eine Richtung und
dann in die andere. Down, up, down, up. Was bitte schön hat die
Leistung anderer Leute konkret mit deinen Fähigkeiten zu tun? Wenn du
wissen willst wo du stehst, schaust du dir deine eigenen Fortschritte
an. Vergleiche dich immer mit dir selbst, so wie du vorher warst und
mit dem, der du mal sein wirst. Du stehst im Wettstreit mit dir
selbst, alles andere ist Zeitverschwendung. Oder sag mir mal, wie du
nun sicher zu einem Ergebnis kommst, wenn du dir nun überlegen
sollst, ob du schleeeeeeeecht bist, weil andere besser sind, oder ob
du guuuuuuuuut bist, weil andere schwächer sind?

Ich merke langsam, dass es wohl besser ist, dass ich mich von
den Vorgaben, die ich in der Schule gelernt habe, lösen
sollte. Deine Vorschläge sind tausendmal besser. :wink:

Schon wieder ein Vergleich. Weil du mich damit so gelobt hast, wird
das natürlich nicht zensiert. =8) Lass dich nicht ärgern, ich war
schon immer fech.

Da du dich offensichtlich mit Fremdsprachen ganz gut
auskennst

Schon wieder eine Bewertung, du musst ja extrem schulgeschädigt sein
und das in den Ferien.

habe ich dazu noch mal eine Frage.

Okay, auf zu neuen Taten, ich bin jetzt still:

In unserer Schule kann man ein Zertifikat der IHK London
erwerben, dass ein gewisses sprachliches Niveau im
Business-Englisch bescheinigt. Sind solche (kostenpflichtigen)
Zertifikate im Inland und zum jetzigen Stand meiner Ausbildung
sinnvoll?

Am besten ist meiner Erfahrung nach ein Auslandsaufenthalt in
Verbindung mit einem berufsorientierten Praktikum, bei dem das
entsprechende Vokabular gebraucht wird. Macht sich super im
Lebenslauf.

Diese Zertifikate kannst du auch im Alleingang meistern, d.h. die
Vorbereitung selbst in die Hand nehmen und dich zur Prüfung anmelden,
wenn du soweit bist. Man hat normaler weise aber nie mehr so viel
Zeit wie in der Schule, es kann also sein, dass du jetzt oder nie die
Prüfung ablegst.

Ich war bisher der Meinung, dass es zum aktuellen
Zeitpunkt herausgeschmissenes Geld ist, da ich im Studium ja
aller Voraussicht nach mein sprachliches Niveau (gerade im
Bereich Business) noch verbessere. Allerdings scheint es wohl
eine ideale Ergänzung zu sein, die den Kenntnisstand von einer
Fremdsprache ergänzend festhält.

Es kommt darauf an, was du vorhast. Angenommen jemand will sich ohne
Studium irgendwo bewerben sagen wir als Azubi zum Bürokaufmann bei
einer international agierenden Schokoladenfabrik, dann kann es sein,
dass dieses Zertifikat das einzige ist, mit dem er sich positiv
hervorhebt. Wenn du aber ein abgeschlossenes Studium hast, erwartet
man von dir genauso wenig, dass du so ein Sprachzertifikat vorlegst,
wie dass man von dir eine Bescheinigung für deine
Schreibmaschinenkenntnisse, oder einen ERste Hilfe Kurs sehen will.

Vielleicht brauchst du aber bestimmte Englischkenntnisse, um durchs
Studium zu kommen. Es gibt Studiengänge, wo man von den Studenten
erwartet, sich selbständig um ihre Sprachauffrischung zu
kümmern,damit sie z.B. für ein Auslandssemester fit sind. Manchmal
werden Vorlesungen auch auf Englisch gehalten, oder die Fachliteratur
ist nun mal auf Englisch. Hier ist aber einfach dein Wissen gefragt
und nicht, ob du ein Zertifikat hast.

Es kann auch sein, dass man extra einen Kurs für Studenten
organisiert, der Montag zw. 21 und 22h stattfindet, du es aber nicht
mehr schaffst, dich um diese Zeit wach zu halten. Dann wärst du froh,
wenn du die Sache mit den Vokabeln aus dem Kreuz hättest.

Trotzdem glaube ich nicht, dass so ein Kurs wie der an deiner Schule
besonders effektiv ist. Ich kenne das Niveau dieser
Sprachcertificate-Kurse aus England, gaaaaaanz ehrlich gesagt haben
deutsche Teilnehmer keine großen Lernerfolge bei diesen
Vorbereitungskursen, weil sie die meisten Fehler gar nicht erst
gemacht hätten und eh in der Fortgeschrittenengruppe sind. Diese
Kurse wenden sich v.a. an Teilnehmer, denen die indo-germanischen
Sprachen sehr fremd sind und die wirkliche Schwierigkeiten haben,
z.B. einer Bank mitzuteilen, dass sie gerne ein Geschäftskonto
eröffnen möchten.

Wenn du vorhast Business in England zu studieren, wird man dich eher
nach dem ESOL/CPE fragen, bzw. TOEFL, und selbst das ist nicht
zwingend.

Falls du dir nicht sicher bist, ob du nun studieren willst oder dich
vielleicht besser um eine Ausbildung bewirbst und deshalb mit dem
Gedanken spielst, so ein Zertifikat zu machen, dann würde ich dir
raten, das Zertifikat lieber in England anzugehen, falls deine Eltern
dich dabei finanziell unterstützen können. Du kannst dich in England
bei der ERwachsenenbildung in so einen Kurs einschreiben und lernst
1000 mal mehr als an deiner Schule. Diese Kurse wie bei der VHS sind
auch erschwinglich im Gegensatz zu diesen Sommerkursen von privaten
Instituten.
Ein Auslandsaufenthalt zusammen mit Zertifikat hebt dich auf jeden
Fall von anderen Bewerbern ab, weil dein aktiver Wortschatz
aufgepeppt ist.

Gruß
Sprite

Okay, dann werde ich mal beginnen meine Ferien zu genießen. :wink: Ich danke dir für alles. :smile:

Liebe Grüße

Luke