Guten Tag,
mit meinen 18 jungen Jahren und im letzten Schuljahr kommt mir jetzt, leider viel zu spät, die Panik bezüglich der Berufswahl. In mehrere Richtungen überlegte ich bereits zu gehen, wie z.B. ein Journalismus-Studium, was an meiner Deutschnote scheitern wird. Ich bin da halt ein Dreierschüler, obwohl ich sehr schreibbegabt bin (zumindest höre ich das des Öfteren) und meines Zeichens Elementarbereich-Genie, in Klausuren liegt der eigentlich immer bei mindestens 14 Punkten. Nunja, lediglich mit Literatur und Lyrik kann ich mich nicht anfreunden, was zu vergleichsweise niedrigen Punkten führt, die mir das vermasseln werden.
Eine weitere Idee von mir war, Meteorologie zu studieren. Nachdem ich aber etwas „herumgegooglet“ hatte, musste ich leider feststellen, dass das sehr stark auf Physik, was mir eigentlich liegt, obwohl ich es seit der 11. Klasse nicht mehr belege, und dem überwiegenden Teil der Oberstufenmathematik, also Analysis & linearer Algebra basiert. In der elften Klasse bin ich mit Analysis im Sinne von Ableitungen, Extrempunkte von Funktionen bestimmen und Ähnlichem noch gut klargekommen. Zwar war ich kein Überflieger, aber ich habe relativ problemlos meine 9 Punkte zusammenbekommen. In der 12. Klasse allerdings war ich dann mit meinem Latein am Ende (p.s.: mein Lieblingsfach, meine es hier natürlich nur sprichwörtlich ) und fuhr im ersten Halbjahr 5, im zweiten Halbjahr mit Mühe 7 Punkte ein. Ich glaube auch nicht, dass es unter diesen Gesichtspunkten Sinn macht, ein Studium zu wählen, dass zu 40% auf meinem sprichwörtlichen Kryptonit aufbaut, so sehr mich das Thema in der Elften auch interessierte und so gut ich in Erdkunde darin war.
Idee Nummer 3 in meinen Überlegungen: Archäologie. Wie erwähnt ist Latein mein Lieblingsfach, leider wurde nur der Grundkurs angeboten, den LK bekamen wir nicht voll. Werde dennoch im Frühjahr mein P4 darin ablegen, und das hoffentlich nicht zu schlecht. Naja, jedenfalls bin ich son kleiner Antiken-Freak, was meine historischen Interessen betrifft. Doch letztendlich bin ich mir mit der Archäologie bezüglich der beruflichen Tätigkeiten nicht so sicher, ob das das richtige für mich ist. Nur so aus dem Gefühl heraus halt.
Letzteres brachte mich zur nächsten Überlegung: ein Lehramt-Studium, mit Latein als Hauptfach und Biologie als Nebenfach. Jedoch soll (meiner Lateinlehrerin nach) das Latinistik-Studium von erschreckend hohen Scheiterquoten gesegnet sein, was mir die Angst einflößt, dass ich das nicht packe. Mit Biologie jeder Art habe ich eigentlich nicht die Probleme, aber wenn ich ein Lehramt anstrebe, sollte für mich schon Latein dabei sein.
Die letzte Überlegung, die mir jetzt noch innewohnt, ist, BWL zu studieren. Grundsätzlich habe ich Lust, in die Wirtschaft zu gehen, und BWL kann man trotz der hohen Zahl von Leuten, die es belegen, eigentlich immer irgendwie gebrauchen. In WiPo hatte ich im letzten, zwölften Schuljahr leider nicht gerade Überfliegernoten, allerdings mehr aus purer Faulheit, da ich letztes Schuljahr mein Leben schäbigerweise mit zehn und mehr Stunden World of Warcraft verbrachte und das dem Lernen und Hausaufgabenmachen leider Gottes immer vorzog. Dieses Schuljahr belege ich es extra weiter, um mir mit guten Noten diese Möglichkeit, sofern es denn noch etwas nützt, zu erhalten. Zu anderen Studiengängen fand ich aber im Gegensatz zu BWL immer nützliche Informationen finden. In diesem Falle habe ich keine Ahnung, wie da die Anforderungen bezüglich der Abschlussnoten und Fähigkeiten aussehen.
Das ist soweit meine Problematik. Aber jetzt möchte ich nochmal konkret werden, was ich denn nun von Euch wissen möchte:
- Ihr kennt meine Situation, meine Probleme, etc.
Habe ich irgendwo „Denkfehler“ drin? Zum Beispiel, wer hat Erfahrungen als Archäologe und kann mir Positives davon berichten? Wer hat Latinistik studiert und möchte mir davon berichten? Vor allem, wer hat Erfahrungen mit dem Meteorologie-Studium und kann mir meine Mathe-Angst nehmen? - Wie sehen die genauen Anforderungen für BWL aus? Mich würden interessieren, wie es mit dem Numerus Clausus aussieht, denn ich habe wie gesagt das letzte Schuljahr verhauen (3.1 und 3.2 zu den Halbjahren), habe mir WoW abgewöhnt und versuche wieder auf mein Niveau davor zu kommen. Als ich noch nicht PC-süchtig war, hatte ich eigentlich meistens 2.3-2.6erschnitte. Ich weiß nicht, inwiefern ich das wieder hinkriege, da ich letztes Jahr auch echt bei vielen Lehrern, Verzeihung für den Begriff, aber einen besseren gibt es nicht, verkackt habe, und jetzt aus meiner Schublade wieder rauskommen muss, wenn ihr wisst, wie ich das meine. Ich hoffe jedenfalls, dass ich mir mit Arschaufreißen dieses Schuljahr noch etwas rausholen kann, also in den Prüfungen und in den Fächern selbst, und irgendwie noch auf 2.7 oder besser kommen kann, denn damit wäre ich für mich persönlich schon einigermaßen zufrieden. Jedoch kann halt immer noch was dazwischenkommen, Prüfungsangst, etc., wer weiß das schon.
Also, falls jemand genaueres weiß, wie sieht der NC für BWL aus? Ist es sehr Mathe-lastig? Dazu sei gesagt, dass ich bis auf analytische Angelegenheiten relativ fit bin. Jedenfalls, gibt es noch weitere Anforderungen, wie z.B. 2x 10+ Punkte in WiPo/Mathe im Abschlussjahr und Ähnliches?
Das wären soweit meine Fragen, schonmal einen Dank im Vorfeld, für alle, die sich zumindest meinen Roman schonmal durchgelesen haben, und über hilfreiche Antworten würde ich mich natürlich riesigst freuen.
mit freundlichen Grüßen
Stephen.