Frage zum Thema Erziehung mit Liebesentzug

Hallo

Ich frage an, weil mein Sohn (3. Klasse) Probleme mit seiner Klassenlehrerin hat. Meine Vermutung geht dahin, daß eine der Ursachen dafür darin liegt, daß die Lehrerin versucht mit der Androhung von Liebesentzug/Anerkennungsverweigerung die Klasse unter Kontrolle zu halten.

Dies geht so in die Richtung "Wenn Du nicht tust, was ich will, dann

  • darfst Du mir nicht helfen. oder
  • darfst Du hierbei oder dabei nicht mitmachen oder
  • erkenne ich Deine Entschuldigung nicht an
    usw.

Ich hätte nun gerne einige Hinweise/Webseiten/Bücher, die sich mit dieser Methode, die Kinder unter Kontrolle zu halten, auseinandersetzen und diese auch pädagogisch einordnen, so daß ich für ein Gespräch mit der Lehrerin gewappnet bin.

Danke
Thomas

Die Vorstellung, dass die Lehrerin die Schüler lieben soll, finde ich abenteuerlich. Das Problem ist doch wohl, dass sich die Schüler nicht so verhalten, wie man es von ihnen im Rahmen einer Bildungsinstitution erwarten kann - und zwar auch und erst recht von Grundschülern. Nun gibt es mannigfaltige Möglichkeiten, woran das liegen könnte. Wenn wir aber der Lehrerin zugute halten, dass sie bestimmt jeden Tag ihr Bestes gibt, so fände ich es besser, gemeinsam mit ihr zu überlegen, wie das Verhalten der Kinder verbessert werden kann, statt sich „zu wappnen“ und eine „pädagogische“ Front gegen sie aufzubauen. Bei aller Unterstützung der eigenen Kinder, aber was wird der Sohnemann oder die Tochter von der Lehrerin und der Schule halten, wenn Mama und Papa ihn oder sie in dem Unmut gegen die Schule bestärkt und, statt das Fehlverhalten abzustellen, der Lehrerin vorwirft, sie würde die Schüler in ihren chaotischen Verhaltensäußerungen nicht anerkennen und lieben. Übrigens: Könnte das Fehlverhalten von so manchem Kind nicht mit diesem falsch verstandenen Begriff von „Liebe“ ursächlich zusammenhängen?

Hallo Michael

Dies war zwar nicht eine Antwort auf meine Frage, aber nun gut…

Glaube mir, Deine Vorschläge haben wir alle schon durchexerziert. Die Lehrerin hat eben einen bestimmten Stil und mit dem kommt unser Sohn nicht zurecht.

Um ein Beispiel zu nennen: Unser Sohn war frech zu der Lehrerin und wir versuchten darauf hinzuwirken, daß er sich bei ihr entschuldigt. Sein Gegenargument war, daß die Lehrerin diese sowieso nicht akzeptieren würde. Mit viel Mühe versuchten wir, ihn trotzdem zu einem Anlauf zu bewegen - und die Lehrerin hat diesen Anlauf glatt abgeschmettert. Wie soll der Junge lernen, daß Entschuldigen etwas Positives ist, wenn er damit in dieser Weise scheitert?

Das Vertrauensverhältnis zwischen meinem Sohn und der Lehrerin (in der Grundschule von zenraler Bedeutung) ist grundlegend gestört und meine Meinung ist, daß ihr Stil bei den Kindern zu oft das Gefühl erzeugt, nicht akzeptiert und nicht angenommen zu sein (dies habe ich als „Liebe“ bezeichnet). Unser Sohn kennt dieses Gefühl nicht und reagiert sehr empfindlich darauf.

Eine Änderung ist nur möglich, wenn die Lehrerin einsieht, einen Fehler gemacht zu haben und ihren Stil bei unserem Sohn bewusst umstellt. Aber ich fürchte, wenn ich der Lehrerin nahelege zuzugeben, daß sie einen Fehler gemacht hat, die Reaktion kommt „Ich bin hier der Pädagoge“. Dies könnte ich abfedern, wenn ich mehr über Pädagogik weiss.

Gruß
Thomas

Kommunikation
Hallo Thomas,

nur ganz kurz, weil ich das grad lese:

Aber ich fürchte, wenn ich der Lehrerin
nahelege zuzugeben, daß sie einen Fehler gemacht hat, die
Reaktion kommt „Ich bin hier der Pädagoge“. Dies könnte ich
abfedern, wenn ich mehr über Pädagogik weiss.

Ich dachte Deine Motivation ist eine Lösung zu finden?

So wie das dasteht ist Deine Motivation, dass die Lehrerin zugeben soll, einen Fehler zu machen.

Der letzte Satz (wie könnte die Lehrerin reagieren) fällt ins Reich der Spekulationen *lächel*: Wir Menschen reden uns immer alle möglichen Dinge herbei, besonders wenn wir Angst vor einem Gespräch haben. Ich denke nicht, dass Du „mehr über Pädagogik“ wissen musst. Darum geht’s doch nicht.

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, geht es Dir doch darum, ein Gespräch mit der Lehrerin zu führen, dass für alle Beteiligten etwas bringt - und niemandem an den Karren fährt. Und da wäre dann ein gutes Thema, sich näher mit dem „WIE sag ich’s“ zu beschäftigen.

Die Lehrerin ist nicht Dein Feind. Sie ist ein ganz normaler Mensch. Die Lösung kann nicht sein, dass Du sie „widerlegst“, sie „klein beigibt“ und dann ist alles gut. So geht’s ganz sicher nicht.

Sag Ihr wie es Deinem Sohn geht, dass er das so nicht kennt und und und - Wie es DIR damit geht. Und sei ehrlich daran interessiert, warum sie macht, was sie macht (Du willst es ja wissen, sonst würdest Du hier ja nicht nachfragen), wie es Ihr damit geht und und und

Das kann alles nebeneinander stehen: Jemand anderen zu verstehen heißt nicht, seine Meinung anzunehmen. Führ ein Gespräch mit der Lehrerin, gib Euch beiden den Freiraum zu sagen, wie es EUCH geht, ohne anzuklagen. Und dann macht einen Plan.

Wenn Du Dich zum Thema Kommunikation näher beschäftigen willst, kann ich Dir

Miteinander reden (3 Bände)
von Friedemann Schulz-von Thun

empfehlen.

Viele Grüße
Gitte

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Buchtip ist gut o.T.

Miteinander reden (3 Bände)
von Friedemann Schulz-von Thun

Das Teil ist sehr zu empfehlen

Tschuess Marco.

Die Vorstellung, dass die Lehrerin die Schüler lieben soll,
finde ich abenteuerlich. Das Problem ist doch wohl, dass sich
die Schüler nicht so verhalten, wie man es von ihnen im Rahmen
einer Bildungsinstitution erwarten kann - und zwar auch und
erst recht von Grundschülern.

die schüler verhalten sich immer so, wie der lehrer es verursacht. darum ist die selbe klasse bei einem lehrer lammfromm, beim andreren eine wilde horde. es liegt IMMER am lehrer. und ich denke sehr wohl, dass ein lehrer seine schüler lieben muss, sonst sollte er schnellstens den beruf wechseln. denn fruchtbare pädagogik ohne liebe ist unmöglich.

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die schüler verhalten sich immer so, wie der lehrer es
verursacht. darum ist die selbe klasse bei einem lehrer
lammfromm, beim andreren eine wilde horde. es liegt IMMER am
lehrer. und ich denke sehr wohl, dass ein lehrer seine schüler
lieben muss, sonst sollte er schnellstens den beruf wechseln.
denn fruchtbare pädagogik ohne liebe ist unmöglich.

Liebe Cordula,
sind also bei dem einen Lehrer, den du beschreibst, die Schüler deswegen „lammfromm“, weil sie das Gefühl haben, dass er sie ganz besonders liebt?

Hallo Michael

Dies war zwar nicht eine Antwort auf meine Frage, aber nun
gut…

Glaube mir, Deine Vorschläge haben wir alle schon
durchexerziert. Die Lehrerin hat eben einen bestimmten Stil
und mit dem kommt unser Sohn nicht zurecht.

Um ein Beispiel zu nennen: Unser Sohn war frech zu der
Lehrerin und wir versuchten darauf hinzuwirken, daß er sich
bei ihr entschuldigt. Sein Gegenargument war, daß die Lehrerin
diese sowieso nicht akzeptieren würde. Mit viel Mühe
versuchten wir, ihn trotzdem zu einem Anlauf zu bewegen - und
die Lehrerin hat diesen Anlauf glatt abgeschmettert. Wie soll
der Junge lernen, daß Entschuldigen etwas Positives ist, wenn
er damit in dieser Weise scheitert?

Das Vertrauensverhältnis zwischen meinem Sohn und der Lehrerin
(in der Grundschule von zenraler Bedeutung) ist grundlegend
gestört und meine Meinung ist, daß ihr Stil bei den Kindern zu
oft das Gefühl erzeugt, nicht akzeptiert und nicht angenommen
zu sein (dies habe ich als „Liebe“ bezeichnet). Unser Sohn
kennt dieses Gefühl nicht und reagiert sehr empfindlich
darauf.

Eine Änderung ist nur möglich, wenn die Lehrerin einsieht,
einen Fehler gemacht zu haben und ihren Stil bei unserem Sohn
bewusst umstellt. Aber ich fürchte, wenn ich der Lehrerin
nahelege zuzugeben, daß sie einen Fehler gemacht hat, die
Reaktion kommt „Ich bin hier der Pädagoge“. Dies könnte ich
abfedern, wenn ich mehr über Pädagogik weiss.

Die Situation zwischen scheint ziemlich verfahren zu sein. Ich rate dir eine außenstehende Person als Vermittler einzuschalten. An deiner Stelle würde ich zur Schulleitung gehen und um ein Gespräch mit allen Beteiligten (auch mit dem Sohn!) bitten. Nun denkst du bestimmt, der Schulleiter ist nicht neutral, aber es ist eine seiner wesentlichen Aufgaben in einem solchen Fall zwischen Lehrer, Eltern und Schüler zu vermitteln. Möglich wäre auch, es erst mal mit dem Elternvertreter der Klasse zu sprechen.
Der Buchtip bringt in vorliegendem Fall nichts, weil es der Lehrerin, dem Sohn und dir nicht weiterhilft zu hören, dass der Mensch vier Ohren hat - und das nicht nur an Ostern. Nichts schlimmer als wenn man „angethunt“ oder „angerodgert“ wird. Die Kommunikationsmodelle helfen nur so lange, wie der Gegenüber von ihnen nichts weiß. Für Eingeweihte ist das genauso peinlich wie aufgesetzte Rhetorik.

Liebe Cordula,
sind also bei dem einen Lehrer, den du beschreibst, die
Schüler deswegen „lammfromm“, weil sie das Gefühl haben, dass
er sie ganz besonders liebt?

ganz so einfach ist das wohl nicht. aber es gibt schon einen zusammenhang. wenn ich die schüler liebe, verhalte ich mich ihnen gegenüber anders. und natürlich spüren die kinder, dass da jemand sich wirklich für sie interessiert und versucht, wahrzunehmen, was sie brauchen.
unter liebe verstehe ich nicht, alles anzunehmen und die kinder mit samthandschuhen anzufassen, sondern eben liebevolles interesse, das über sympathie und antipathie erhaben ist und störungen nicht persönlich nimmt. strenge und begeisterung für das thema sind dabei auch wichtig. ich weiß, dass kein lehrer wohl davon im studium was hört und dass es auch ein schwer erreichbares ideal ist.
die schüler gehen auch in die schule, um den lehrer zu sehen (auch wenn sie ihn vordergründig nicht mögen) und mit ihm und an ihm etwas zu erleben und zu lernen. der stoff interessiert sie überhaupt nicht (vor allem in den unteren klassen). aber der lehrer kann in ihnen ein interesse erwecken, wenn es ihm nicht um disziplin und leistung geht, sondern um die schüler.

Hallo Michael

Die Situation zwischen scheint ziemlich verfahren zu sein. Ich
rate dir eine außenstehende Person als Vermittler
einzuschalten. An deiner Stelle würde ich zur Schulleitung
gehen und um ein Gespräch mit allen Beteiligten (auch mit dem
Sohn!) bitten. Nun denkst du bestimmt, der Schulleiter ist
nicht neutral, aber es ist eine seiner wesentlichen Aufgaben
in einem solchen Fall zwischen Lehrer, Eltern und Schüler zu
vermitteln. Möglich wäre auch, es erst mal mit dem
Elternvertreter der Klasse zu sprechen.

Ich denke, dies sollte der zweite Schritt nach einem persönlichen 4-Augen-Gespräch mit der Lehrerin sein.

Der Buchtip bringt in vorliegendem Fall nichts, weil es der
Lehrerin, dem Sohn und dir nicht weiterhilft zu hören, dass
der Mensch vier Ohren hat - und das nicht nur an Ostern.
Nichts schlimmer als wenn man „angethunt“ oder „angerodgert“
wird. Die Kommunikationsmodelle helfen nur so lange, wie der
Gegenüber von ihnen nichts weiß. Für Eingeweihte ist das
genauso peinlich wie aufgesetzte Rhetorik.

Ich verstehe das Buch als Hilfe zur Kommunikationsanlyse bzw. zum Umschiffen von Missverständnissen. ich rede mit den Leuten so wie immer, allerdings fällt mir in Konfliktsituationen schnell auf, wenn die Kommunikationsebenen (Ohren) verschieden sind, dann kann man durch erneutes Verständlichmachen der eigenen Position/Eingehen auf die Problemlage des Gegenübers Missverständnisse vermeiden. Klingt jetzt übelst technisch, ist aber in Praxi einfacher.

Tschuess Marco.

Ich verstehe das Buch als Hilfe zur Kommunikationsanlyse bzw.
zum Umschiffen von Missverständnissen.

(=> Offenbarung)
ich rede mit den Leuten :so wie immer, allerdings fällt mir in Konfliktsituationen :schnell auf, wenn die Kommunikationsebenen (Ohren) verschieden :sind, dann kann man durch erneutes Verständlichmachen der :eigenen Position/Eingehen auf die Problemlage des Gegenübers :Missverständnisse vermeiden.
(=> Sache)
Klingt jetzt übelst technisch, :ist aber in Praxi einfacher.
(=> Appell)
Und wo ist hier das Beziehungsohr, lieber Marco?

Tschuess Michael.

Hallo Michael,

Und wo ist hier das Beziehungsohr, lieber Marco?

ich hatte schoine erwähnt, dass ich normal -also unangestrengt kommuniziere-, bloss bei Missverständnissen… ist es mir der Thun ganz hilfreich.
Anders ausgedrückt: Ich kämpfe nicht darum, permanent alle ‚Ohren‘ zu bedienen, sondern im Problemfall auf das benachteiligte/unterrepräsentierte ‚Ohr‘ einzugehen.

Tschuess Marco.

Hallo

Ich frage an, weil mein Sohn (3. Klasse) Probleme mit seiner
Klassenlehrerin hat. Meine Vermutung geht dahin, daß eine der
Ursachen dafür darin liegt, daß die Lehrerin versucht mit der
Androhung von Liebesentzug/Anerkennungsverweigerung die Klasse
unter Kontrolle zu halten.

Hallo Thomas,

falls du dich für das Gespräch mit der Lehrerin trotz allem mit pädagogischer Fachliteratur vorbereiten möchtest, empfehle ich dir unter dem Stichwort „positive Verstärkung“ als Kontrast zur „negativen Verstärkung“ nachzuschauen. Das findet sich in so ziemlich jedem neueren Einführungswerk in die Pädagogik (mögliche Autoren: Theo Dietrich oder auch bei Gudjons). Zwar hat das nichts mit „Liebesentzug“ im engeren Sinne zu tun, fundiert pädagogisch aber das, worauf es dir ankommt: Nicht durch permanentes Massregeln, Drohen und Bestrafen und damit durch das Betonen des Fehlverhaltens wird beim Kind die wirkliche und dauerhafte Einsicht in das Richtige und Gute erreicht, sondern durch das Betonen dessen, was die Schüler richtig machen.
Beispiel: Die Schüler sollen ihr Heft hervorholen. Einige folgen nicht. Jetzt soll die Lehrerin nicht die renitenten oder schlafenden Schüler zusammenstauchen, sondern die Schüler loben, die bereits ihr Heft hervorgeholt haben. Das soll den anderen ein Beispiel geben.

falls du dich für das Gespräch mit der Lehrerin trotz allem
mit pädagogischer Fachliteratur vorbereiten möchtest, empfehle
ich dir unter dem Stichwort „positive Verstärkung“ als
Kontrast zur „negativen Verstärkung“ nachzuschauen.

Danke, das war was ich in etwa gesucht habe.

Gruß
Thomas

Lehrer ist IMMER schuld
Hallöchen,

ich muss auch mal wieder meinen Senf abgeben (und Gitte mal wieder ´nen Stern abdrücken :smile:

Ich empfehle auf alle Fälle mal die Lektüre der Bücher des Herrn Kirsch (Hilf Dir selbst, sonst hilft Dir Keiner bzw die Kunst, ein Egoist zu sein). Hier wird der Interessenskonflikt geschildert zwischen dem, was der Lehrer und der Schüler (bzw die Eltern) will.

Allerdings stellt sich hier die Frage, was tut man als Eltern, wenn der Lehrer tatsächlich ungeeignet ist?

Unabhängig vom geschilderten Fall sind ja Lehrer auch nur Menschen, und es gibt ja tatsächlich welche, die andere Vorstellungen von Erziehung & lehren haben als man selbst.

Was macht man dann als Eltern? Das würde mich interessieren!

Also nehmen wir als gegeben folgendes an:
Lehrer hat stark abweichende Vorstellungen von Pädagogik.
Diese sind derart bei Ihm etabliert, dass Sie nicht im Gespräch begradigt werden können.
Was mache ich?

Mich würde Eure Meinung interessieren!

Liebe Grüsse

Zaph

Hi Michael,

Deine Antwort scheint mir etwas fern ab jeglicher Realität.

Ein klärendes Gespräch eines „Kunden“(Elternteil) mit dem „Dienstleister“(Lehrer) vor dessen disziplinarischem Vorgesetzten in Anwesenheit des „Schutzbefohlenen“ ist wohl nur im Märchen als spannungsfrei zu bewerten. Sieht man die Vielzahl der Abhängigkeiten und Authoitäten in dieser Konstellation, wird man sich klar, dass hier eine unvoreingenommene Diskussion extrem schwierig ist, in der Realität wohl unmöglich.

Rein Interessehalber noch eine Frage: Bist Du Lehrer?

Liebe Grüsse

Zaph

Hi Michael,

Deine Antwort scheint mir etwas fern ab jeglicher Realität.

Ein klärendes Gespräch eines „Kunden“(Elternteil) mit dem
„Dienstleister“(Lehrer) vor dessen disziplinarischem
Vorgesetzten in Anwesenheit des „Schutzbefohlenen“ ist wohl
nur im Märchen als spannungsfrei zu bewerten. Sieht man die
Vielzahl der Abhängigkeiten und Authoitäten in dieser
Konstellation, wird man sich klar, dass hier eine
unvoreingenommene Diskussion extrem schwierig ist, in der
Realität wohl unmöglich.

Auch wenn nach dem Kollaps des Sozialismus die Gehirnwäsche des Turbo-Quiz-Börsenfieber-Kapitalismus in vollem Gange ist: Die Schule hierzulande vollbringt weder eine Dienstleistung noch bedient sie Kunden (=> GG Art. 7), jedenfalls noch nicht.
Ein Gespräch mit allen Beteiligten und dem Schulleiter ist nicht realitätsfern sondern schulischer Alltag. Böse gesagt könnte man jetzt auch anfügen, es gehört zum „Service“ der Schule dazu und ich habe bisher noch nicht erlebt, dass so ein Gespräch unprofessionell oder einseitig benachteiligend geführt worden wäre.

Rein Interessehalber noch eine Frage: Bist Du Lehrer?

Ja.

Liebe Grüsse

Michael

die schüler verhalten sich immer so, wie der lehrer es
verursacht. darum ist die selbe klasse bei einem lehrer
lammfromm, beim andreren eine wilde horde. es liegt IMMER am
lehrer. und ich denke sehr wohl, dass ein lehrer seine schüler
lieben muss, sonst sollte er schnellstens den beruf wechseln.
denn fruchtbare pädagogik ohne liebe ist unmöglich.

Im letzen Satz gebe ich Dir recht. Aber das die Lehrer immer schuld seien, ist für mich nicht nachvollziehbar. IMHO sind zunächst einmal die Eltern IMMER schuld am Verhalten ihrer Kinder, im Guten wie im Schlechten. Es kann doch nicht Aufgabe der Schule sein, Erziehungsfehler der Eltern auszubügeln. Vielmehr müssten doch die Eltern ihren Kindern die Grundlagen vermitteln, mit unterschiedlichen Charakteren zurecht zu kommen. Das hat jetzt nichts damit zu tun, dass sich Schulklassen bei unterschiedlichen Lehrern auch unterschiedlich verhalten, das ist menschlich. Es soll auch nicht heissen, dass ich alle Erziehungsmethoden von Lehrern dulde oder gutheisse. Eltern sollten sich nur erstmal selbst an die Nase fassen. Lehrer müssen immer einen Weg finden, der möglichst vielen gerecht wird, denn in einer Schulklasse werden die Kinder von Seiten der Eltern mit soviel verschiedenen Erziehungsstilen aufgezogen, wie es Kinde in der Klasse gibt.

ich gebe dir zum teil recht. eltern UND lehrer sind verantwortlich. es bringt nichts, immer dem andren die schuld zuzuschieben. jeder muss bei sich selbst anfangen. die eltern müssen ihr bestes tun, ebenso die lehrer. und wenns nicht klappt, kann man nur an sich selbst was ändern, nicht an den anderen. es gibt kinder, die sind zu hause ok, in der schule bei manchen lehrern unmöglich und umgekehrt. sobald das kind in der schule ist, ist der lehrer verantwortlich, sobald es zu hause ist die eltern. wenn einer von beiden teilen sich nicht anstrengt, kriegt der andere das auch ab und umgekehrt. erziehung ist nun mal eine kunst, und geht nur mit selbsterziehung. dass weder eltern noch lehrer ausreichend auf ihre aufgabe vorbereitet werden bzw. sich selbst vorbereiten und an sich arbeiten, ist bedauerlich. ich sehe darin einen großen mangel unseres bildungssystems.

Im letzen Satz gebe ich Dir recht. Aber das die Lehrer immer
schuld seien, ist für mich nicht nachvollziehbar. IMHO sind
zunächst einmal die Eltern IMMER schuld am Verhalten ihrer
Kinder, im Guten wie im Schlechten. Es kann doch nicht Aufgabe
der Schule sein, Erziehungsfehler der Eltern auszubügeln.
Vielmehr müssten doch die Eltern ihren Kindern die Grundlagen
vermitteln, mit unterschiedlichen Charakteren zurecht zu
kommen. Das hat jetzt nichts damit zu tun, dass sich
Schulklassen bei unterschiedlichen Lehrern auch
unterschiedlich verhalten, das ist menschlich. Es soll auch
nicht heissen, dass ich alle Erziehungsmethoden von Lehrern
dulde oder gutheisse. Eltern sollten sich nur erstmal selbst
an die Nase fassen. Lehrer müssen immer einen Weg finden, der
möglichst vielen gerecht wird, denn in einer Schulklasse
werden die Kinder von Seiten der Eltern mit soviel
verschiedenen Erziehungsstilen aufgezogen, wie es Kinde in der
Klasse gibt.