Frage zur Auflösung einer JPG-Datei

Zur Abbildung eines DINA4-Blatts mit den Abmessungen 210x297mm in einer JPG-Datei liefert mir der Windows-Explorer die Eigenschaften 580x819 Pixel und 120dpi Auflösung. Auch GIMP bestätigt mir diese Daten über „Bild skalieren“.
Mit 120dpi Auflösung komme ich für 210mm Bildbreite (ungefähr 8,267 in) auf 992 px anstatt 580. Wie erklärt sich der Unterschied?

Gruß Franz

Ein Bild mit 210297 mm und 580819 Pixel hat nur 70 DPI.

Ich bin grad nicht sicher, ob Windows das neu berechnet oder einfach nimmt, was im exif-file gespeichert wurde. Wenn im exif noch eine falsche Pixel-Zahl steht, könnte das die falschen Daten erklären. Vielleicht ist das Bild in einem Dokument oder beim Verteilen verkleinert worden.

DPI ist eine Angabe, die erst dann relevant wird, wenn das digitale Bild ausgegeben wird. Also zum Beispiel auf Papier ausgedruckt oder auf einem Bildschirm dargestellt.

Davor liegt das Bild nur als digitaler Pixelhaufen vor. Bedeutet also, das das JPEG aus einer bestimmten Anzahl von Pixeln besteht. In deinem Fall also 580 x 819. In Summe sind das 475020 Pixel, also genau soviele Bildpunkt mit Farbinformation.

Wenn du nun dieses Bild ausdrucken möchtest, musst du dem Drucker den Hinweis geben, wie groß nun ein Pixel auf dem Papier groß sein soll. Hier kommt nun die DPI Angabe ins Spiel. Sie sagt also aus, wieviele Pixel (Dots) pro Zoll (Inch) gedruckt werden sollen. Genauso funktioniert es auch beim Bildschirm.

Das der Explorer beziehungsweise GIMP dir einen DPI-Wert anzeigt hat folgenden Grund. Man kann in die Grafikdatei auch die Zusatzangabe speichern, welchen DPI-Wert man wünscht. Auf diese Weise erhält zum Beispiel der Drucker die benötigte Info. Sie kann aber beim Druck-Einstellungsdialog geändert werden. Die Angabe in der Datei muss man also als Vorschlag sehen. Sie ist kein fixer Wert.

mfg
christoph

dpi heisst dots per inch, umgerechnet pixel pro 2,54 cm
dpi ist wichtig beim Drucken,
beim Speichern und bei der Aufloesung / Detailtreue sind es die Pixel
(man kann ein 30 x30 pixel Bild auch auf 10 cm Seitenlaenge drucken)

Nich ganz: dpi = dots per inch = punkte pro zoll

Pixel hat man nur bei Bildschirmen. Dementsprechend hat man ppi = pixel per inch = Pixel pro Zoll auch nur bei Bildschirmen.

Hallo,

Aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen legen manche Programme in den EXIF-Daten eines Bildes auch eine Druckdichte in dpi ab. Was bei einem Bild mit fester Höhe und Breite in Pixeln aber völlig unsinnig ist. Denn woher weiß dieses Programm vorher, in welcher Papiergröße ich das Bild drucken werde?

Anders herum wird sinnvoller ein Schuh draus. Wenn ich weiß, wie groß ich drucken möchte und aus welcher Entfernung ich üblicherweise das gedruckte ansehe, kann ich eine durchschnittliche Druckdichte für den jeweiligen Druck angeben. So werden 10x15 cm Fotos meist in 300 dpi ausgedruckt, selten in 400. Das bedeutet pro Zoll (2,54 cm) hat man 300 Bildpunkte. Zur weiteren Verwirrung sind unsere Bilder aber gar nicht 10x15 cm sondern 4x6 Zoll groß. Das bedeutet, ein solches Foto braucht 1200x1800 Bildpunkte. Da Poster meist aus größerer Entfernung betrachtet werden reicht eine geringere Auflösung. Für ein Poster mit 1m Kantenlänge werden gern mal 120 dpi genommen, für das Werbeplakat an der Hauswand 5 - 7 dpi.

Würdest Du Dein 580x819 Pixel Bild tatsächlich auf DIN A4 füllend drucken, hättest Du also etwa 70 dpi Druckdichte. Wenn man also keine einzelnen Punkte erkennen soll, sollte man das ausgedruckte Bild nur aus größerer Entfernung betrachten.

Grüße

Kann man mit GIMP die Pixelzahl eines JPG- oder PDF-Files erhöhen, wie geht das ggf.?
F.

JAIN.

Rein technisch kann man durch Interpolation zusätzliche Pixel aus zwei benachbarten Pixeln ableiten. Allerdings führt dies nicht zu neuen Informationen.

Nehmen wir mal ein Streifenmuster aus weissen und schwarzen Balken. Sind jetzt ein schwarzer und ein weisser Balken zusammen genau so breit wie ein Pixel, erscheint das Pixel grau. Auch wenn du jetzt die Pixelzahl nachträglich verdoppelst, bekommst du eine graue Fläche und kein Streifenmuster mehr.

Ein weiteres Problem bei JPEG ist, dass die Daten komprimiert werden können. Wie stark komprimiert wird, kann man (bei der Aufnahme) einstellen.
Die Komprimierung bei JPEG ist aber Verlustbehaftet, es gehen also Informationen verloren! Beim Aufblasen kann das dann zu hässlichen gleichfarbigen Flächen führen.

MfG Peter(TOO)