Frage zur Bioenergetik

Hallo,

ich besuche nun einen Kurs, der Bioenergetik anbietet, wollte mal erleben wie genau das abläuft, funkioniert.
Nun sind die Stellungen tatsächlich sehr anstrengend ( leider weniger rückenschonend) und ein angenehmes Gefühl von Entspannung macht sich danach- logischerweise- breit.
Auch kann ich gut mitgehen, wenn es heißt, das Stress sich in unserem Körper fest setzt-- das ist ja inzwischen allgemeines Wissen.

Was ich aber immer noch nicht verstehe ist Folgendes:
Man bringt den Körper in Stellungen, die ihn möglichst stark anspannen.
Irgendwann- letztlich je nach Fitness- fangen die Muskeln an zu zittern…und nun heisst es " DAS sind die Anspannungen, die man nun loslässt…atme, stöhne, lass es laut los".

Jeder Muskel erlahmt irgendwann- dann fängt er an zu zittern…- ich gehe doch mal davon aus, das das neurologische Zittern- um das es doch geht- nicht mit diesem Muskelzittern gleich zu setzen ist!? oder??

vielleicht kann mir hier jemand was dazu sagen- die Antworten des Trainers hinterlassen bei mir auch keine neue Erkenntnis…!

danke kitty

Hallo,
dir ist schon klar, dass der Begriff Bioenergergie in dem geschilderten Zusammenhang wohl eher nur als Metapher durch gehen kann, oder?
http://de.wikipedia.org/wiki/Bioenergetik_%28Biologi…

Man kann es aber auch als esoterische Schmus abtun, der auf einige psychologische Effekte abzielt.

Auch kann ich gut mitgehen, wenn es heißt, das Stress sich in
unserem Körper fest setzt-- das ist ja inzwischen allgemeines Wissen.

Wie macht der Streß das denn???
Eben das würde ich als Metapher bezeichnen.
Damit ist das mit dem „allgemeinen Wissen“ relativiert.

Nun sind die Stellungen tatsächlich sehr anstrengend ( leider
weniger rückenschonend) und ein angenehmes Gefühl von
Entspannung macht sich danach- logischerweise- breit.
Auch kann ich gut mitgehen, wenn es heißt, das Stress sich in
unserem Körper fest setzt-- das ist ja inzwischen allgemeines
Wissen.

Was ich aber immer noch nicht verstehe ist Folgendes:
Man bringt den Körper in Stellungen, die ihn möglichst stark
anspannen.
Irgendwann- letztlich je nach Fitness- fangen die Muskeln an
zu zittern…und nun heisst es " DAS sind die Anspannungen,
die man nun loslässt…atme, stöhne, lass es laut los".

Wen man das wörtlich nimmt, ist es Humbug.
Als Übung zur Nutzung von Autosuggestion mag es wirken und akzeptiert sein.

Sich mal körperlich auspowern, wenn es einem psychisch weniger gut geht, ist keine neue Methode.

Jeder Muskel erlahmt irgendwann- dann fängt er an zu
zittern…- ich gehe doch mal davon aus, das das
neurologische Zittern- um das es doch geht- nicht mit diesem
Muskelzittern gleich zu setzen ist!? oder??

Nein.
Muskelzittern ist nur ein Anzeichen für die physische Erschöpfung der Muskeln.

vielleicht kann mir hier jemand was dazu sagen- die Antworten
des Trainers hinterlassen bei mir auch keine neue Erkenntnis…!

Naja, dass schwere körperlicher Anstrengung oft hilfreich ist, wenn man zu viel psychischen Streß ausgesetzt ist, scheint mir tatsächlich Allgemeinwissen zu sein.
Dazu kommt die Ausnutzung einiger psychologischer Effekte.
Gruß Uwi

Hallo, darf ich mich vorstellen, ich heiße Harnald und arbeite als ganzheitlicher Heiler.

Bioenergetik, dass ist etwas verkürzt. Eigentlich geht es um die Aufhebung der Körperblockaden.

Lese Wilhelm Reich!
Beschäftige dich mit Alexander Lowen!

Ich empfehle dir, immer auch die Theorie zu lesen, dich auch mit der Orgonbiophysik von Reich zu beschäftigen! Sonst greift dein Verständnis zu kurz!

Dann musst du es angehen. Neben den Verpanzerungen deines Körpers lasse auch das Vulpting nicht ganz weg!

Und Fleischlose - besser noch vegane - Ernährung: hilft!

Ich grüße Dich!

Hi.

Man kann es aber auch als esoterische Schmus abtun, der auf
einige psychologische Effekte abzielt.

Ja. Aber die Versicherungssegelschaften kennen schon lange den starken Zusammenhang zwischen Unfallhäufigkeit und Psyche. Deshalb platzieren sie in ihren Fragebogen harmlos erscheinende Fragen:smile:

Jeder Muskel erlahmt irgendwann- dann fängt er an zu
zittern…

Das erste was man als (Judo) Trainer lernt ist wie man ein ausgekugeltes Schultergelenk auf der Stelle schonend und relativ schnell ohne was zu beschädigen wieder auf seinen Platz zurückbringt (bis der Arzt kommen würde ist die Sache schon Geschichte:smile:.
Es ist nämlich so, dass Muskeln und Sehnen unter konstanter Dauerbelastung auf Zug schnell erlahmen und dann dehnen sie sich ohne Schmerz unglaublich weit aus ohne dabei zu reisen oder irgendwie sonst beschädigt zu werden.
In diesem Zustand kann man, dann das Gelenk leicht wieder einrenken.
Paar Tage Ruhe und wie neu:smile:

Gruß Uwi

Balázs

Hallo,

Auch kann ich gut mitgehen, wenn es heißt, das Stress sich in
unserem Körper fest setzt-- das ist ja inzwischen allgemeines Wissen.

Wie macht der Streß das denn???
Eben das würde ich als Metapher bezeichnen.
Damit ist das mit dem „allgemeinen Wissen“ relativiert.

Nun- es ist mal sicher keine Metapher,dass Du viele Emotionen nicht so ausleben kannst wie es für Körper und Geist gut wäre- oder kannst Du auf der Arbeit, wenn Dich der Chef runterputzt weglaufen oder zuschlagen?? :wink:
Nein- also wird dieser Stress in Dir gebunden- denn die Gefühle SIND ja vorhanden.

Anspannungen sind doch auch deutlichste Anzeichen für die Spannung, die sich aufbaut und die wir nicht loswerden können.

Sich mal körperlich auspowern, wenn es einem psychisch
weniger gut geht, ist keine neue Methode.

Richtig, aber das wird ja in dem Fall ganz gezielt angewendet.

Nein.
Muskelzittern ist nur ein Anzeichen für die physische
Erschöpfung der Muskeln.

Da möchte ich ein Veto einlegen- Du musst nur genug Angst bekommen, dann wirst auch Du ein Muskelzittern erleben…was mal absolut nichts mit physischer Erschöpfung zu tun hat. Selbst wenn man sich dann auch verspannt…geht es da um die Psyche.

LG kitty

1 Like

Hallo,

Das erste was man als (Judo) Trainer lernt ist wie man ein
ausgekugeltes Schultergelenk auf der Stelle schonend und
relativ schnell ohne was zu beschädigen wieder auf seinen
Platz zurückbringt (bis der Arzt kommen würde ist die Sache
schon Geschichte:smile:.
Es ist nämlich so, dass Muskeln und Sehnen unter konstanter
Dauerbelastung auf Zug schnell erlahmen und dann dehnen sie
sich ohne Schmerz unglaublich weit aus ohne dabei zu reisen
oder irgendwie sonst beschädigt zu werden.
In diesem Zustand kann man, dann das Gelenk leicht wieder
einrenken.
Paar Tage Ruhe und wie neu:smile:

Tut mir leid- aber ich sehe keinen Zusammenhang mit Deiner Aussage zu meiner Frage!?? Vielleicht kannst Du das nochmal anders formulieren.

kitty

Hi.

Auskunft gibt die PDF, die du mit folgendem Link öffnen kannst:

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source…

Chan

Hallo,

Auch kann ich gut mitgehen, wenn es heißt, das Stress sich in
unserem Körper fest setzt-- das ist ja inzwischen allgemeines Wissen.

Wie macht der Streß das denn???
Eben das würde ich als Metapher bezeichnen.
Damit ist das mit dem „allgemeinen Wissen“ relativiert.

Nun- es ist mal sicher keine Metapher,dass Du viele Emotionen
nicht so ausleben kannst wie es für Körper und Geist gut wäre-
oder kannst Du auf der Arbeit, wenn Dich der Chef runterputzt
weglaufen oder zuschlagen?? :wink:

Was hat das jetzt mit dem Festsetzen von Stress im Körper zu tun?
Da frage ich noch mal, Wie setzt sich der Stress im Körper fest?
Hier eine Definition, was man unter Stress verstehen kann:
http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/STRESS/

Stress ist die von Außen einwirkende Belastung!
Leider wird oft, und auch von Dir die Reaktion auf Stress mit dem Stress selbst gleichgesetzt.
Das führt dann zu solch unscharfen Umschreibungen von Effekten.

Nein- also wird dieser Stress in Dir gebunden- denn die
Gefühle SIND ja vorhanden.

Unsinn.
Stress ist ist ein äußere Einwirkung, die vor allem auf die Psyche wirkt.
Dass dies auch physische Folgen hat, ist unumstritten.
Was ich nicht gerne akzeptiere sind solche Pseudoerklärungen, die nur Umschreibungen von realen Mechanismen sind. Man kann ruhig solche Metaphern verwenden, aber sollte dann nicht so tun als wären es ganz objektive Vorgänge und die Pseudoerklärungen dazu hätten einen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit.

Anspannungen sind doch auch deutlichste Anzeichen für die
Spannung, die sich aufbaut und die wir nicht loswerden können.

"„Anspannung sich Zeichen für Spannung“ - na wo was?

Sich mal körperlich auspowern, wenn es einem psychisch
weniger gut geht, ist keine neue Methode.

Richtig, aber das wird ja in dem Fall ganz gezielt angewendet.

Ja, dagegen habe ich ja auch nichts gesagt, im Gegenteil.

Nein.
Muskelzittern ist nur ein Anzeichen für die physische
Erschöpfung der Muskeln.

Da möchte ich ein Veto einlegen- Du musst nur genug Angst
bekommen, dann wirst auch Du ein Muskelzittern erleben…was
mal absolut nichts mit physischer Erschöpfung zu tun hat.
Selbst wenn man sich dann auch verspannt…geht es da um die Psyche.

So allgemein kann ich dir zustimmen, nur hat das nix mit der Fragestellung zu tun, denn bei der ging es ganz klar um Muskelzittern infolge physischer Erschöpfung.
Angst war da nicht im Spiel.
Gruß Uwi

2 Like

Hallo,

bei deiner Betrachtung zum Thema Bioenergetik u/o Stress irrst du m.E. deutlich.

Zum einen hast du bei deiner „Metapher“ zum UP und zu Bioenergetik das übersehen, was Naturheiler benannt hat:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bioenergetische_Analyse

Zum anderen:

Stress ist die von Außen einwirkende Belastung!

Stress ist ist ein äußere Einwirkung, die vor allem auf die Psyche wirkt.

Nein. So ist das auch nicht richtig. Wenn ich eine Schraube eindrehen möchte und es gelingt mir nicht, kann ich durchaus Stress wahrnehmen. Es muss keine von außen einwirkende Belastung sein (es genügen mein persönliches Unvermögen, meine falsche Selbsteinschätzung, allgemeiner: Die Enttäuschung meiner Erwartungshaltung).

Zum Thema Stress halte ich mich an Manfred Spitzer, der Stress auf eine einzige Ursache zurückführt:
Stress entsteht, wenn ich die Kontrolle verliere..
Über mich, über andere(s).

Damit lassen sich „positiver“ Stress wie emotionale Glücksgefühle der Liebe oder der „Rausch“ beim Bungeesprung ebenso erklären wie der „negative“ Stress, im wesentlichen durch Fremdbestimmung hervorgerufen, z.B. die stündliche oder tägliche Mailflut/Anrufe/Terminvereinbarungen von außen in der Arbeit.

Sich mal körperlich auspowern, wenn es einem psychisch weniger gut geht, ist keine neue Methode.

Richtig, aber das wird ja in dem Fall ganz gezielt angewendet.

Ja, dagegen habe ich ja auch nichts gesagt, im Gegenteil.

Wobei man sich bewusst sein muss, dass dieses „Auspowern“ sehr begrenzte Möglichkeiten und enge Grenzen hat. Es bewirkt die kurzfristige Ausschüttung diverser „Glückshormone“, mehr aber nicht. Es löst nicht die Problematik des Kontrollverlusts.

Gruß
nasziv

Super- Danke!

Das ist genau das, was meine Frage erklärt!

LG kitty

Hallo Uwi,

erst einmal danke für den link- brauch was Zeit um diese Arbeitsblätter durchzulesen.
Was aber klar wurde ist, dass es hier ja gar nicht um die Begrifflichkeit „Stress“ gehen sollte- ich hab das aufgebracht und es geht damit durchaus am Thema vorbei.

Wenn man nicht richtig versteht, dann kann man schlechter konkret fragen-- und geht ja auch immer davon aus, das der andere schon verstehen wird, was man meint (bzw glaubt man ja, sich gut ausgedrückt zu haben!) :wink:

Also- auch wenn es nun weniger um das Thema Stress ging- sind die Arbeitsblätter ja eine weitere gute Informationsquelle!

LG kitty

Hallo,

bei deiner Betrachtung zum Thema Bioenergetik u/o Stress irrst
du m.E. deutlich.

In wie fern?
Ich beziehe mich dabei suf dieses Thema:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bioenergetik_%28Biologi…
http://de.wikipedia.org/wiki/Bioenergie

Dass das Wort auch in einem ganz anderen Sinne „missbraucht“ wurde, macht doch meine Position nicht grob fehlerhaft, oder?

Zum anderen:

Stress ist ist ein äußere Einwirkung, die vor allem auf die Psyche wirkt.

Nein. So ist das auch nicht richtig. Wenn ich eine Schraube
eindrehen möchte und es gelingt mir nicht, kann ich durchaus
Stress wahrnehmen. Es muss keine von außen einwirkende
Belastung sein (es genügen mein persönliches Unvermögen, meine
falsche Selbsteinschätzung, allgemeiner: Die Enttäuschung
meiner Erwartungshaltung).

Ich gebe dir teilweise Recht. Die Einwirkung ist zwar prinzipiell ein Problem der Interaktion mit der Umwelt, aber man kann sich Stress auch selber machen.

Aber in deinem Beispiel ist es ja doch die Schraube, welche sich als Problem darstellt bzw. die nicht erfolgreiche Handlung (Außeinandersetzung mit der Umwelt) welche, den Stress verursacht.
Eine Stressdefinition so ganz aus sich selbst heraus macht irgend wie keinen Sinn.

Zum Thema Stress halte ich mich an Manfred Spitzer, der Stress
auf eine einzige Ursache zurückführt:
Stress entsteht, wenn ich die Kontrolle verliere..
Über mich, über andere(s).

Naja, ich bin eigentlich ein Fan von Prof. Spitzer, aber diese Definition scheint mir nicht so sinnfällig oder hat es das in einem etwas anderen Zusammenhang benutzt?
.
Mag sein, dass Kontrollverlust auch Stress verursacht, aber irgendwie trifft das IMHO nicht den Kern.
Um stressfrei Leben zu können, müsste man also nur alles unter Kontrolle haben.
Allerdings ist das ja generell überhaupt nicht realisierbar und somit keiner Diskussion würdig.

Damit lassen sich „positiver“ Stress wie emotionale
Glücksgefühle der Liebe

Glücksgefühle sind Kontrollverlust?
Kann zwar sein, muss doch aber nicht, oder?
Gruß Uwi

Hallo,

Dass das Wort auch in einem ganz anderen Sinne „missbraucht“ wurde, macht doch meine Position nicht grob fehlerhaft, oder?

Es gibt eine große Zahl von Wörtern mit mehreren inhaltlichen Bedeutungen. Daran scheitert es nicht :smile:

Mag sein, dass Kontrollverlust auch Stress verursacht, aber irgendwie trifft das IMHO nicht den Kern.

„Stressfaktoren“ lassen sich in bewusst erkennbare (meine Beispiele Arbeit oder Bungee) und nicht erkennbare (Liebe und Schmetterlinge im Bauch oder nervös werden oder sich plötzlich ängstlich fühlen) einteilen. Und die entsprechenden Symptome werden durch nicht kontrollierbare „Ausschüttung diverser Körpersäfte“ ausgelöst.

Um stressfrei Leben zu können, müsste man also nur alles unter Kontrolle haben.

NEIN! Das habe ich doch nicht gesagt!

Ohne Stress wären wir leblos, unmotiviert etc. Wir brauchen ihn. Es ändert aber nichts daran, dass Kontollverlust mit einher geht (bewusst oder unbewusst wahrgenommen). Dem wir (un)willkürlich versuchen entgegen zu wirken. Sonst würden wir nicht(s) weiter machen.

Glücksgefühle sind Kontrollverlust?

Yep, eindeutig. Unbewusst/bewusst erlebt bzw. wahrnehmbar.

Kann zwar sein, muss doch aber nicht, oder?

Ich denke schon, alleine der Motivation wegen.

Gruß
nasziv