Frage zur Energieversorgung

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#1

Hallo,
ich habe letztens gehört, dass der Steinkohlebergbau in Deutschland wieder aufleben wird, da nun da Deutschland aus dem Atomstrom aussteigt auch automatisch die Anfrage nach Kohle wieder ansteigt.
Ist es wahr, dass nun in Deutschland und in den Niederlanden wieder neue Steinkohlezechen enstehen werden (siehe Staatsmijn Beatrix, hier wurden die Schächte abgedeckt um eine eventuelle wieder inbetriebnahme zu ermöglichen)?
Haltet Ihr das für generell möglich, oder doch für völlig ausgeschlossen, also dass die Steinkohleförderung 2018 in Deutschland endgültig ausläuft?

Danke schonmal…

#2

Selbstverständlich werden die Belgier sich die Chance auf die Schaffung unzähliger neuer Arbeitsplätze und die Aussicht auf Milliardengewinne nicht entgehen lassen.

Wir Deutsche zählen zu den größten Energieverschwendern der Welt und haben uns durch den irren, vollkommen unkoordinierten und übereilten Ausstieg aus der Atomenergie selbst ein Ei gelegt. Nach dem Stand der heutigen Technik wird es noch mindestens 30 bis 50 Jahre dauern, bis wir eine zuverlässige, flächendeckende Energieversorgung aus alternativen Energien (Wind, Sonne, etc.) auf die Beine stellen können. Bis dahin sind wird somit von ausländischen Energieproduzenten oder zur Wiederbelebung zahlreicher Dreckschleudern (sprich Kohlekaftwerken) gezwungen.

Wusstet Ihr, dass in den letzten 80 Jahren rund 55 Millionen Menschen in Deutschland an Krankheiten (hervorgerufen durch Schadstoffemissionen von Kohlekraftwerken) gestorben sind? Durch die Atomkraftwerke jedoch - kein Einziger?

Sehr zu empfehlen …

* http://www.stromkunde.info
* http://www.gaskunde.info

Mit internetten Grüßen,

Andy Schmidt

#3

ich kann nicht weiterhelfen

#4

Hallo,

eine interessante Frage die allerdings leider meine kompetenzen ueberschreitet. Ich hoffe du findest jemanden, der dir das beantworten kann!

Schoener Gruß

#5

Hallo,

also ich kann das nicht wirklich beantworten, möchte aber feststellen, dass in der Politik ALLES möglich ist, Atomausstieg später, dann wieder nicht, je nach Windrichtung. So wird das wohl auch beim Kohleabbau sein. Möglich ist vermutlich alles, ob es realistisch ist, kann ich nicht einschätzen, zumal ich in Österreich wohne.

Grüße

#6

Hallo,
ich bein Spezialist in Steinkohle, aber die Sache ist so, dass 2018 die Subventionierung aufhören soll, die dazu führt, dass die deutsche Steinkohle überhaupt mit dem Weltmarktpreis mithalten kann, weil die verbleibende deutsche Steinkohle viel schwerer förderbar ist als, z.B. in China, USA oder Kanada.
Das heisst im Umkehrschluss, dass es ökonomisch unsinnig ist überhaupt Kohle in D zu fördern. Besonders, weil langfristig nachhaltige Alternativen zu Verfügugn stehen (http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,…), die den High-Tec Standort D sichern. Rein ökonomisch macht daher ein langfristiges Umschwenken auf fossile Energien keinen Sinn, da wir von denen eh weg müssen.
Ich kann das aber nur hoffen, denn was die Politik entscheidet, ist (besonders bei der derzeitigen Regierung (wenn man diesen Haufen an Inkompetenz überhaupt so nennen kann)) oftmals etwas Anderes.
Aber rein auf ein gesamtheitlich strategisches, ökonomisches und ökologisches Konzept bezogen macht Steinkohleförderung in D langfrsitig keinen Sinn.

#7

der wahnsinn ist ja das egal ob kohle gefördert wird oder nicht ständig pumpenlaufen müssen, damit die Schächte nicht absaufen und das halbe rurgebiet absackt. sollten alle oilförderstaaten gelogen haben bei den vorratsangaben und das erdoil bald alle sein, weden die kohlepreise so weit steigen, daß die förderung in deutschland wieder wettbewerbsfähig wird. sonst wird der deutsche kohlebergbau wohl auslaufen.

#8

Ich kann mir persönlich gut vorstellen, dass neue Steinkohlezechen entstehen denn irgendwoher muss die kohle ja kommen.

Ich halte es für kaum möglich das 2018 die Steinkohle förderung ausläuft (Regierung …) is tendiere zu 2022-2025 oder früher wenn die kohle ausgeht.

sind aber alles nur vermutungen
lg

#9

Ich denke, dass 2018 Schicht im Schacht ist, da der Preis am Weltmarkt für Steinkohle günstiger ist, als der Abbau vor Ort. Also importieren wir einfach…

Grüße Ben

#10

Hi!

Die gesamte Energiefrage ist in D eher eine politische-Wahlkampagne… MEINER MEINUNG NACH.

Man muss sich einfach mal vor Augen halten, dass der Energiebedarf pro Kopf stetig steigt. Das ist Fakt.
Nun führen die netten Menschen Umweltplaketten an unseren PKWs an, weil ja Feinstaub und CO2-Ausstoß sehr schädlich sind. Das ist ja auch nicht gelogen…

Nun nach Fokushima und vor den Wahlen werden mal eben AKWs abgeschaltet und versprochen, dass die zukunftige Energie aus Windkraft, Sonne und Wasser gewonnen wird. Das Problem dabei ist:

  • Sonne haben wir in D nicht zu viel…
  • Wasserkraftwerke sind eher in Österreich effektiv…
  • Wind haben wir genug… aber auch nicht stetig…

Nun was tun wenn man die AKWs unbedingt abschalten muss, wegen Fukushima?

Ich weiß es nicht… Kohle ist natürlich ein Rohstoff, der NOCH da ist, ABER keine „Grüne-Umweltplakette“ erhalten wird…

Wenn dies tatsächlich sein sollte, dass wir Kohle wieder verheizen, wie vor 150Jahren schon, um Energie zu gewinnen, dann machen wir einen Rückschritt!
Das ist meine Meinung. Ich habe gerade mit einigen Kohlekumpels gesprochen (rein zufällig im Urlaub), und auch die hatte gehört, dass Kohle wieder losgeht…

Problem war ja auch, dass es so teuer war diese zu fördern und die Förderung subventioniert wurde vom Staat.

Noch eine Anmerkung zu Windenergie: es dauert ca. 7Jahre bis sich ein Windkraftwerk rentiert und energie produziert…!!!
Es muss erstmal ein Haufen Energie reingesteckt werden für die Herstellung, Aufbau, Zwischenspeicherung der Energie und Rohstoffe. (Super nachzulesen im Netz… Gibt sogar Doktorarbeiten zu dem Thema.) Das Muss man bei AKWs nicht mehr tun… ;o)

Nochmal eine Zahl aus meinem Studium, die mir hängengeblieben ist:
Ein Kraftwerk (egal welches) mit 1000MW Leistung muss mit 250 Windkraftwerken a 4MW (Standard zur Zeit) ersetzte werden… Wobei aber dann der Wind das GANZE Jahr durch 100% wehen muss… ;o) Das tut der nicht, demnach braucht man bestimmt 1000 der Windkrafträder, um EIN EINZIGES Kraftwerk zu ersetzten… Naja, und 250m Abstand von Pilz zu Pilz sind nötig, damit die sich nicht beinflussen gegenseitig… Demnach müsste mal einmal die gesamte deutsche Küste mit den Pilzen vollpflastern, damit EIN EINZIGES Kraftwerk ersetzt wird! ;o))))

Grüße
Simon

#11

Hallo musicfreak007,
danke für Deine Anfrage.
Ob die Kohleörderung in Deutschland wieder anläuft, wäre eine politische Frage; die Energieversorgungsunternehmen sind auf deutsche Kohle nicht angewiesen; sie ist zu teuer und wurde ja deshalb subventioniert. Die Kohle-Vorkommen in Deutschland würden noch mindestens 150 Jahre ausreichen; leider wurden unsere Zechen teilweise so geschlossen, dass eine erneute Förderung unmöglich oder nur mit hohem finanziellen Aufwand wieder möglich wäre.Ob die Bevölkerung den Bau von neuen Kohlekraftwerken akzeptiert wäre ja eine weitere Frage.

#12

keine ahnung