Hallo,
jeder Jeck is anders, und es gibt Kollegen, da bleibt mir immer wieder die Spucke weg. Die wollen einfach ihren Mandanten zeigen, was sie doch für knallharte Typen sind, und was ihnen doch alles sofort an wahnsinnig gewaltigen Dingen auffällt. In Wahrheit sind das aber recht regelmäßig eher unterdurchschnittliche arme Würstchen, die ihr Wissen nicht aus der Praxis haben, und denen das Verständnis und der Blick „fürs Ganze fehlt“. Insoweit mangelt es an ausreichender Kompetenz ein Zeugnis in seiner Gesamtheit richtig einordnen zu können. Sie hangeln sichdann an Checklisten aus mehr oder weniger schlauen Büchern entlang, und finden in jedem 1+ Zeugnis noch mindestens 10 vollkommen belanglose Minimalabweichungen vom Muster ihres Buches, in die sie dann große Verschwörungstheorien hineingeheimnissen, worauf hin dann ihre Mandanten auch tatsächlich noch meinen, hier kompetenten und wichtigen Rat erhalten zu haben, weil sie selbst vollkommen irrig doch tatsächlich bis dato davon ausgegangen waren, dass sie ein fairer Arbeitgeber wohlwollend positiv bewertet hätte.
Aber mal zur Ehrenrettung dieser Kollegen: Die Grenze dessen, was man korriegieren lassen sollte, ist natürlich vollkommen fließend, und es gibt neben solchen Anwaltskollegen natürlich auch solche HR-Spezis, die ebenfalls nicht in der Lage sind Zeugnisse in ihrer Gesamtheit richtig einzuordnen, daher ebenfalls nach Schema F irgendwelche Checklisten zu Einzelpunkten abhaken, und dann tatsächlich mal an solchen Dingen aus eigener Unfähigkeit zum Nachteil des Bewerbers hängen bleiben könnten.
Gruß vom Wiz