Fragebögen auswerten

Hallo zusammen,
ich verfasse derzeit meine Studienarbeit und werte dafür Gästefragebögen zur Qualitätssicherung aus. Der Fragebogen wurde bereits vorab so erstellt, dass er mit SPSS ausgewertet werden kann. Alle weiteren Gesichtspunkte der Mafo in Bezug auf Operationalisierung etc. wurden ebenfalls beachtet.
Meine Frage ist nun: Ist es ein repräsentatives Verfahren wenn ich einfach alle rückläufigen Fragebögen zur Auswertung heranziehe und kann ich dann von einem Random Verfahren sprechen? (Es füllen ja nicht alle Gäste den Bogen aus und somit erfolgt die Selektion durch den Gast und ohne Präferenzen des Interviewers).
Eine Aussage über N kann ich über die Gästestatistik erhalten und die Untersuchungsgruppe ist homogen. Oder sollte ich besser ein Quotaverfahren anwenden?

Herzlichen Dank für Eure Hilfe!
LG Leonie

Hallo Leonie,
die Gäste, die den Fragebogen freiwillig ausfüllen, sind natürlich nicht repräsentativ für die Gesamtheit der Gäste, aber das weiß eigentlich jeder und ggf. kann man darauf hinweisen. Es ist Dir unbenommen, Dir bestimmte Zielgruppen - z.B. nach Alter oder Geschlecht oder Status (Singel, Paare oder Familien) - als Quote herauszugreifen und deren Meinung herauszustellen, wenn es dem Ziel (z.B. Werbung) dient.
Ich wünsche Dir viel Erfolg !

Hallo Achim,

vielen Dank für die schnelle Beantwortung meiner Frage! Kann man somit sagen, dass das stärker verbreitete Quotaverfahren „wissenschaftlicher“ als die Zufallsverfahren (in Bezug auf eine Projektion auf N von n) sind?

LG Leonie

Nein, es kommt letztlich auf die Zielsetzung bzw. Aufgabenstellung an, welches Verfahren man wählt.

Hallo
Habe ich keine Erfahrungen mit.

Hallo Leonie,

„repräsentativ“ heißt ja nur, dass die Befragung Aussagen über die Grundgesamtheit zulässt. Solange also keine systematischen Verzerrungen vorliegen (z. B. nur die Sommergäste, aber nicht die Wintergäste befragt; Gäste mit Kindern haben evtl. geringere Rücklaufquote bei der Befragung) sollte die Gästebefragung repräsentativ sein.

Du hattest ja geschrieben, dass Infos über die Gästestruktur (Alter, Anzahl Personen pro Zimmer etc.) vorliegen. Falls diese Angaben auch in der Befragung erhoben wurden, kannst Du die Strukturen ja abgleichen und bei einer Schieflage evtl. gewichten.

Viele Grüße
Kai

Hallo Kai,

der Ratschlag mit der Gewichtung ist super, dann werde ich also die Auswertung über das Quotaverfahren angehen. Auch Dir herzlichen Dank für Deine Mithilfe!

LG Leonie

Hallo Leonie,

das kommt sicherlich auch auf die Fragestellung an, die beantwortet werden soll. Repräsentativ ist das Verfahren meines Erachtens nach nicht, da vermutlich nicht die „korrekte“ Besucherstruktur des Hotels wiedergegeben wird. Random ist es auf jeden Fall. Prinzipiell halte ich ein Quota-Verfahren für sinnvoller, wenn die Antworten von soziodemagraphischen Faktoren (also der Besucherstruktur) abhängig sind, wenn dies erwartet werden kann oder wenn es sogar Teil der Untersuchungsfragen ist.

Viele Grüße
Stefan

Hallo Stefan,

wunderbar, solch eine Begründung hat mir noch gefehlt! Herzlichen Dank! Da der Fragebogen spezielle Abschnitte für Familiengäste mit Kindern enthält werde ich somit auf das Quota-Verfahren zurückgreifen. Wenn ich die Quoten exakt proportional zur Gast-Segment-Statistik (Familien, Gruppen, Einzelreisende etc.) verteile, ist es dann repräsentativ?

LG Leonie

Hallo Leonie,

gerne! Mit dem Quota-Verfahren und deinen geschilderten Bedingungen sollte es dann repräsentativ sein.

lg
Stefan

Hallo Leonie,

ein repräsentatives Vefahren ist es, wenn man vom dem Ergebnis der Stichprobe auf die Gesamtheit schließen kann. Ich nehme an befragten Gäste sind dann das Ergebnis und die Gesamtheit wäre alle (Hotel/Messe)Besucher.

Unter einem Random-Verfahren versteht man eine Marktuntersuchung, bei der die Teilnehmer nach dem Zufallsprinzip ausgewählt werden. Auch hier stimme ich Dir zu, da DU ja nicht gezielt Person X oder Y den Fragenbogen hast ausfüllen lassen.

Also alles richtig.
Liebe Grüße
Stevi