Fragen rund ums Bundeswehrstudium

Hallo zusammen,

ich möchte kurz meinen beruflichen Werdegang vorstellen, da ich denke dass es zur Beantwortung meiner Fragen hilft.
Ich habe die allg. Hochschulreife, eine abgeschlossene Bankausbildung und studiere zur Zeit an der FH Dortmund im zweiten Semester BWL.

Ich habe die Möglichkeit im Juli 2013 die Offizierslaufbahn (Fernmelder) anzutreten und darüber ein BWL Studium zu absolvieren.

Meine Fragen:

1.Bin ich mit 25 Jahren (subjektiv) zu alt um bei der BW einzusteigen?

2.Mit welchem Dienstgrad werde ich eingestuft, mit Blick auf meine bereits abgeschlossene Ausbildung?

3.Was werde ich in etwa im ersten Jahr verdienen bis das Studium beginnt?

4.Ist der der SLP3332 Englisch Test wirklich so schwierig wie mir die BW-Studienberatung erklärt hat, sprich dass es „Muttersprachenniveau“ sein soll?

5.Muss ich zwingend den Master machen oder reicht es wenn man den Bachelor erwirbt?

6.Kann ich mir bereits abglegte Prüfungen an der öffentlichen FH, an der BW-Uni in Hamburg anrechnen lassen?

Vielleicht hat der ein oder andere ja ein paar Antworten auf meine Fragen…

Danke und Gruß

Marius

Hallo zurück!

  1. Nein, mit 25 bist du nicht zu alt.

  2. Die Ausbildung hat was mit deiner späteren Verwendung zu tun. Gehst du in einer Verwaltung würdest du als Stabsunteroffizier eingestellt werden können. Hier sind aber nur Feldwebel tätig.
    Bei Offizieren ist es so, dass sie spätestens alle 3 bis 5 Jahr ihren Dienstposten wechseln. Da du bei den Fernmeldern anfangen kannst, wäre hier ein technisches Studium von vorteil. So könntest du direkt schon als Offizier (mind. Leutant) einsteigen. So gehst du den ganz gewöhnlichen Weg.

  3. Kannst du unter „besoldungstabelle.de“ nachschlagen. Hier startest du in der Besoldungsgruppe A4 und in der Stufe 1. Hinzu kommt noch ein Zuschlag für Soldaten und wenn du Verheiratet bist und/oder Kinder hast, der Familienzuschlag in der dementsprechenden Höhe. Im Schnitt liegen die Verdienste aber bei ca. 2000€.

  4. Das ist richtig. Ein SLP von 2121 ist Standart. Der höchste Wert ist aber 4. Dies entspricht dem Muttersprachenniveau. Eine 3332 ist aber trotzdem nicht ohne.

  5. Wie weit das Studium an den BW-Unis reicht, weiß ich nicht.

  6. Auch diese Frage kann ich dir leider nicht beantworten. Rufe doch hierzu einfach mal bei der Uni an.

Ich hoffe, dass ich dir trotzdem (soweit) helfen konnte.

Grüße zurück!

Hallo Marius,
da kann ich dir nicht wirklich eine Hilfe sein, bei der Beantwortung der Fragen.
Aber es gibt hier bestimmt jemand der Auskunft geben kann.
LG Deel

Hallo mt851988,

ich versuche mal deine Fragen zu beantworten, jedoch kann ich keine Garantie auf Richtigkeit geben.

  1. Mit 25 Jahren dürfte man nicht zu alt für die Offizierslaufbahn sein.

  2. Bei einem für den Dienst verwertbaren Studium an einer Fachhochschule kann man als Leutnant (unter 26 Jahren) oder Oberleutnant eingestellt werden, bei abgeschlossenem Hochschulstudium ( 1. Staatsexamen oder Hochschulprüfung) wäre der Dienstgrad Hauptmann der Eingangsdienstgrad, bei abgeschlossenem 2. Staatsexamen oder Doktor-Ingenieur bzw. Doktor der Naturwissenschaften kann eine Einstellung als Major erfolgen

Ich denke, dass Du im Dienstgrad Funker(OA) (niedrigster) eingestellt wirst. Im ersten Jahr wirst Du erst zum Grefreiten(OA), dann zum Obergefreiten(OA)befördert. Nach einem Jahr Dienstzeit wird man Fahnenjunker und kann unter Umständen Gruppenführer(Ausbilder) in einer Grundausbildungseinheit werden. Danach (ich glaube) im 2. Dienstjahr wird man dann Fähnrich und zu Beginn des Studiums Oberfähnrich. Im Studium wird man bereits zum Leutnant befördert( ich glaube mit bestehen des Bachelor) Mit dem Master folgt dann der Dienstgrad Oberleutnant.
(Mindestverpflichtungszeit müsste glaub ich 13 Jahre sein)

  1. Im ersten Jahr kannst Du mit ca. 1700€ Brutto rechnen. Als Leutnant ca. 2400€ Brutto
    (keine Beiträge zur Krankenversicherung, Lohnsteuer, Kirchensteuer, Solidaritätszuschlag wird abgezogen)

  2. Der SLP3332 ist vergleichbar mit recht guten Englischkenntnissen. Muttersprachenniveau müsste er bei dem Wert 4444 haben. (die Werte repräsentieren von den Stufen 1 - 4

Stufe 1: Elementare Können in einem begrenzten und vertrauten allgemeinen Rahmen.
Stufe 2: Begrenztes Können in einem allgemeinen und beruflichen Rahmen.
Stufe 3: Können im allgemeinen gesellschaftlichen und beruflichen Bereich im Rahmen auch nicht vertrauter Sachgebiete.
Stufe 4: Sicheres Können im allgemeinen gesellschaftlichen und beruflichfachlichen Bereich im Rahmen auch nicht vertrauter Sachgebiete.

die Werte teilen sich auf in:
Hörverstehen,mündlicher Sprachgebrauch, Leseverstehen, Schreiben

  1. Siehe Antwort 2.

  2. sollte theoretisch möglich sein, da ja die Credit-Points auch an der BW-Uni gelten.

Servus Marius,

  1. 25 ist nicht zu alt,

  2. es kann sein, dass du schon als Stabsunteroffizier/Fahnenjunker eingestellt wirst. Näheres wird der Berater mit dir besprechen da bin ich nicht up to Date,

  3. kommt drauf an als was du eingestellt wirst,

  4. du wirst natürlich in der Sprache ausgebildet und musst am Schluss eine Prüfung ablegen, machbar ist das auf jedenfall,

5./6. mit dem Berater besprechen

Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen
Gruß Roland

Hallo!

Ich hab da mal nen „Verständnisproblem“ …
Wenn Du schon einen Termin hast, dann hätte man Dir doch schon sagen können, in welchem Dienstgrad die Einstellung erfolgt …

25 Jahre dürfte nicht zu alt sein. Es kommen natürlich auch jüngere Menschen ohne vorherige Ausbildung/Studium zum Bund - die dürften dann wohl so um die 18 - 20 Jahre sein. So kann man dann auch gleich die Aufgabe des „Hörsaalältesten“ machen :wink:

Der Sold richtet sich ja nach dem Dienstgrad … Zum Einstieg dürften es wohl so um die 1200 € netto sein, evtl. zzgl. Zulagen.

Zum Sprachnieveau: 3332 ist „schon ganz anständig“ so ein Bekannter von mir - soll aber nicht das „Muttersprachenniveau“ sein … da gibts wohl noch ne 43… Aber es erfolgt dann so oder so eine Bewertung/Einstufung der Sprachkenntnisse und eine Schulung in der Sprache … da würde ich nicht so die Bedenken haben.

Zu der Anrechnung kann ich leider keine Angaben machen - da vielleicht einfach mal die Beartungshotline 0800 980 08 80 (soll kostenfrei sein) anrufen und die Jungs/Mädels da mal fragen.

Beste Grüße

Ingo

Hallo Marius,
Mein Name ist Swen und Ich habe 13 Jahre gedient. Bin Hauptfeldwebel und mittlerweile nur noch in Der Reserve in meiner alten Einheit tätig.
Du bist noch nicht zu alt. Mit deiner Ausbildung hast du die Möglichkeit mit einen höheren dienstgrad eingestellt zu werden. Zum Beispiel als fahnenjunker. Das ist ein offzanwärter in Der Stellung eines unteroffiziers. Über den rest kannst du dich ganz Bequwem im Netz schlau machen und bei deinem zuständigen kreiswehrersatzamt anrufen. Die sagen dir alles.
Kein Problem also.

Viel Glück und Erfolg.

Mit kameradschaftlichem Gruß
Swen.

Moin,

kurz zu meiner Person. Ich bin Offizier bei der Bundeswehr und vor einiger Zeit war ich als Leiter einer Studentenfachbereichsgruppe an der UniBw Hamburg eingesetzt. Ich habe u.a. Studenten der BWL betreut, jedoch nur im militärischen Teil.

Meine Fragen stellen keine offizielle Antwort der Bundeswehr dar!

Zu Ihren Fragen:

1.) Das ist nicht pauschal zu sagen. Ich kenne auch Studenten, die in diesem Altersband bei der BW studiert haben.

2.) In der Offizierlaufbahn ohne akademischen Abschluss: Funker (OA)

3.) Bitte an einen Wehrdienstberater wenden oder unter www.bundeswehr-karriere.de schauen. Das ist genau nach Besoldungsgruppen der Tarifgruppen „A“ (Bundesbesoldungsordung) geregt. Eintrittsdienstgrad beim Studium ist Fahnenjunker (A5) - welche Gruppen bis dorthin gelten, weiß ich nicht. Ungefähre Einschätzung ist, dass sicherlich 1300 EUR im Monat überbleiben. Da kann ich mich aber auch täuschen

4.) Nein. Das ist auch sicherlich kein Muttersprachniveau. Mit Schulenglisch lässt sich 3332 gut erreichen, wenn man das bis zum Abi gemacht hat.

5.) Ziel eines SaZ13 ist der Master. Mit Bachelor kann man die Uni auch verlassen, das passiert aber idR nur denjenigen, die den Masterübergang nicht schaffen.

6.) Das weiß ich nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Uni, die nach dem Landeshochschulgesetzt der Freien und Hansestadt Hamburg zugelassen ist, Scheine einer FH anerkennt. Diese Frage kann aber sicherlich das Prüfungsamt der UniBw Hamburg beantworten.

http://www.hsu-hh.de/campusinfo/

http://www.hsu-hh.de/campusinfo/index_oGUwshgfmnB1l5…

Ansprechpartner: Herr Wittke. Einfach mal unverbindlich anrufen, der Herr ist sehr freundlich.

Ich hoffe, ich konnte weiterhelfen.

Mit freundlichen Grüßen

Hallo,

1.) Ich denke nicht, dass Sie mit 25 zu alt für dieses Berufsbild sind. Wichtiger wäre eine gewisse körperliche Grundfitness. Dann sollte das kein Problem sein.

2.) Eine abgeschlossene Berufsausbildung qualifiziert grundsätzlich zum Einstieg in dem Dienstgrad eines Feldwebels bzw. in Ihrem Fall Fähnrich. Dies setzt jedoch eine entsprechende berufsnahe Verwendung/Einplanung vorraus. Ob das in Ihrem Fall gegeben ist, kann definitiv nur Ihr Einplaner an der OPZ beantworten. Er sollte Ihnen hierzu auch bereits entwas mitgetilt haben, wenn Sie bereits dort waren.

3.) Ihr Gehalt ist grundsätzlich davon abhängig welchen Dienstgrad die bekleiden. Sollten Sie im DstG eines Schützen anfangen rechnen Sie mit ca. 1500 € netto im Monat. Dies steigt jedoch während des Studiums relativ rasch und wird ja auch während des Studiums zu 100% bezahlt.

4.) Der Englisch SLP3332 ist nicht schwierig! Zudem wird Englisch während der Offizierausbildung auch nocheinmal ausgebildet. Das „Muttersprachenniveau“ wäre der 4443, wobei auch der gut von „Nicht-Muttersprachlern“ zu bewältigen ist. Verfügen Sie noch über den auf der Schule erworbenen Wissensstand sollten Sie hier auf keine Probleme stoßen.

5.) Die Laufbahn ist prinzipiell mit einem Master-Abschluss geplant. Über Ausnahmeregelungen kann ebenfalls nur Ihr Einplaner in der OPZ Auskunft geben. Allerdings sehe ich nicht, welche Vorteile es bringen sollte auf den angebotenen Abschluss zu verzichten. Ihr Gehalt wird während dieser Zeit schließlich komplett weiter gezahlt.

6.) Im Rahmen der Kompatibilität der Fachprüfungsordnungen erkennen die Universitäten der Bundeswehr alle bereits abgelegten Module an. Seitens der Uni in München habe ich dort auch nur sehr kooperative Mitarbeiter angetroffen.

Eine Anmerkung noch meinerseits:
Sie sollten sich klar machen, auf welchen Beruf Sie sich einlassen. Natürlich ist das Studium ein guter Anreiz aber ich rate dringend davon ab, nur aufgrund dieser Möglichkeit den Beruf zu ergreifen.

Gruß

Niclas