Fragen zu Beerdigung

Hallo,

ich hatte überlegt ob ich vielleicht im Brett „Job&Karriere“ posten soll, aber ich weiß nicht genau wo es besser passt.
Daher bitte ich darum zu verschieben, wenn es hier ganz falsch sein sollte. Danke

Also,
jetzt ist es so, dass ich mir neulich mal überlegt habe wie das wohl abläuft wenn ich mal sterbe.
Ich denke, dass ich zwar noch mind. 40 Jahre Zeit habe, aber es kann mich ja praktisch schon in einer Stunde ein Auto überfahren.
Und dann weiß eigentlich so gar niemand wie meine Beerdigung aussehen soll.

Meine Familie steht dann irgendwie bilnd da und muss so viel regeln.

Da hab ich mir überlegt es wäre ja eigentlich ganz sinnvoll sowas vorher zu regeln.
Ich würde das gerne direkt bei einem Bestattungsunternehmen machen.
Irgendwie habe ich im Kopf, dass es da „Vorsorgegespräche“ gibt.

Aber vielleicht bin ich da doch noch zu jung? Da macht man sich solche Gedanken und der Bestatter auch und dann darf er mich erst in 40-50 Jahren bestatten. Machen die dann das überhaupt?

Oder muss ich da irgendwie schon mind. 50 Jahre alt sein?

Fände es halt sehr ärgerlich, wenn meine letzte große Party nicht nach meinem Sinne laufen würde.
Vielen Dank für Antworten,

Gruß Jenny

Hallo Jenny,

sich auch in jungen Jahren Gedanken über so ein Thema zu machen, finde ich sehr gut.
Dem Bestattungsunternehmer Deine Wünsche mitteilen, halte ich für nicht unbedingt sinnvoll. Vielleicht wohnst Du bei Deinem Ableben gar nicht mehr in der näheren Umgebung des Bestatters oder es gibt dieses Unternehmen dann schon gar nicht mehr.
Ich würde Deine Wünsche schriftlich verfassen und einer Person Deines Vertrauens Deinen Brief übergeben oder dieser Person mitteilen, wo dieses Schreiben im Fall der Fälle zu finden ist.

Ich wünsche Dir ein besonders gesundes und langes Leben!

LG
Bienewilli

jetzt ist es so, dass ich mir neulich mal überlegt habe wie
das wohl abläuft wenn ich mal sterbe.

In der Regel werden die Angehörigen erstmal bestürzt und erschrocken sein - vor allem, wenn es plötzlich kam. Dann gilt es, sehr viel zu organisieren. Von der Beerdigung bis zur Abmeldung aller möglichen Versicherungen und Verträge. Möglicher Weise steht auch die Frage nach einer Organspende im Raum.

Es ist daher sinnvoll, solche Themen mit einer Person des Vertrauens zu besprechen und einen Hinweis auf diese Person z.B. im Geldbeutel zu haben (z.B. im Rahmen eines Organspendeausweises). Bestimmte Wünsche müssen schriftlich festgehalten werden - zum Beispiel zur Frage nach möglichen lebensverlängernden Maßnahmen. Dafür gibt es Vorsorgevollmacht und Patiententestament. Andere sollten aufgeschrieben sein wie z.B. konkrete Wünsche zur Beerdigung (Einäscherung oder Erdbestattung, Grüne Wiese, Friedwald…). Außerdem ist es für die Hinterbliebenen hilfreich, wenn es einen Ordner gibt, aus dem Versicherungen und andere Verträge, Konten, Schließfächer… ersichtlich sind. Wenn er auch Kennwörter und PINs enthält, muß er natürlich entsprechend sicher verwahrt werden.

Ich würde das gerne direkt bei einem Bestattungsunternehmen
machen.

Natürlich bieten Bestatter solche Leistungen an, das kostet aber in der Regel Geld, und dann ist in der Tat die Frage, ob die Angehörigen wissen, welcher Bestatter diese Infos hat, wenn es so weit ist. Im ländlichen Raum, wo es in der Regel eh nur ein Unternehmen gibt, mag das funktionieren, aber in der Stadt…

Irgendwie habe ich im Kopf, dass es da „Vorsorgegespräche“
gibt.

Es gibt Vorsorgevollmachten, in denen Sie regeln können, wer z.B. in Falle einer Demenz (oder verletzungsbedingten Unzurechnungsfähigkeit) für sie entscheiden soll. Und natürlich das Gespräch beim Bestatter, wenn der diese Informationen für Sie verwalten soll.

Aber vielleicht bin ich da doch noch zu jung?

Das ist dem Tod mitunter egal - und ein guter Bestatter weiß das auch. Wenn der Bestatter Ihnen davon abrät, dann suchen Sie sich gleich einen anderen.

Fände es halt sehr ärgerlich, wenn meine letzte große Party
nicht nach meinem Sinne laufen würde.

Vielleicht sollten Sie aber auch im Blick haben, daß es bei Ihrer Beerdigung zwei „Hauptpersonen“ geben wird. Sie als Leichnam natürlich, das ist klar. Aber auch die Trauernden. Wie Sie beigesetzt werden sollen, das sollte Ihre Entscheidung sein. Aber wie die Trauernden den Tag danach verbringen, das sollten Sie vielleicht ihnen überlassen. Natürlich ist der Wunsch groß, daß die Familie und Freunde nicht trauern, aber das ist nur selten realistisch. Der Verlust eines geliebten Menschen schmerzt, und diesen Schmerz kann man nicht einfach wegfeiern (man mag ihn wegtrinken können, aber ob das auf die Dauer hilfreich ist, wage ich zu bezweifeln). Ich als Angehöriger würde mir zumindest wünschen, über die Gestaltung des Abschieds ein wenig mitentscheiden zu können.

Gruß, Martinus

Hallo!

Am besten wäre es, Deine Vorstellungen schriftlich zu fixieren und mit der Aufschrift „nach meinem Tod zu öffnen“ zu Deinen Dokumenten zu legen, denn die Dokumente brauchen die Angehörigen unmittelbar nach dem Tod, weil sie damit ja alle notwendigen Behördenwege erledigen müssen.

Ich wünsche Dir, dass Du Recht hast, mit den geschätzten 40 Jahren Restlebensdauer!

Beste Grüße

Waldi

Hi!

a)Ich würde zunächst eine Sterbegeldversicherung abschliessen.
b)Danach meine Wünsche auflisten.
c)Wer soll das, was Du möchtest, wenn es mal soweit ist bezahlen?

Gruß