Fragen zu DDR3-RAM

Vorweg zur Beachtung:

Bitte ausschließlich verläßliche Experten-Auskünfte, sprich: Fakten, keine das allgemeine Niveau herabziehenden und höchst überflüssigen Troll-Antworten à la „Brauchst du alles nicht, hol dir lieber 'nen 4770K und 'ne SSD“ oder dümmliche Spekulationen à la „dein Sequenzer unterstützt doch vermutlich gar kein Multi-Core-System“. Alles klar?

Hallo,

ich gedenke, meinen PC, der hauptsächlich für Musikproduktion genutzt wird, demnächst mit 32 GB neuem RAM, neuer CPU und neuem MoBo aufzurüsten. Die CPU wird voraussichtlich ein i7-4930K-Prozessor (3,4 GHz, Turbo-Mode 3,9 GHz), das Board ein Intel DX79TO (Sockel 2011). Letzteres unterstützt lt. Herstellerspezifikation Speichermodule bis DDR3-2400 und Quad-Channel-Betrieb des RAM. Der Speichercontroller der CPU ist mit 1866 MHz angegeben.

Meine Fragen:

  • Wenn ich den Prozessor von 3,4 z. B. auf 4 GHz übertakte, erhöht sich dann auch der RAM-Controllertakt und um welchen Faktor? (Falls es derselbe Faktor wäre, würde ich bei einem Übertakten auf 4 GHz bei 2200 MHz RAM-Takt liegen, oder sehe ich das falsch?)

  • Wäre es dennoch nicht besser, dann noch höhertaktigen RAM zu nehmen, da hinsichtlich der CPU auch noch der Turbo-Mode dazukäme, der bei einem Übertakten auf 4 GHz nach Adam Riese bei 4,5 GHz läge (?) oder wird allgemein die CPU-RAM-Taktung bereits für den Turbo-Mode (ohne Overclocking 3,9 GHz, s. o.) angegeben?

  • Macht es dem RAM nichts aus, wenn er bis zu dem für ihn angegebenen Frequenzlimit gefahren wird oder ist es immer besser, hier beim Kauf nach oben „Luft zu lassen“ und besser RAM zu nehmen, der höhere Frequenzen verträgt?

  • Es gibt RAM-Module mit CL11 - CL9. Welche Rolle spielt die Latenz bei DDR3-RAM?

  • Gibt es betreffs RAM weitere Dinge, die ich für mein Vorhaben wissen sollte?

Gruß
Uwe

Bitte ausschließlich verläßliche Experten-Auskünfte, sprich:
Fakten, keine das allgemeine Niveau herabziehenden und höchst
überflüssigen Troll-Antworten
à la „Brauchst du alles nicht,
hol dir lieber 'nen 4770K und 'ne SSD“ oder dümmliche
Spekulationen à la „dein Sequenzer unterstützt doch vermutlich
gar kein Multi-Core-System“. Alles klar?

Ja, ich lese gar nicht erst weiter.

Leider inzwischen notwendiger Fülltext:…

Schade, begann es doch gerade, spannend zu werden!

Ja, ich lese gar nicht erst weiter.

Schade, es begann doch gerade, spannend zu werden! :smile:

Tach ,

Tante Google haz dazu Kompetente Informationen.
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/com/041003…

Gruß Norbert

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Hallo,

ohne wirkliches gute Erfahrungswerte sollte man Übertakten auf produktiven Systemen unterlassen, da die Fehleranfälligkeit erheblich höher wird.

hth

PS: zu den Fragen sag ich mal nicht, da du es sowieso besser weisst und ich nicht beteiligt sein will, wenn du das System schrottest und 2 Tage nach der neuen Hardware hier ständig Fragen kommen, wie, wieso hab ich einen Bluescreen…

Hallo,
wie sieht es denn nun aus?
Kann Cubase effektiv mehr als 4 Cores Nutzen?

ein Intel DX79TO (Sockel 2011). Letzteres unterstützt lt.
Herstellerspezifikation Speichermodule bis DDR3-2400 und
Quad-Channel-Betrieb des RAM. Der Speichercontroller der CPU
ist mit 1866 MHz angegeben.

Das ist meist so. Die CPU ist der limitierende Faktor.

Meine Fragen:

  • Wenn ich den Prozessor von 3,4 z. B. auf 4 GHz übertakte,

Da muss ich auch sagen, Overclocking ist was für Spielmätze, denen es nicht auf Stabilität ankommt.
Als Techniker kann ich nur den Rat geben, innerhalb der Spec. zu bleiben.
Was außerhalb der Spec. passiert, ist nicht vorhersagbar.

erhöht sich dann auch der RAM-Controllertakt und um welchen Faktor?

So weit ich weiß, ist das nicht der Fall.

(Falls es derselbe Faktor wäre, würde ich bei einem
Übertakten auf 4 GHz bei 2200 MHz RAM-Takt liegen, oder sehe ich das falsch?)

Der Speichertakt wird quasi mit den Modulen ausgehandelt.

  • Wäre es dennoch nicht besser, dann noch höhertaktigen RAM zu nehmen,

Sofern man genügend Geld hat und BE mit besserer Spec. verfügbar sind, ist es eh keine schlechte Idee, weil das Reserven schafft, die auch der Stabilität zu gute kommen.

  • Macht es dem RAM nichts aus, wenn er bis zu dem für ihn
    angegebenen Frequenzlimit gefahren wird

Nein, dem RAM macht es nix aus.
Aber wenn der Speichertakt zu hoch wird, dann gibt es Datenfehler.

oder ist es immer
besser, hier beim Kauf nach oben „Luft zu lassen“ und besser
RAM zu nehmen, der höhere Frequenzen verträgt?

Ist zwar nicht nötig, aber Reserven sind nicht verkehrt.

  • Es gibt RAM-Module mit CL11 - CL9.
    Welche Rolle spielt die Latenz bei DDR3-RAM?

Eine geringe Rolle, aber das hängt auch von der Anwendung ab.
Der Speichertakt gibt an, wie schnell aufeinander folgende Daten geliefert werden, wenn die Daten als Block gelesen werden.
Die Latenzen bestimmen die Zeit, die vergeht, bis die ersten Daten am RAM-Ausgang gültig anstehen, wenn ein neuer Block adressiert wird.
Bei gleicher Gesamt-Datemmenge dauert es also länger, wenn eine Anwendung sehr viele kleine Datenblöcke statt weniger großer Blöcke.

Nach Benchmarks aus einschlägigen Publikationen wird dem RAM bei moderaten Taktunterschieden wenig Einfluss auf die Gesamtgeschwindigkeit zugestanden.

Dass es so ist, kann man auch nachvollziehen. Seit edlichen Prozessorgenerationen wird erheblichen Aufwand in Cachelogik gesteckt, so dass möglichst keine merklichen Behinderungen wegen Nachladen von Daten aus dem zu langsamen RAM zu entstehen.

  • Gibt es betreffs RAM weitere Dinge, die ich für mein Vorhaben wissen sollte?

Markenware ist sehr zu empfehlen.

Gruß Uwi

Hallo,
Der Ram-Takt erhöht sich nicht wenn du nur den Multiplikator veränderst (empfohlen). Sobald du am FSB drehst verändert sich der Ramtakt automatisch mit (nicht empfohlen bei Systemen die stabil laufen sollen).
Den Turbo Modus sollte man beim Übertakten deaktivieren da er in die Instabilität führen kann.
Oft sind höhergetaktete RAM Riegel von der exakt selben Bauart wie ihre niedrigeren Äquivalente. Nur halt schon von Werk her übertaktet. Aber Das dürfte ohnehin nicht der limitierende Faktor sein wenn es um Musikproduktion geht. Wenn dein Quadchannel voll unterstützt wird und so funktioniert wie er sollte, kann ich dir schwören, dass der Speicher kein Flaschenhals wird. Kauf dir 1600MHZ Speicher (gerade billig) oder 1866MHZ (den Preis nicht Wert) aber mehr würde ich nicht einbauen. 2xxxMHZ Speicher ist nur für die Pro und die Möchtegern Übertakter.

zur Latenz: Allein der Gedanke ob CL11 oder CL9 verbraucht mehr Zeit als dir der schnellere Ram in seiner gesamten Lebenszeit einbringen wird.

Was du beachten solltest: Deine extrem teuere CPU unterstützt 64GB Ram und falls du diese brauchst würde ich auch so viel verbauen. Im Notfall verwendet dein Betriebssystem den restlichen Speicher um verschiedenes schneller zu laden. Vergiss aber nicht ein Betriebssystem zu wählen, dass auch so viel Ram unterstützt (es gibt auch 64 bit Betriebssysteme die nur 32Gb oder weniger unterstützen)

mfg die Einleitung kannst du das nächste Mal bitte weglassen

Der Ram-Takt erhöht sich nicht wenn du nur den Multiplikator
veränderst (empfohlen). Sobald du am FSB drehst verändert sich
der Ramtakt automatisch mit (nicht empfohlen bei Systemen die
stabil laufen sollen).

Ok. Gestern las ich dies, woraufhin ich das Gelesene einmal an meinem gegenwärtigen System (MoBo: Gigabyte GA-P35-DS4 S775 P35 ATX, CPU: Core 2 Duo E6750 2x2,66GHz S775, RAM: A-Data 4 GB PC2-6400/DDR2-800) auszuprobieren mich veranlaßt wähnte, was ich dann auch tat. Entgegen der in jenem Artikel beschriebenen Resultate (stabile Funktion) bekam ich allerdings einen BSOD nach dem anderen. Schließlich bin ich wieder zu den werksseitig vorgegebenen 2,66 GHz zurückgekehrt. Seitdem läuft alles wieder stabil, wie gehabt.

In den BSODs war meistens von Adressierungsproblemen die Rede. Ich hatte den Eindruck, daß der RAM nicht mit dem vom FSB vorgegebenen Takt mitkam und sich quasi „verhaspelte“.

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Den Turbo-Modus sollte man beim Übertakten deaktivieren, da er
in die Instabilität führen kann.

Ja, das hatte ich getan. Dennoch resultierte ein auch nur leichtes Anheben des FSB-Taktes (so daß die CPU mit 3 GHz lief) in Instabilität (BSOD nach ca. 5 min Arbeit).

.

Oft sind höhergetaktete RAM-Riegel von exakt derselben Bauart
wie ihre niedrigeren Äquivalente. Nur halt schon vom Werk her
übertaktet. Aber Das dürfte ohnehin nicht der limitierende
Faktor sein, wenn es um Musikproduktion geht. Wenn dein
Quadchannel voll unterstützt wird und so funktioniert wie er
sollte, kann ich dir schwören, daß der Speicher kein
Flaschenhals wird. Kauf dir 1600MHZ Speicher (gerade billig)
oder 1866MHZ (den Preis nicht Wert), aber mehr würde ich nicht
einbauen. 2xxxMHZ Speicher ist nur für die Pro und die
Möchtegern-Übertakter.

Ok. Ich werde allerdings mit dem Kauf aller Komponenten eh warten, bis die CPU zu haben ist. Das wird ja noch ca. 2-4 Wochen dauern. Da kann sich evtl. auch preislich noch was tun.

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zur Latenz: Allein der Gedanke ob CL11 oder CL9 verbraucht
mehr Zeit als dir der schnellere Ram in seiner gesamten
Lebenszeit einbringen wird.

Ok.

.

Was du beachten solltest: Deine extrem teuere CPU unterstützt
64GB Ram und falls du diese brauchst, würde ich auch so viel
verbauen. Im Notfall verwendet dein Betriebssystem den
restlichen Speicher um verschiedenes schneller zu laden.
Vergiß aber nicht, ein Betriebssystem zu wählen, das auch so
viel Ram unterstützt (es gibt auch 64-bit-Betriebssysteme, die
nur 32Gb oder weniger unterstützen)

Win7 Ultimate x64. Das unterstützt, soweit ich weiß, bis zu 192 GB RAM.

Vielen Dank (und Stern) für deine Antwort.

Gruß
Uwe

wie sieht es denn nun aus?
Kann Cubase effektiv mehr als 4 Cores Nutzen?

Soweit mir bekannt ist, kann Cubase das schon lange. Hier ein Beispiel mit Cubase 4. Auf dem unteren Screenshot kann man anschaulich sehen, wie die Tasks gleichmäßig auf die vorhandenen 8 Cores/Threads aufgeteilt werden.

Danke für deine Antwort.

Gruß
Uwe

Hallo Uwe,

Ok. Gestern las ich dies, woraufhin ich das Gelesene einmal an
meinem gegenwärtigen System (MoBo: Gigabyte GA-P35-DS4 S775
P35 ATX, CPU: Core 2 Duo E6750 2x2,66GHz S775, RAM: A-Data 4
GB PC2-6400/DDR2-800) auszuprobieren mich veranlaßt wähnte,
was ich dann auch tat. Entgegen der in jenem Artikel
beschriebenen Resultate (stabile Funktion) bekam ich
allerdings einen BSOD nach dem anderen. Schließlich bin ich
wieder zu den werksseitig vorgegebenen 2,66 GHz zurückgekehrt.
Seitdem läuft alles wieder stabil, wie gehabt.

Übertakten ist immer ein Glücksspiel!

Der CPU-Hersteller garantiert dir, dass seine CPU über den ganzen Temperaturbereich und die anderen Betriebsparametern, mit dem angegebenen Takt fehlerfrei arbeitet.

Nun hat aber jedes Teil eben auch Toleranzen. Kein Hersteller aber kann eine CPU für z.B. einen Takt von 1GHz herstellen.
Wenn er 1GHz-CPUs herstellt, liegt die Grenzfrequenz z.B. bei +/-10%, manche CPUs laufen also nur bis 0.9GHz stabil und andere bis 1.1GHz.

Bei den Flaggschiffen, wird dann meist ausgemessen, man sortiert also die Charge in z.B. 0.9, 1.0 und 1.1GHz und verkauft die zu entsprechenden Preisen.
Mit der Zeit beherrscht der Hersteller seine Fertigungsprozesse besser oder er fertigt mit einem neuen. Die jetzt hergestellten CPUs laufen dann z.B. im Bereich von 1.0 bis 1.2GHz.
Je nach Marktlage und vertraglich eingegangenen Verpflichtungen muss der CPU-Hersteller aber weiterhin 0.9GHz-Typen ausliefern, nur sind die dann eigentlich schneller. Diese sind aber nach wie vor mit 0.9GHz angeschrieben.

Je nachdem was du für ein Teil kaufst, ist das etwas schneller und mit dem Übertakten gehst du an diese Grenze. Du kannst aber jederzeit ein Montagsteil erhalten, welches eben nur bis 0.9GHz funktioniert, entspricht ja den Spezifikationen des Herstellers!

Nun besteht dein PC nicht nur aus der CPU, da ist noch die Northbridge und das RAM und weitere Bauteile. Alle haben Toleranzen!

Das ganze ist dann so ausgelegt, dass alle möglichen Kombinationen an Toleranzen, bei den spezifizierten Werten richtig zusammenarbeiten.

Nun ist so ein Computer kein statisches System.
Dier Signale müssen auch zeitlich zueinander passen. Allerdings schalten Transistoren auch nicht immer genau gleich schnell.
Hier ein reales Bild eine USB-Signals:
http://electronicdesign.com/site-files/electronicdes…
Theoretisch müsste das Signal in etwas so aussehen:

XXX

Wie man sehen kann, sind aber praktisch die X bei jedem Schaltvorgang immer etwas horizontal verschoben, nennt sich in der Fachsprache Jitter.
http://de.wikipedia.org/wiki/Jitter

Wenn du jetzt die Taktfrequenz erhöhst, wird der Jitter auch grösser, d.h. die schwarzen Augen", in welchen das Signal richtig erkannt werden kann, werden noch kleiner.

Nun macht dein PC Milliarden Schaltvorgänge in jeder Sekund und wenn nur ein einzelner daneben geht, führt das zu einer falschen Berechnung und oft zu einem BSOD.
So ein Rechenfehler kann sich natürlich auch unbemerkt in deine Musikdatei einschleichen …

Die Übertaktungsanleitungen sind Schlangenfängerei. Da wird ein eine einzelnen CPU getestet. Aussagekräftig wäre es nur, wenn man z.B. 1’000 CPUs aus unterschiedlichen Chargen testen würde. Dann könnte man in etwa abschätzen, wie wahrscheinlich man den Takt erfolgreich um den Wer x erhöhen kann.

Wenn ich mir eine einzige Person auf der Strasse schnappe und diese jetzt 180cm gross ist und braune Haare hat, dann kann ich noch lange nicht behaupten, dass alle Menschen so sind!

MfG Peter(TOO)

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wie sieht es denn nun aus?
Kann Cubase effektiv mehr als 4 Cores nutzen?

Inzwischen habe ich nun auch die schriftliche Antwort von Fa. Steinberg auf genau diese Frage: Der Support schreibt, Cubase nutze in der Tat alle verfügbaren Cores dynamisch für sämtliche anstehenden Berechungen sowohl des Programms selbst als auch der Plug-ins.

Gruß
Uwe

Hallo,

Inzwischen habe ich nun auch die schriftliche Antwort von Fa.
Steinberg auf genau diese Frage: Der Support schreibt, Cubase
nutze in der Tat alle verfügbaren Cores dynamisch für
sämtliche anstehenden Berechungen sowohl des Programms selbst als auch der Plug-ins.

Na das ist doch mal ein ordentliches Programm. Da lohnen sich MultiCores

Da kannst du ja tatsächlich bei Bedarf auch einen Server mit einer Handvoll Xeon-CPUs aufbauen, falls das mal nötig wird.
Kostet dann natürlich ein wenig mehr :wink:
Gruß Uwi

Der Support schreibt, Cubase nutze in der Tat alle verfügbaren Cores dynamisch für
sämtliche anstehenden Berechungen sowohl des Programms selbst als auch der Plugins.

Sorry, ich meinte natürlich: Berechnungen!