Fragen zum Kabelfernsehen / Hausanschlußverstärker

Hallo,

ich lebe in einem ca. 20 Jahre alten Haus mit analogem Kabelanschluß und habe festgestellt, dass im Keller 2 Hausanschlußverstärker (oder so etwas ähnliches) hintereinander geschaltet wurden (siehe Foto: http://www-public.tu-bs.de:8080/~y0023379/tv_01.jpg )

Es sind mehrere analgoge Kabelanschlußbuchsen im ganzen Haus vorhanden, die weiteste (mit teilweise schlechtem Empfang) ist ca. 60 Meter vom Keller entfernt. Das Bild z.B. bei EuroSport ist schlecht/krisselig.

Ich habe dazu mehrere Fragen:
1.) Ist es gut 2 Verstärker (wie im Foto zu sehen) hintereinander zu schalten? Welchen Sinn hat das?
2.) Sollte ich die alten Hausanschlußverstärker durch (einen) neuen ersetzten um das Bild zu verbessern?
3.) Wie sollte ich den dB-Drehregler der Verstärker einstellen? Hoch oder runterstellen?

Grüße
Timo

Hallo.

1.) Ist es gut 2 Verstärker (wie im Foto zu sehen)
hintereinander zu schalten?

Ich glaube, es kann gut sein.

Der, der das montierte, stellte fest, daß beispielsweise am RDF (damit meine ich Radio)-Ausgang der letzten Ds. oder an beiden Ausgängen der letzten Ds. ein Signal (Signalstärke) liegt, das zwar schon durchaus brauchbar ist, aber noch besser - seiner Erfahrung nach - gemacht werden könnte. Dazu glaubte er noch, und das möglicherweise auch zurecht, daß sein Wissen ihn nicht bei der Auswahl der Dosen fehlgeleitet hat. Es gibt nämlich welche mit hoher Durchgangs- und niedriger Auskoppeldämpfung u. umgekehrt. Da er der Meinung war, daß es nur zu der Folge führen würde, daß er nur noch mehr und noch komplizierter „rummessen“ muß, wenn er durch andere Dosen ersetzt, hat er gemeint, ein 2. Ver. wäre gut, er hat die Verstärkung des ersten Verstärkers ziemlich hoch eingestellt, nachgeprüft, wie stark das Signal ist, und dann aufgrund der Erkenntnis sich für einen (ebenfalls) 20 db „leistenden“ Verstärker entschieden. Offenbar gab es dann darauf wohl keine Reklamationen.

Nun zum Vorgehen: Die Koaxstecker, die 2 weißen auf dem Bild (Die anderen heißen ja nicht „Buchse“, „Kupplung“ (korrekter :wink: ), „Koaxstecker“ o. „Antennen-Koaxstecker (75 Ohm)“, sondern sind die (im Sat-Bereich zwingend erforderlichen) F-Stecker), zeigen nach unten. Bei dieser Ausführung (ich kenne die) ist in einigen Fällen die Zugentlastung mau. Teste das mal! Bzw. widme Dich der Sache mal. Bei dem 1. Verstärker die Verstärkung höher drehen? Ist nich verboten. Würdest Du das beim 2. Verstärker machen, kann u. U. sein, daß Du nicht das Signal stärker machst, sondern nur den im Durchlaßzweig der Dosen absubtrahierten Anteil. Aber versuchen kannst Du es trotzdem. Aber trotzdem tendiere ich eher dazu, daß der Fachmann mit dem Equipment kommt.

Gruß Michael Z

…zeigen nach unten. Bei dieser Ausführung (ich
kenne die) ist in einigen Fällen die Zugentlastung mau. Teste
das mal! Bzw. widme Dich der Sache mal.

Vielen Dank für deine Einschätzung!
Ich habe allerdings noch nicht ganz verstanden, was du mit Zugentlastung meinst bzw. was genau ich da testen soll. Bin eher ein Amateur auf diesem Gebiet :smile:

Grüße
Timo

Hallo Timo

Kannst das bild noch mal rein stellen oder als Mail senden?
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Hallo,
Dein rechter Kabelverstärker hat für die Sonderkanäle keinen ausreichenden Frequenzgang, beim linken kann ich es auf dem Bild leider nicht richtig erkennen, Kauf Dir einen neuen. Wenn Du Dein Intenetzugang über Kabel machen willst, bekommst Du einen von Deinem Kabelnetzbetreiber gestellt (rückkanalfähig).

S28 362 MHz

S41 466 MHz

Hallo.

dann mußt Du evtl. mal ins „Radiogeschäft“ gehen und Dir die Montage eines Antennensteckers zeigen lassen.

Ich konnte im Internet keine Anleitung finden, vielleicht habe ich mich zu doof angestellt.

Gruß;
michael Z

Nun da möchte ich auch mal was dazu sagen. Es sind in der Tat zwei Verstärker hintereinander. Den Hirschmann habe ich oft genug reparieren müssen als ich noch im Servicecenter bei Hirschmann geschafft habe.
Soweit ist nichts auszusetzen an der Installation. Entweder wurde die Verteilung einmal erweitert und die ersten 20db Verstärkung reichten nicht mehr aus oder der Hausbesitzer wollte nicht sehr viel Geld für einen Leistungsstärkeren Verstärker ausgeben und hat 2 kleinere (je 20db Verstärker) genommen die, zusammen 40db verstärken und preiswerter sind als einer mit 38db. z.B. GPV850 (ist etwa die maximale Leistung eines bezahlbaren Hausanschlussverstärker)

  1. beide Verstärker haben einen Frequenzgang von 47-862MHz somit ist die Antwort von Culles falsch. Es werden alle im Kabel vorhandenen TV Signale (übrigens auch alle Digitalprogramme) übertragen und verstärkt. Einzig der Rückkanal fehlt bei beiden was aber nur von Interesse ist wenn du einmal einen Breitbandinternet Anschluss haben möchtest. In dem Fall wird der Kabelnetzbetreiber aber sowieso die Verstärker austauschen.
  2. so lange beide Verstärker i.O. sind und funktionieren besteht kein Grund diese zu ersetzen.
  3. Die maximale Leistung wird durch drehen der Pegelsteller nach rechts, also im Uhrzeigersinn erreicht. (wobei das nicht genau stimmt, die Verstärker arbeiten immer mit maximaler Verstärkung über den Pegegelsteller wird lediglich die Eingangssignalstärke der Vorverstärkerstufe bedämpft und somit die Ausgangsleistung geregelt)
  4. Um nun genaue Aussagen über die Anlage machen zu können sollte ich weitere Infos haben.
  • wie viele und welche Antennendosen sind verbaut.
  • sind Abzweiger und Enddosen oder eine Strangleitung und Durchgangsdosen verwendet
    Auf jeden Fall scheint es dass die gesamte Verstärkerleistung in der Verteilung aufgebraucht wird. Das ist nicht schlimm denn dafür sind diese Verstärker gedacht.

Einfaches Rechenbeispiel.

Eingangsignal von Kabelanschluss etwa 62dbµV (60db ist die untere Grenze!)
Plus 2x20db macht 102dbµV am Ausgang des 2. Verstärkers.
Wenn Durchgangsdosen verwendet wurden beträgt die Strangdämfung dieser etwa 1-1,5 db. dazu kommt noch die Dämpfung des Kabels die bei 60m schon erheblich ist.
Plus der Auskopeldämfung der Dose (10, 15 oder 20 db)
Also: 102 db minus geschätzten 20 db (60m Kabeldämpfung) minus Auskoppeldämfpung. Macht etwa 72, 67 oder 62 db am Ausgang der letzten Dose. Das reicht normal für einen Störungsfreien Empfang. Wenn nun aber das Signal ehe es zum TV geht noch über einen VCR (Videorecorder) oder ähnliches geschleift wird und da sich die Dämfungswerte der Komponenten im Laufe der Zeit (20Jahre) erhöhen können, schätze ich das etwa nur 50-55db an dem letzten TV anliegen. Das ist zu wenig. Es bestanden ohnehin bei der Installation keine Reserven.
Wenn Abzweiger mit Enddosen verbaut sind rechnet sich das natürlich anders, dürfte aber auf das gleiche Ergebnis raus kommen.

Um nun eine sinnige und signifikante Verbesserung zu erreichen würde ich entweder: -einen Nachverstärker mit 10db Leistung hinter den 2. Verstärker einbauen (ACHTUNG dieser muss aber eine Ausgangsleistung von min. 113-115db haben sonnst übersteuert dieser und das Bild währe durch Intermodulationen im Verstärker eventuell schlechter als jetzt!)
-Oder aber einen ebenso 10db der nur 102db maximale Ausgangsleistung haben muss in die Zuleitung der letzten Dose möglichst weit vorne einbauen. auch würde es gehen wenn der Verstärker vor den letzten beiden oder letzten 3 Dosen in die Zuleitung eingesetzt wird.

  • auch das Erneuern der Anschlüsse beider Verstärker kann eine Verbesserung bringen da diese oft im Laufe der Zeit etwa durch Oxidationen eine höhere Übergangsdämpfung haben können. Das könnten 2-3 db ausmachen, oder aber auch völlig Wirkungslos bleiben.

Aussagefähige und genauere Info kann ich dir geben wenn du die Anlage mal in einer Skizze zusammenfassen würdest. Dabei bitte die Kabellängen und die Bezeichnung der Komponenten nicht vergessen.

Gruß Schnaubel

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