Diese „Erklärung“ liest man oft, aber sie ist dennoch falsch.
Die Umgebende Luft hat damit absolut nichts zu tun. Genaugenommen könnte man sagen, daß sich die Rakete an ihrem eigenen Treibstoff, bzw den Verbrennungsprodukten daraus „abstößt“. Dabei werden die Verbrennungsgase in die eine, und die Rakete in die andere Richtung beschleunigt.
Du kannst das selbst ausprobieren, setz Dich auf ein Brett, das unten Rollen hat. Am besten auf glattem Untergrund um die Reibung zu reduzieren. Dann nimmst Du einen schweren Gegenstand und wirfst diesen waagerecht in eine Richtung weg, dabei wirst Du in die andere Richtung beschleunigt. Die Luft die Dich dabei umgibt, ist unerheblich, das wirst Du selbst bemerken, daß hier der Einfluss der Luft so minimal ist, daß man ihn vernachlässigen kann.
Wenn Du die Beschleunigung verändern willst, kannst Du das auf zwei Arten tun:
- Ein Objekt mit höherer Masse (höherem Gewicht) zum werfen verwenden, dabei aber darauf achten, daß beim Wurf mit gleicher Abwurfgeschwindigkeit gearbeitet wird (beim Wurf von Hand praktisch unmöglich).
- Ein Objekt mit gleicher Masse verwenden aber dafür die Wurfgeschwindigkeit steigern.
Da es bei Raketen schwer ist, eine hohe Masse mitzunehmen, versucht man es vorallem durch Steigerung der Geschwindigkeit mit der das Gas ausströmt. Die dazu nötigen Kräfte erreicht man am besten durch eine Verbrennung. Wenn man einen Weg finden würde, die Gase ohne Verbrennung auf ähnliche Geschwindigkeiten zu beschleunigen, würde das auch genauso funktionieren.