Fragen zur Bewerbungsmappe für ein Schülerpraktikum

Hallo liebe Wissenden,

ich hätte drei kurze Fragen zur Bewerbungsmappe eines Schülers (16 Jahre, 9. Klasse Realschule) für ein freiwilliges Betriebspraktikum.
Bisher haben wir in den Anlagen das letzte Jahreszeugnis, ein Praktikumszeugnis sowie ein Zertifikat über eine Ausbildung zum Peer-Mediator an der Schule.

  1. Seit 5 Jahren ist mein Sohn in einer kirchlichen Einrichtung einmal pro Woche ehrenamtlich tätig. In dieser Einrichtung hat er auch sein erstes Praktikum absolviert. Im Praktikumszeugnis wird bereits erwähnt, dass er dort seit 5 Jahren tätig ist. Sollten wir nun zusätzlich zum Praktikumszeugnis eine Bestätigung über die Tätigkeit anfordern und der Bewerbung beifügen? Oder reicht der Zusatz im Praktikumszeugnis?

  2. Die Noten im letzten Jahreszeugnis in den beiden ausschlaggebenden Fächern sind leider nicht sehr berauschend. Auf einen Ausbildungsplatz bewirbt er sich ja dann mit dem kommenden Jahreszeugnis, das ist mir bekannt. Aber wenn wir nun im Januar das nächste Zwischenzeugnis erhalten (welches hoffentlich besser ausfällt), können wir dann dieses gegen das letzte Jahreszeugnis tauschen? Oder sollte es immer das letzte Jahreszeugnis sein?

  3. Ist in der Mappe für ein Praktikum ein Bewerbungsfoto erwünscht? Oder von Vorteil? Oder in der Regel nicht üblich? Aus google wurde ich nicht eindeutig schlau.

Vielen Dank und viele Grüße
pflaume

Hallo,

damals, als ich noch zur Schule ging, wurde das Thema Bewerbung ausgiebig in allen möglichen Fächern behandelt - und dort wurden auch die von dir gestellten Fragen beantwortet.

Frage doch einmal deinen Sohn, der sollte das wissen. Immerhin bewerbt ihr euch ja als Team für ein Praktikum und später eine Ausbildungsstelle (scnr)

Hallo und vielen Dank. Ja, das ist auch heute noch so, allerdings ist es noch nicht so weit, das kommt erst noch in den nächsten Monaten.
Wegen des Vogels und des Wurms möchten wir das aber gerne jetzt schon alles soweit erledigen und uns frühzeitig bewerben, damit wir nicht in Zeitdruck geraten und in Ruhe die zwei empfohlenen Praktika absolvieren.

Viele Grüße

Eine Bewerbung zu einem Schülerpraktikum ist immer auch eine Übung für eine spätere Bewerbung für eine Ausbildung oder Tätigkeit.
So würde ich hier auch die Einhaltung der formalen üblichen Struktur einer Bewerbung empfehlen, d.h. mit Foto und aktuellen Zeugnissen und Zusatzqualifikationen, soweit passend und vorhanden.

Die erwähnte extra Tätigkeitsbestätigung halte ich dagegen für überflüssig, das Praktikumszeugnis ist doch schon dafür da.

Beatrix

Wie die Gepflogenheiten heute sind, kann ich dir nicht beantworten, mein Wissensstand ist alt. Daher keine Empfehlung bzw. Vorgabe meinerseits.

Aber darf ich etwas ganz klar forumulieren?

Dein Sohn soll sich darum kümmern bzw. recherchieren, nicht du & nicht ihr!!
Oder bewerbt ihr euch wirklich zusammen?

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Auch für ein Praktikum dürfte http://jova-nova.com/ einiges an Tips zum Aufbau und Argumentieren enthalten.

mfg M.L.

Hallo, natürlich darfst du offen formulieren und ich danke dir dafür.
Ich bin mir dessen bewusst, dass es seine Initiative sein sollte und ich habe tatsächlich das Glück, einen sehr motivierten Sohn zu haben, der es geschafft hat, vollkommen ohne Erfahrung durch googeln und Einarbeitung in das Thema, eine doch schon (für mein Empfinden) recht ansprechende Bewerbung zu formulieren und am PC auszuarbeiten. Jetzt geht es nur noch um Feinheiten und um diese drei Punkte, bei denen er mich um Rat gefragt hat und bei denen ich selbst überfragt bin. Daher frage ich. :slight_smile:

Mit Verlaub Euer Ehren! Ich bin ja nun wirklich Perfektionist, wenn’s drum geht, Bewerbungen zu schreiben. Aber wir reden hier von einem 16-jährigen, der sich um ein freiwilliges(!) Praktikum (wie lange eigentlich? 2 Wochen?) bewirbt! Also, haltet Maß. Keine Bestätigung vom ehrenamtlichen Träger. Letzte Zeugnisse ordentlich einscannen. Foto fände ich nett, das könnt Ihr für die kommenden Bewerbungen um Ausbildung weiterverwenden.

Ich verstehe, dass es für Dich wichtig ist, dass Dein Junior „gute“ Praktikumsstellen kriegt. Und natürlich juckt’s in den Fingern, das mit ihm zusammen zu machen. Aber bitte: lass ihn machen. Hilf ihm, wenn er Dich drum bittet. Beantworte Fragen. Aber lass ihn machen. Und wenn er sich in letzter Minute mit einem zerknitterten, fehlerstrotzenden Wisch irgendwo bewirbt, dann tut Dir das sicher weh, aber der Lerneffekt für ihn wird besser sein als alles was wir Dir/Euch hier so raten könnten :wink:

Wenn Du wirklich etwas für deinen Sohn tun willst, dann schenke ihm das Vertrauen, dass er in der Lage ist, dies alleine so zu erledigen, wie es zu erledigen ist. Zeige ihm, dass er selbst in der Lage ist, auftretende Fragen mit seinen Lehrern, durch Recherche im Internet, einen Blick in entsprechende Literatur, … hinreichend zu beantworten. Also stell bitte mal den Blackhawk in seinen Hangar und motte ihn so langsam ein. Der wird in diesem Alter ganz bestimmt nicht mehr gebraucht (und auch sonst nicht)!

Lass ihn Dir seine Bewerbung stolz zeigen, und übe hieran nur dann sachliche Kritik, wenn diese tatsächlich notwendig ist. Bei einem freiwilligen Schülerpraktikum geht es „um nichts“. Das ist genau die Spielwiese und das Trainingsgelände, auf dem man sich auch noch mal einen Fehler erlauben darf.

Wenn das Halbjahreszeugnis besser aussieht, dann bricht es keinem Bewerber um ein Schulpraktikum das Genick, wenn er dieses statt des ggf. erwartetes Jahrgangszeugnis verwendet und diesbezüglich etwas „vergessen“ oder „falsch verstanden“ hat, wenn die Unterlagen insgesamt ordentlich sind. Es braucht da auch keine dicken Mappen mit x Anlagen vom Seepferdchen bis zur Mitgliedschaft bei den Briefmarkenfreunden. Die Mappe sollte ordentlich aussehen, die Rechtschreibung stimmen, und der Text der Sache angemessen sein.

Damit sticht man heute vielfach schon sehr positiv aus der Masse heraus! Und selbstverständlich sollte er zuvor telefonisch/per Mail abgeklärt haben, dass der Adressat überhaupt entsprechende Praktika anbietet/hierfür zuständig ist.

BTW: Mein Highlight in Sachen „Initiativbewerbung“: Überklebtes Deckblatt, auf dem noch unter dem Aufkleber erkennbar war, dass es ursprünglich eine Bewerbung für eine vollkommen andere Ausbildung war, und dann ein vor Begeisterung und Rechtschreibfehlern triefender Bewerbungstext, nach dem man seit dem ersten Augenaufschlag bereits wusste, dass man ReNo werden wollte.

Und wenn es dann zum Gespräch/Praktikum kommt: Du darfst Sohnemann vorweg den Tipp geben, sich engagiert zu zeigen, und sich etwas zuzutrauen, Du darfst den Chauffeur spielen, Du darfst Dich hinterher erkundigen, wie es gelaufen ist. Aber Du führst das Gespräch nicht, Du triffst keine Absprachen, Du machst für deinen Sohn keine Zusagen, Du machst nicht die Arbeit, die deinem Sohn zugedacht wird!

BTW: Ich fand es sehr befremdlich, dass ausgerechnet mein Sohn als mit Abstand jüngster Teilnehmer anlässlich seines ersten „Zukunftstages“ der einzige Teilnehmer war, der sich traute an einem Auto zu schrauben, und bei der Erstellung eines Angebots erkannt hatte, dass die geschilderten Anforderungen 1:1 auf das im Ausstellungsraum beworbene Sonderangebot passten.

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