Franco lebt

Haben sich beide einvernehmlich getrennt.

Slowenien ist allerdings ein sehr guter Einwand. Es gab einen 10-Tage-Krieg und die Anerkennung Sloweniens durch die Staaten der EU war gelebte Weltpolitik. Hier wäre es in der Tat von Interesse einmal zu prüfen, inwieweit die jugoslawische Verfassung eine Separation vorsah. Wahrscheinlich hatte Slowenien nur das Glück, dass Belgrad noch viel mehr mit Kroatien beschäftigt war und am Ende keinen Anspruch mehr darauf hatte, für Gesamtjugoslawien sprechen zu können.

Die Frage ist doch nicht, ob es den geben sollte, sondern ob der Weg dorthin legitim und legal ist.

Lass dir doch nicht immer so leicht anmerken, wenn man dich hat.

Im Übrigen finde ich es interessant, wie du mit einem Federstrich eine der elementarsten Grundlagen unserer demokratischen Grundordnung wegwischen sollst. Blätter mal bitte nach, was denn im ersten Satz unserer Verfassung, gleich in der Präambel also, das Subjekt ist.

Es gibt keinen „legalen“ Weg zu einer Unabhängigkeit Kataloniens, es sei denn, spanische Nicht-Katalanen wollen das auch. Dein Argument ist also einfach nur „das geht nicht“, paradoxerweise sollen sich aber die Betroffenen auf ihrem Weg, den es gar nicht gibt, doch bitte möglichst rechtskonform und demokratisch verhalten.

Kein Wunder, dass du gegen die Katalanen bist. In Zeiten, in denen eigentlich vorgegeben ist, dass man sich als Europäer zu sehen (und die Brüsseler Zentralregierung namens Kommission) zu unterstützen habe, geht es natürlich gar nicht, dass sich Leute gegen Zentralisten auflehnen.

Um das mal zu übersetzen: Weil @Franz_00eeff aus dem Osten kommt, gehört er laut @Hans_J_rgen_Schneider zu den ostdeutschen „Brüdern und Schwestern“, die gar nichts begriffen und denen wir Wessis immer noch alles zu erklären hätten. Das nenne ich mal Understatement und Differenzierungsvermögen pur!

Also ich finde zum Beispiel Schwerin deutlich schöner als Mainz. Dort braucht man auch nicht das alljährliche Tata-Tata, um fröhlich zu sein.

Hallo!

Ja!

In einer Demokratie bemüht man sich um eine parlamentarische Mehrheit für sein Ansinnen. Eine bessere Methode zur Organisation eines Gemeinwesens ist noch niemandem eingefallen.

Teile der Katalanen befinden sich auf einem kurzsichtig-naiven Ego-Trip. Der Region geht es wirtschaftlich besser als den meisten anderen autonomen Gebieten Spaniens. Ähnlich wie beim Finanzausgleich zwischen den Bundesländern in D gibt es Zoff ums Geld. Manche Katalanen meinen, ein zu geringer Anteil ihrer Abgaben flösse zu ihnen zurück. Andere Punkte, wie etwa das Verbot der katalonischen Sprache zu Zeiten der Franco-Diktatur, gibt es längst nicht mehr. Katalonisch ist Amtssprache und die Region ist weitgehend autonom. Es gibt überhaupt keinen vernünftigen Grund für eine eigene Staatsgrenze. Auch das wirtschaftliche Argument greift nicht. Ein eigener Staat Katalonien hätte vorhersehbar nicht die wirtschaftliche Potenz wie Katalonien als Teil Spaniens. Aber ungeachtet aller Vernunft steht es den Eigenstaatlichkeit anstrebenden Katalanen frei, in Spanien für eine verfassungsändernde Mehrheit zu werben.

Gruß
Wolfgang

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Was ist bei Dir eigentlich falsch verschraubt, dass Du Dich in solch lächerliche Siegesfantasien flüchtest? Oder ist das nur infantile Trollerei?

Ich habe nicht bestritten, dass das Volk in der dt. Verfassung der Souverän ist. Ich lass mir nur nicht erzählen, dass die Prämisse für jede Demokratie die Homogenität des Volkes wäre.

Man nehme sich den Weg der Tschechoslowakei oder des Referendums zur schottischen Separation als Beispiel.

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Legal-illegal-scheißegal.

Die spinnen, die Katabolikas. Spielen mit ihren nationalistischen Muskeln auf Kosten der Mehrheit Katalaniens. Zeit für Neuwahlen.

Grüße mki

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Vielleicht haben die Rentner in MeckPom genauso einen Anspruch, wie du selber, weil sie Zeit ihres Lebens gearbeitet haben? Wer zahlt eigentlich deine Rente? Ich vielleicht, oder der Franz oder vdmaster. Das können wir uns Gottseidank nicht aussuchen. Ist auch eine Form von Demokratie, meinste nicht.

Wie kommst du denn darauf?

Franz

Sie könnte dies mehr oder weniger. Der Austritt eines Bundeslandes ist möglich.

Franz

Offenbar ist @Hans_J_rgen_Schneider davon ausgegangen. Vielleicht wegen der Parteienpräferenz? Man weiß es nicht.

Ist eben nicht immer so leicht, dieses Schwarz-weiß-Denken (respektive Ost-West-Denken): Im Fall des auf einer Moschee-Baustelle in Hachenburg (Westerwaldkreis) gefundenen abgetrennten Schweinekopfs wird weiter ermittelt. Es gebe keine neuen Erkenntnisse, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Am Dienstag hatten Mitglieder einer muslimischen Ditib-Gemeinde den abgetrennten Schweinekopf entdeckt.

Zuerst! Wohl angemerkt!

Sie möchten einfach nur mehr Autonomie beispielsweise. Was ist daran bedrückend?

Die einfache Tatsache, dass andere das nicht möchten. Und dagegen vorgehen.

Franz

Hallo,

jeden Cent gönne ich den Rentnern in den neuen Bundesländern. Und natürlich zahlen alle, die einen Job haben brav in die Rentenkasse ein und auch der Soli wird gezahlt. Das ist Solidarität in einer repräsentativen Demokratie.

Ebenso stimmt aber auch: MeckPomm wäre nicht in der Lage, seine Rentnerinnen und Rentner aus der Summe zu bezahlen, die die Arbeitnehmer dort erwirtschaften. So sah es 2015 aus:

Die aktuellen Zahlen zeigen, dass die in MeckPomm pro Arbeitnehmer erwirtschaftete Summe 2016 auf unter 25.000 gefallen ist. Ohne den Westen würden Eure Rentner verhungern.

Diese Rentner und Rentnerinnen sind die mürrischsten Menschen, die man sich vorstellen. Viele ältere Frauen hier in Mainz haben geringere Renten, als die Frauen im Osten, weil die Frauen im Osten mehr gearbeitet haben. Aber die Mainzer Rentnerinnen gehen zufrieden durch den Tag, auch getragen von der Solidarität ihres Umfeldes.

Es wird ja keine Dankbarkeit verlangt. Aber vielleicht ein wenig Nachdenken, wo die Gründe für die miserable Entwicklung liegen. Warum sollte jemand eine Universität gründen in einem Land, in dem Professoren und Studenten verprügelt oder gar totgeschlagen werden, wenn sie die falsche Hautfarbe oder Religion haben?

Weshalb sollte sich ein weltweit agierender Konzern in einem Landstrich ansiedeln, in dem eine rassistische Nazi-Partei die meisten Stimmen holt und rassistisch begründete Straftaten zum Alltag gehören?

Das zu ändern ist unsere gemeinsame Aufgabe. Wir werden diese Aufgabe nicht mit Häme gegenüber anderen Staaten, Religionen oder der Weltwirschaft lösen. Und ganz bestimmt nicht mit Angst. Angst vor der Globalisierung, der Digitalisierung, dem Terror, den Flüchtlingen. Über dem Landtag von Sachsen könnte der Satz stehen: „Wir können nur Angst“.

Im Westen ist diese Angst sehr viel geringer. Und die Transferleistungen in den Osten können nur deshalb erbracht werden, weil die deutsche Politik und die deutsche Wirtschaft die Herausforderungen der Globalisierung und der Digitalisierung angenommen haben. Wir werden Europa neu gestalten. Und wir werden immer weiter daran arbeiten, den Weltfrieden zu erreichen, der vielleicht schon Realität wäre, wenn alle Menschen zu essen, ein Dach über dem Kopf, Bildung und Arbeit hätten.

Diese Welt ist in einer Phase des beschleunigten Wandels. Zwei Drittel der heute eingeschulten Kinder, ergreifen Berufe, die es heute noch gar nicht gibt. Diese Entwicklung kann weder durch das Mantra „Lügenpresse“ aufgehalten werden, das Pegida-Dumpfköpfe zwischen ihren Zahnprothesen wiederkäuen, noch durch das Totschlagen von Ausländern. Diese „neue Welt“ wird kommen und wir entscheiden darüber, ob wir zu den Gewinnern oder Verlierern dieses Wandels zählen.

Man kann zu Allem eine Meinung haben, aber bevor wir anderen Regierungen oder der EU mit Beleidigungen (Franco lebt!) zu Leibe rücken, sollten wir vielleicht erst mal unsere eigenen Probleme angehen.

Mit freundlichen Grüßen, Hans-Jürgen Schneider

Davon auszugehen, daß nach der Unabhängigkeit in wirtschaftlicher Hinsicht alles so bleibt, wie es ist, ist an sich schon ein idiotischer Ansatz.

Sie möchten einfach nur mehr Autonomie beispielsweise.
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Und wozu? In welchen Bereichen würde sich diese Autonomie denn bemerkbar machen? Wir reden hier doch nicht von einer geknechteten Minderheit, deren Interessen im großen, bösen Spanien völlig unberücksichtigt bleiben. Wir reden hier von einer autonomen Region, der es auch, weil sie zu Spanien gehört, wirtschaftlich ziemlich gut geht. Noch, muß man sagen, weil die zahlreichen Sitzverlagerungen, die die Unternehmen in den letzten Wochen vorgenommen haben, schon jetzt ein großes Loch in den Haushalts gerissen haben.

Es sind nicht meine oder unsere Rentner! Es sind Rentner, die ihr Leben lang gearbeitet haben und nun Anspruch auf Rente haben. Punkt. Vielleicht beschäftigst du dich auch mal mit der Höhe der Renten oder googelst mal nach Rentenanpassung.
Aber gut, mit einem so wunderbar geschlossenen Weltbild lebt es sich natürlich leichter.
Alle Ossis sind Nazis und dürfen froh sein, dass sich die Wessis um sie kümmern.
Hast dich gerade, mal wieder, selbst disqualifiziert.

Data

Das ist richtig und ich stimme Dir voll zu. Auch was die Rentenanpassung anbelangt. Aber es gilt nur für den Osten. Im Westen hat man nach einem langen Arbeitsleben keinesfalls Anspruch auf Rente. Ein langes, hartes Arbeitsleben generiert diesen Anspruch nicht. Hast Du darüber schon mal nachgedacht?

Von der Arbeiterin bis zum Unternehmer konnte ich Menschen aus Ostdeutschland kennen lernen. Unter ihnen gab es nicht einen „Ossi“. Nazis schon gar nicht. Das Dilemma: ich habe sie alle hier in Westdeutschland getroffen. Die waren alle sehr zufrieden mit ihrer Situation. Von ihnen habe ich übrigens die härtesten Urteile über die ostdeutschen Länder gehört. Es gibt Sachsen, die schämen sich für ihr Bundesland.

Jedem dieser Menschen war bewußt: Ich bin für mein Leben selbst verantwortlich. Ich trage eine Mitverantwortung für meine Gemeinde, für mein Bundesland, für Deutschland. Und diese Menschen handeln ganz selbstverständlich so, ohne jedes Pathos. Etwa in diesem Sinne:

Ask not what your country can do for you – ask what you can do for your country,” (JFK Inaugural adress)

Ich müsste ja total bekloppt sein, glaubte ich, alle Ostdeutschen seien Nazis, wie Du es mir (hoffentlich nicht ganz im Ernst) unterstellst. Aber jeder Sachse trägt Mitverantwortung für das Wahlergebnis, welche Partei er auch immer gewählt hat. Und jeder Einwohner Dresdens ist mit dafür verantwortlich, wenn in seiner wunderschönen Stadt Menschen Galgen basteln, an denen Merkel oder Gabriel baumeln.

Und natürlich ist jeder Deutsche mitverantwortlich für diese Zustände in unserem Land. Wir sollten gemeinsam daran arbeiten, diese Missstände zu beseitigen.

Um einem Deiner Sätze die Häme zu nehmen: Ja, „alle Ossis … dürfen froh sein“, nicht, weil die Wessis Milliarden rüberschieben, sondern weil das Leben ein großes Geschenk ist, weil sie einen stimmungsvollen Sonnenaufgang erleben oder weil ihnen die Dresdner Eierschecke besonders gut gelungen ist.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider