Hallo Leute,
ich bin beruflich am 9.11 bis zum 11.11 in Frankfurt am Main. Ich kenn mich in der Gegend gar nicht aus, also bräuchte ich ein paart tipp.
Was kann man am 9.11 ab 18 Uhr und am 10.11 ab 14Uhr in Frankfurt am Main.
Viele werden sagen guck doch bei google, da gibt es zu viele alllgemeine information.
Ich will lieber konkrete Vorschläge. Bin für alle Vorschläge offen, Kultur, Action, wo kann man Abend am besten feiern, wo kann man super Essen.
Danke für eure Vorschläge
Hi
das ist natürlich veranstaltungstechnisch nicht sooo die Hochzeit, an einem Sonntagabend + Montagnachmittag bespasst zu werden…
Vergiss mal das „super Essen“ im traditionellen Sinn - gut essen kann man fast überall…
In Frankfurt hast du jedoch die Gnade, „frankforterisch“ zu essen!
Das macht man am Besten in einer der zahlreichen Äppelwoiwirtschaften in Sachsenhausen - besonders hervorgehoben aus persönlichen Erfahrungen das Gemalte Haus, Wagner, Fichtekränzi, Kanonesteppel, Schreiber-Heyne… diese Liste ist nicht vollständig…
Das Ritual läuft Sonntags in allen Äpplerkneipen um diese Zeit gleich ab: Sie sind brechend voll, und du wirst dein schmales Ärschchen mit auf eine 5er Holzbank pressen, und sofort mit den Leuten am Tisch im Gespräch sein.
Wenn du noch nie Äppler = Apfelwein getrunken hast: Bring das erste Glas schnell hinter dich!! Idealerweise gleich mit einem Mispel/Calvados… der zweite Äppler wird dir dann schmecken und ab dann bist du dein Leben lang angefixt für diese Droge!
Und dann geht es zum Essen: In den Äpplerkneipen gibt es Frankfurter Hausmannskost zu zivilen Preisen , also Rippcher mit Kraut, Haspelcher, Grie Soss… Probier es - es wird dir schmecken, und du brauchst Grundlage für weitere Äppler!
Je nachdem, wie die Tischgesellschaft ist, bestellst du dir die weiteren Äppler selbst im Gerippte = 0,3 l Glas, oder man einigt sich am Tisch auf einen Bembel - da passen je nach Größe zwischen 5 und 30 Gerippte rein…
Normalerweise bist du dann nach 3-4 Stunden hackedicht und willst ins Bett… wenn du fit bist, kannst du dann aber auch in Sachsenhausen ins Spritzehaus gehen: Da gibt es fast jeden Abend feinste Live-Musik aus der Hardrockecke für Umme, sowohl das Publikum, als auch die Musik ist aus den 70er Jahren, und das war keine schlechte Zeit…
Da es da durch die Musik sehr laut ist, muss man zwangsläufig sehr dicht an seine spontanen Gesprächspartner heranrücken - da kommt Intimität auf…
Du darfst davon ausgehen, dass Sonntagabends alle Besucher im Spritzehaus Singles auf der Suche sind - Kontaktbereitschaft ist garantiert!
Am Montag würde ich dann die klassische Zu-Fuss-Tour durch die Innenstadt machen. Frankfurt ist die kleinste Metropole der Welt - du hast alle Highlighst kompakt auf engstem Raum!
Dabei unbedingt mal in die Kleinmarkthalle gehen: Da gibt es exotische Köstlichkeiten aus der ganzen Welt, dagegen ist der Münchener Viktualienmarkt langweilig, wie ein Obststand beim Discounter… Und auch in der Kleinmarkthalle gibt es einmalige Frankfurter Spezialitäten: Da gibt es z.B. wo die Anstellschlange am Längsten ist, eine köstliche Fleischwurst mit Knoblauch… du entscheidest selbst, wieviel du willst, denn eine nette alte Dame hält das Messer an den Wurstring und wartet auf dein Kopfnicken, wo sie abschneiden soll … wenn du nur probieren willst , dann wir sie dir ne dünne Scheibe abschneiden, für die du dann ca 0,20 bezahlst ( ohne Brötchen, aber mit Senf )
Und weiter geht’s - gegenüber von den Fleischwurstständen sind die ganzen Orientbasare, die köstlichste Nüsse und andere Leckereien verkaufen - du bekommst überall gratis was zum Probieren angeboten!!
Im ersten Stock der Halle haben sich einige Italiener etabliert, die sehr leckeren Espresso ausschenken - dazu ganz edle Grappas…
Wenn du allerdings deinen ersten Äpplerabend konsequent durchgezogen hast, wird sich dein Hunger in Grenzen halten… und bei jedem Kreislaufschub schwörst du dir, dass du so nen Scheißdreck nie wieder trinken wirst… aber ich garantiere dir: in dem Moment, wo du das denkst, hast du gelogen…
Enjoy
Hummel
Danke H.,
das war endlich wieder eine richtig schöne Lektüre hier herum.
Aber damit die Leute nicht meinen, das einzige Sonntagsvergnügen in Frankfurt sei das Abpumpen alkoholischer Getränke, sollte unbedingt noch die Bornheimer Fraktion in Gestalt vom Wein Dünker, der Sonne und der Eulenburg dazu, find ich.
Schöne Grüße
MM
Erratum
Schadeschade.
MM
nett gemeint, aber…
Moin
dein Vorschlag mag aus der Ferne Sinn machen… in „der Hauptstadt des Verbrechens“ geht des ned!!
Ohne Statistiken zu bemühen, behaupte ich mal frech, dass jeder Einwohner aus Leipzig zu DDR Zeiten häufiger in New York war, als ein Dribbdebacher( = südlich des Mains Wohnender ) in Hibbdebach ( = nördlich des Mains ).
Nach Hibbdebach bemüht sich man sich nur, wenn man zu einem wichtigen Amt oder ins Krankenhaus muss, weil die Uniklinik hier nix taugt, oder man lässt sich notfalls sogar da = im Norden beerdigen, weil der Südfriedhof ziemlich voll ist und die Grabstätten somit teuer sind.
Im engeren Sinne bezeichnet Dribbdebach eigentlich nur FRA-Sachsenhausen, aber es kann kein Zufall sein, dass die elementaren Vorzeigeobjekte der gesamten Stadt südlich der realen Wassergrenze liegen, wie der Flughafen, die Rennbahn, der Stadtwald oder die Spielstätte der glorreichen Adlerträger!
Ohne den Bernemern zu nahe treten zu wollen, aber die meisten Dribbdebacher gehen dann sogar eher in Kneipen in Offenbach, als „über de Brigg nibber“…
Wenn schon Kopie vom richtigen Leben, dann soll sie wenigstens schlecht sein!
Gruß
H.