Frankreich im Juli

Hallo,

ich will wahrscheinlich im Juli eine Woche (also 9 Tage inklusive zweier WE) nach Franreich. Buchen kann ich nicht, da nicht sicher ist, ob und wann ich tatsächlich fahren kann. Also plane ich, einfach ab mit dem Auto, Zelt in den Kofferraum, bei Regenwetter eine Pension nehmen, so wie früher als Student…

Ich suche Tipps für Ziele. Ich dachte an Nordfrankreich, was ist da empfehlenswert? Bretagne, Normandie, Atlantikküste? Oder auch im Inland?

Gerne auch interessante Seiten mit Reiseberichten o.ä.!

Danke!

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kann ich dir empfehlen. Ich fahre gerne nach:


hier findest du auch nützliche Tipps.
Claude

Servus,

rechne ab 14. Juli nicht damit, in einer der Küsten- oder Gebirgsregionen Frankreichs ohne Reservierung eine Unterkunft zu bekommen: Die Grande Nation verehrt den Individualismus wie ein goldenes Kalb, so dass sie pünktlich zu Quatorze im Gleichschritt in die Ferien marschiert. Und wegen der immer noch gültigen 35-Stunden-Woche, die bei der überwiegenden Mehrheit als 40-Stunden-Woche mit Zeitausgleich organisiert ist, haben Franzosen eine ganze Menge Urlaub.

Ich täte in dieser Situation eine Region anpeilen, die in Frankreich selbst (wo sehr viele Leute Urlaub im Inland machen) nicht als besonders „attraktiv“ gilt, weil sie eben weder Gebirge noch Meer hat, aber von D aus gesehen reizvoll ist. Z.B. das Burgund und die gesamte Region Centre-Val de Loire. Autun, Vézelay, Fontenay, Nevers usw. usw. sind richtige Schmuckstücke. Auch das Poitou und die Charente haben was, mit den sehr hübschen (und kunsthistorisch wertvollen) Städten Poitiers, Saintes und Niort (dort übrigens das berühmte Rathaus von Schilda mit - beinahe - dreieckigem Grundriss leibhaftig zu besichtigen).

Falls Du gerne angelst, den ganzen Tag bewegungslos auf einem Stühlchen am Wasser sitzt und bloß ab und zu einen Pastis kippst, damit auch die Unterarme gebräunt werden, die sonst nicht viel Sonne abkriegen, fahr in die Sologne. Der Inbegriff von „Provinz“ heißt Vierzon - Buffet de la Gare.

Schöne Grüße

MM

habe ich ganz überlesen.

Hierfür heißt die Adresse in F „Camping Municipal“ - Kommunale Campingplätze, kosten oft nicht viel und haben alles, was man für ein-zwei Nächte braucht; die „Technik“ (Duschen, Toiletten) öfter mal sogar besser als bei kommerziellen Campingplätzen. Es gibt u.a. welche, die nur für die Dauer der Schulferien direkt neben dem Sportplatz eingerichtet sind und dessen Sanitäreinrichtungen nutzen. Achtung! Für diese Art von Campingplätzen unbedingt robuste Heringe und einen schweren Hammer mitnehmen - nicht überall sind die Böden dieser Plätze, besonders bei Trockenheit, besonders komfortabel.

Falls Du Richtung Bretagne fährst: Umgehe Paris weiträumig im Norden und besuche Orte, an die man sonst kaum kommt, über die Landstraßen der Champagne, die mit dem Lineal gezogen das Hügelland durchschneiden.

Ab etwa Mitte Juli kannst Du von Dunkerque bis Le Havre die ganze Kanalküste entlang die Flachsblüte sehen. Besonders dort, wo die Küste steil abfällt, Fécamp - Étretat, ist es ein ganz besonderer optischer Eindruck, dieses feine, schwebende Blau zu sehen, das an einer merkwürdig nahen Horizontlinie abbricht und vom Graublau des Meers dahinter abgelöst wird. Viel weniger besungen als der Lavendel im Süden, der doch meistens Lavandin ist, aber mindestens so eindrucksvoll.

Schöne Grüße

MM

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Salut Claude,

das glaube ich. Du bist ja genau genommen nur aus Versehen nicht als Bretone geboren.

Wenn Dir in Lorient André LeRoux noch nicht über den Weg gelaufen ist, wird das vermutlich noch passieren. Ich glaube, ihr könntet Euch gut vertragen - falls er sich nicht völlig verändert hat.

Schöne Grüße

MM

Hi

In Fecamp hat es einen Campingplatz (Camping Du Reneville), der einem einen fantastischen Ausblick auf die Bucht gewährt. Selbst im August war es mit Auto und Zelt damals für uns kein Problem ein (Logen-) Plätzchen zu bekommen. Woran wir keinen Gedanken verwendet hatten: Westwind… aber das Zelt wurde gut verankert… :smile:

Und wer will kann sich bei einem Besuch im „Palais Benedictine“ in Fecamp mit dem gleichnamigen Kräuterlikör eindecken und diesen abends bei einem Blick aufs Meer genießen. (Ich ziehe Pastis vor… ).

lg,
vordprefect

Ich bin zu meiner Zeit immer an der Südküste lang gefahren. Da gab es auch immer günstige Pensionen. Wenn eine Ausgebucht war weil ich zur Haupt Urlaubs Zeit dort war, sind wir einfach weitergefahren. Es gab?s manchmal dass die Betten durch gelegen waren. Die Matratze krumm. Aber das gehörte zum Abendteuer. Das haben wir gemacht bis hin zur spanischen Grenze! Hat immer viel Spass gemacht. Wir konnten Schlösser anschauen, Nacktbadestrände besuchen, Muschelfänge in Sete anschauen gehen, Fahrräder mieten und so noch ein wenig durch die Gegend fahren, gut essen, und nette Bekanntschaften schliessen. Den Norden kenne ich nicht, aber der Süden ist sehr schön und charmant.