Frankreichfahrer: persönliche Empfehlung erbeten

Hallo,

es soll heuer im Sommer, so Cordula es zulässt, mal wieder nach Frankreich gehen. Zum einen in die Gegend von Hyères und dann an die Cèze (irgendwo zwischen Bagnols und Montclus).

In beiden Regionen waren wir schon mal d.h. die top-ten der jwlg. sehenswerten Ziele kennen wir mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit --> erbeten sind daher Eure Erfahrungen (positiv wie negativ) zu Dingen die man nicht unbedingt in gängigen Reiseführern wiederfindet, sprich: Zufallsfunde, kleinere oder größere Preziosen aller Art, schöne Plätze, nette Restaurants, interessante Aktivitäten, Badestellen, Aussichten und dergleichen. :+1: :wink:

Herzlichen Dank

VG,
max

Hallo,

von der Ceze aus lohnt sich ein Ausflug nach Anduze in die
Bambouseraie:
Bambouseraie de Prafrance – Wikipedia
evtl. verbunden mit einer Dampflokfahrt nach St-Jean-du-Gard
Accueil - Train à Vapeur des Cévennes (trainavapeur.com)
wobei der Zug direkt an der Bambouseraie einen Haltepunkt hat.
Anduze selbst ist immer noch ein Zentrum der handwerklichen Töpferei.
Und auf der Hin- oder Rückfahrt läßt sich auch noch das Chateau de Portes
Château de Portes - Wikipedia
„einbauen“.

Wenn Ihr aber Euch schon so gut im Bereich der Ceze auskennt, wäre vielleicht auch mal ein anderes Ziel interessant?
Denn das Flußtal der Ceze läßt sich in Sachen Schönheit noch toppen. Ca 100 Km nordwestlich von Bagnols-sur-Ceze beginnt bei Florac (Lozere)
Florac – Wikipedia
am Zusammenfluss von Tarn und Tarnon das tief (bis zu 550m) eingeschnittene obere Tarntal, das ca. 40 Km bis Millau verläuft, mit seinem fast ebenso schönen Nebental der Jonte.
Tarn (Fluss) – Wikipedia
Gorges du Tarn – Wikipedia
Jonte – Wikipedia
Viaduc de Millau – Wikipedia

Obwohl das Departement Lozere (außerhalb der französischen Sommerferien) das am dünnsten besiedelte französische Festlanddepartement und eine der am dünnsten besiedelten Regionen ganz Europas ist, hat es eine sehr gute touristische Infrastruktur und hervorragende Hotels und Restaurants.
Wenn Euch diese Gegend interessiert, kann ich Euch jede Menge Tipps geben.

Ich drücke Euch jedenfalls die Daumen, das es klappt.

&tschüß
Wolfgang

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Jetzt kenne ich den Namen Deiner Frau!

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Hallo Wolfgang,

vielen Dank für die Tipps.

Ja, die Bambouseraie ist beeindruckend, hatten wir samt Anduze und Gardon 2017 besucht, den Tarn rund um Millau, Viadukt und Jonte letztes Jahr und die Ardeche schon einige male in den Jahren davor, daher hatten wir uns diesmal für die Cèze samt Umgebung entschieden.

Ne, das ist der „Flecken“ den wir noch nicht kennen, also zwischen Ornac im Norden, Bagnols im Osten, Uzes im Süden und Ales im Westen. In Kantonen wären das (anteilig) Pont-Saint-Esprit, Rousson, Ales 2, Uzes und Bagnols. Lozere ist da schon ne Ecke westlicher …

Chateau de Portes ist schon mal notiert, herzlichen Dank dafür.

oh ja, muss man positiv bleiben - wird schon werden :wink:

Dank Dir nochmals,
max

Hallo Max,

da hast Du Dein UP aber etwas mißverständlich formuliert, denn es las sich so, daß Ihr schon des Öfteren im Bereich der Ceze gewesen wärst.
Was natürlich in dieser Ecke die Hauptsehenswürdigkeit weit und breit ist, ist die Grotte Chauvet bzw. die 2015 eröffnete Nachbildung
Grotte Chauvet 2 Ardèche – Wikipedia
Die Karten für diese Höhle sollten per Internet vorbestellt werden.

Das von mir empfohlene Chateau de Portes liegt übrigens an einer der schönsten Straßen Frankreichs, der D 906 von Ales nach Langogne, die durch Kastanienwälder hindurch weitgehend entlang der Bahnlinie Nimes-Clermont und dem Tal der Allier verläuft.
An dieser Strecke findet sich auch noch der Ort La-Garde-Guerin
La Garde-Guérin – Wikipedia
Von der D 906 kommt man ab Langogne über die N88 über Le Puy (zT 4-spurig) nach Saint-Etienne und von dort über die (gebührenfreie) A 47 nach Lyon. Eine Strecke, die einen Umweg lohnt.

Wenn Du schreibst,

besucht zu haben, dann hast Du die „Gorges du Tarn“ noch nicht wirklich gesehen. Und da Du ja auch Hotel- und Restauranttips suchst, gibt es am östlichen Beginn der Gorges bei Florac ein Hotel-Restaurant, das nahezu jeden Umweg wert ist.
Ein kuscheliges kleines Hotel in einem 200-Seelen-Dorf mit komfortablen, aber recht preiswerten Zimmern und einem Restaurant, das zu den allerbesten der Region gehört und trotzdem bezahlbare Preise hat. Und das Ganze mit einem an Perfektion grenzenden Service - seit vielen Jahren dank des unermüdlichen Engagements von Madame Agulhon eine meiner absoluten Lieblingsadressen, das La Lozerette
∞ Hôtel La Lozerette près de Florac
Und wenn Du/Ihr Schafs- und Ziegenkäse mögt, ist „oberhalb“(ca. 20 Km SW) von Florac auf der „Causse Mejean“ eine der ersten Adressen Frankreichs, die Fromagerie Fedou.
Le Fédou - Fromagerie de Hyelzas | Les fromages des grands espaces, au lait de brebis (fedou.com)
Auch deren Käse ist so mancher Umweg wert. Und 300m entfernt von der Käserei ist ein kleines Freilichtmuseum, das das karge Leben auf den Hochebenen der „Grand Causses“ beschreibt.

Vieleicht kannst Du ja die Tips doch verwerten.

&tschüß
Wolfgang

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Hallo Wolfgang,

ja, jetzt wo ich es nochmal lese weiß ich was Du meinst, ich hatte da beim Schreiben einen größeren Radius im Sinn aber Du hast Recht, liest sich missverständlich.

Auf jeden Fall vielen Dank für die Tipps, sind notiert :+1:

VG,
max

Für eine Rundfahrt sollte man bei der Rückfahrt eine der kleinen Straßen nehmen, die zwischen Langogne und La Bastide hinunter nach Joyeuse oder Les Vans führen, z.B. die D151/D131 von La Bastide nach Les Vans, 30km Abfahrt, nur zwei oder drei kleine Weiler, so viel Abgeschiedenheit ist auch im Sudwesten Frankreichs selten.

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Servus,

kein Tipp zum Besichtigen, eher zur Einstimmung in diese nicht so sehr urbanen Gegenden ein kleines Erinnerungsbild vom

[quote=„maxwww, post:4, topic:9481653“]
Chateau de Portes
[/quote]:

Als wir uns auf den Rückweg durch den Wald Richtung Ste Cécile d’Andorge machten (übrigens Waldwege, die auf der anderen Seite, mehr dem Gardon-Tal zu, an einzelnen Stellen ziemliche Überraschungen bieten: Da laufen einzelne, schmale Kohleflöze an der Oberfläche, sozusagen Kohle to go…) sah ich am Ortsrand, wo es von dem kleinen Weiler Portes in den Florac-Forst hinaufgeht, eine kleine Schafherde, bei deren Anblick ich einen Moment an meinen Sinnen zweifelte - von heute aus ist es mir unerklärlich, warum ich da nicht sofort den Fotoapparat nochmal auspackte, sondern lieber im Tritt bleiben wollte: Mitten zwischen den Schafen weidete nämlich ein grade noch Frischling oder grade schon Überläufer, der sich den Schafen angeschlossen hatte - vielleicht wegen der ziemlich anarchischen französischen Jagdgebräuche verwaist oder sonstwie von seiner Mutter getrennt…

Schöne Grüße

MM

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Hallo Axurit,

hast Du evtl. einen Schreibfehler ?

Als Fortsetzung der D 151 Richtung Les Vans sehe ich nur eine D 113 (!) Landschaftlich ist auch diese Route bestimmt wunderschön.

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Zahlendreher

Hallo Wolfgang,

den wir auf deine Empfehlung hin besucht haben und höchlich begeistert waren - für sich allein hat das Dings mit den „plus beaux villages“ ja eine gewisse Inflation erlitten, aber das ist wirklich eines davon. Zu ergänzen um zwei Details: Unmittelbar nördlich von La Garde-Guérin zweigt ein Sträßlein nach rechts von der D 906 ab, mit dem man ganz leicht das mit Balkonblick oberhalb der Gorges du Chassezac liegende Belvédère du Chassezac erreichen kann: Eine Reihe von Aussichtsstellen an der Oberkante dieser Schlucht, die grandiose Blicke in und über sie bieten. Allerdings trotz der leichten Erreichbarkeit und des harmlosen Zuwegs unter keinen Umständen mit ungeeigneten Schuhen betreten!

Das andere der Zuweg nach La Garde-Guérin hinauf, für uns als Cévenol-Fahrer vom Bahnhof Villefort aus: Ab dem Talsperren-Badesträndchen Plage de Villefort kann man man die D 906 verlassen und auf dem (mit dem rot-weißen Fernwanderweg-Zeichen markierten) hochmittelalterlichen Régordane-Weg nach La Garde Guérin aufsteigen, der an dieser Stelle, wohl weil die Straße schon recht früh ihren heutigen Verlauf annahm, ungefähr so daliegt wie im 14. Jahrhundert.

Schöne Grüße

MM

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