Hallo!
Wer die Wahl hat, hat die Qual. Wir müssen uns jetzt zwischen diesen beiden Fremdsprachen entscheiden. Welche ist leichter? Wo liegen die Unterschiede?
Hallo!
Wer die Wahl hat, hat die Qual. Wir müssen uns jetzt zwischen diesen beiden Fremdsprachen entscheiden. Welche ist leichter? Wo liegen die Unterschiede?
Hi Hermelin,
vor kurzer Zeit gab es exakt zu diesem Thema einen Mega-Thread im Brett „Universität und Schule“:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
À propos Qual der Wahl: Ich habe beide Sprachen gelernt und hätte auf keine der beiden, ebenso wenig wie auf Englisch, verzichten wollen.
Gruß
Christopher
hi
frz. hat vielleicht den vorteil, dass du das anwenden kannst, latein den, das du damit die basis für alle anderen romanischen sprachen hast.
latein wollte sich mir nie erschliessen, hab’s einfach nie kapiert, frz. ist heute meine 2. muttersprache
überleg dir was du mit der sprache machen willst, vielleicht ist die entscheidung dann leichter.
grüssli, fred
Hi Hermelin!
Ich habe mich durch den wirklich tollen Link von Christopher durchgelesen. Meine Meinung dazu ist folgendes:
Ich finde es ist einer der größten Fehlern überhaupt, einen Menschen eine Sprache aufzuzwingen: Wenn sie die Wahl hätte (hat sie aber nicht, ich weiß!) sollte sie selbst auswählen, ob sie eine Fremdsprache lernen will oder nicht. Nur heutzutage kommt man ohne jeglichen Fremdsprachenkenntnissen eher schwer zu recht (vielleicht ist es Spanien eine Ausnahme, wo die meisten eh nur Spanisch können… Das ist aber ein anderes Thema.) ;o))))
Ansonsten kann ich mich nicht allzu recht in das deutsche „Denkweise“ bzgl. Fremdsprachen hineinversetzen (wenn ich mich so ausdrücken darf)
Ich habe aber sehr oft gehört, daß Ihr Euch, im Allgemein, mit den Sprachen, die aus dem lateinischen entstammen, schwer tut.
Und im Link von Christopher behauptet jemand, daß wir „lateiner“ miteinander, rein sprachlich, gut verstehen können, wenn wir es wollen. Das stimme ich ganz zu. Ich kann mich noch sehr gut erinnern, als ich einen Portugieser kennenlernte. Nachdem wir festgestellt hatten, daß wir absolut keine Fremdsprache verwenden könnten, entdeckten wir etwas, was uns zunächst bestürzt aber dann im schallendes Gelächter gebracht hat: Er sprach mit mir weiter auf Portugiesisch und ich antwortete in meiner Muttersprache Spanisch: Es war absolut genial, klappte BESTENS und wir könnten uns absolut einwandfrei VERSTEHEN!!! :o)))
Allein deshalb würde ich empfehlen, daß sie Französisch lernt. Bei uns in Spanien ist Latein eine absolut verpönnte und unbeliebte Sprache bzw. Schulfach. So war es in meiner damaligen Gym-Zeiten und es ist noch heute so (habe ich mir sagen lassen). Selbstverständlich ist Latein eine hochinteressante und sehr hilfreiche Sprache. Aber um mit den Wörtern meiner Schwester auszudrücken: "Wenn wir latein lernen um es einfacher zu haben, wenn wir andere (heute noch lebendige) Sprachen zu können,… warum lernen wir nicht gleich diese andere Sprachen?? ;o)) Ich, als Spanisch- und Katalanisch-Muttersprachlerin schließe ich mich dem nur sehr gerne an.
Schöne Grüße aus Nürnberg!
Helena
PS sorry, daß es so lang geworden ist…!
dito
hallo!
kann dem nur zustimmen. ich bin ein sprachfreak (äußerte sich in englisch mal dahingehend, dass ich mich geweigert habe irgendwelche regeln zur verwendung der indirekten rede zu lernen und die aufsagen zu können, weil ich dann mehr fehler gemacht hätte also intuitiv ohne regeln. die lehrerin meinte: na mach halt. und hat gewartet das ich auf die schnauze fliege…*G* da wartet sie vergebens.)
in 6 wochen werde ich in den französisch leistungskurs gehen, latein werde ich auch noch ein jahr ahben und dann HEILFROH sein es abzuwählen! keine ahnung warum ich mit der sprache nicht warm werde, aber zu anfang jeder lateinstunde legt sich mein sprachgefühl schlafen.
gruß
yvi
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beide
Hallo!
Why not both? oba dva, tous les deux, ambo, uterque. Es gibt viele gute Gründe und schöne Sprichworte, um Sprachen zu lernen und zu entdecken. Erst jetzt entdeckte ich z. B., dass die Franzosen kein eigenes Wort für „beide“ haben, sondern nur „die zwei“ sagen. Ein tschechisches Sprichwort besagt übrigens: „Je mehr Sprachen du lernst, desto mehr Personen bist du.“
Hi,
ich glaube, das kommt sozusagen auf die 'Umstände’an - ich hatte als allererst Fremdsprache Latein, vor Englisch etc.
Ich habe offiziell das ‚Grosse Latinum‘, kann mich aber an NICHTS mehr erinnern - weil man die Sprache eben nicht anwendet. Ähnlich geht es vielen Leuten in Irland (wo ich bis vor kurzem lebte), die obligatorisch Irish (‚Gälisch‘) lernen, es in der Schule quasi fliessend sprechen, dann aber nie anwenden, und so gut wie ganz vergessen.
Andererseits hat mir das Latein ein gutes ‚Grundgerüst‘ für Sprachen allgemein gegeben. Wenn man aber schon andere Fremdsprachen (eg Englisch) gelernt hat, sieht’s vielleicht anders aus?
Ich würde auch sagen, beides wäre ne gute Wahl. Wenn möglich, zB die eine Sprache eben im darauffolgenden Schuljahr anzufangen.
Aber sonst würde ich persönlich immer eine lebende Sprache bevorzugen. Das wäre aber meine persönliche Wahl.
Und zuletzt: Es kommt immer auf die Lehrer an.
Ein schlechter Lateinlehrer kann einem das Lateinlernen verhunzen, ein schlechter Französischlehrer das Französisch auch. Leider wissen die Schüler meistens nicht im Voraus, welche Lehrer sie bekommen, sonst würde ich einfach sagen: Wähle einfach nach dem besseren Lehrer - wenn der Lehrer schlecht ist, lernt man auch die Sprache nicht richtig, egal welche.
Eine definitive Antwort gibt es auf Deine Frage leider nicht, deshalb ist mein Beitrag wohl auch wenig hilfreich.
Gruss,
Isabel
Hi,
auch ich habe beide Sprachen gelernt. Später an der Uni musste ich noch mehrere weitere Sprachscheine ergattern, um mein Prüfungsrecht in meinen beiden Hauptfächern zu erhalten. Französisch ist für mich heute eine Sprache, die ich gern lese, in der ich ab und an geschäftlich mal ein paar Brocken sprechen kann. Aber Latein war die Sprache, die mir beigebracht hat, abstrakt und analytisch zu denken. Für mich ist sie ungefähr so wie die Vektorrechnung in der Mathematik: Im Alltag braucht man sie sicher nicht, aber sie bilden mir eine Basis, auf die ich nie mehr verzichten möchte.
Grüßle,
Susanne
Hallo Hermelin,
schon seit ich klein bin, schwärme ich für Latein (Auslöser war der Wunsch, die lateinischen Sprüche in den Asterix-Comics zu verstehen…); meine Aussagen sind also in jedem Fall nicht als objektiv anzusehen.
Abgesehen von den von anderen Mitgliedern bereits angesprochenen, durchaus triftigen Argumenten möchte ich noch folgende hinzufügen:
Latein hat mir geholfen, die deutsche Grammatik tausendmal besser zu verstehen – es hat also auch für die Muttersprache Vorteile, Latein zu lernen.
Nach der Schule habe ich in zweieinhalb Monaten Spanisch gelernt – aufgrund meiner Latein-Kenntnisse fiel es mir sehr leicht.
Die Schule bietet die letzte gute Gelegenheit im Leben, Latein zu lernen. Sprachkurse für Französisch, Spanisch, Italienisch und Co. gibt es ja wie Sand am Meer. Aber hast Du Dich schonmal nach einem Lateinischkurs für Anfänger außerhalb der Schule umgeschaut? Habe ich zumindest noch nie gesehen. Folglich macht es mehr Sinn, an der Schule Latein zu lernen – die anderen Sprachen kann man später leicht nachholen.
Die Texte, mit denen man sich im Lateinunterricht beschäftigt, stellen eine Bereicherung für das ganze Leben dar. Man erhält einen unmittelbaren Zugang zur Gedankenwelt (Philosophie!) und Geschichte der Antike.
Ein Caveat zum Schluss: Wenn es einem keinen Spaß macht, sollte man es lassen. Man sollte schon davon überzeugt sein, Latein lernen zu wollen, sonst ist es sehr schwer, die notwendige Disziplin aufzubringen.
Viele Grüße,
John.
Latein?
Hi Susanne,
wäre es nicht interessant, wenn man auf DVDs auch die Sprache Latein mit einfließen lassen könnte, z. B. als Untertitel? In Römer- und Gladiatorenfilmen könnte man die Akteure doch auch Latein sprechen lassen.
sprechen kann. Aber Latein war die Sprache, die mir
beigebracht hat, abstrakt und analytisch zu denken. Für mich
ist sie ungefähr so wie die Vektorrechnung in der Mathematik:
Im Alltag braucht man sie sicher nicht, aber sie bilden mir
eine Basis, auf die ich nie mehr verzichten möchte.Grüßle,
Susanne
Auch wenn die Frage schon etwas älter ist, musste ich mich als Französisch- und Lateinlehrerin hier anmelden, um diese zu beantworten.
Ich rate jedem Schüler die Fremdsprache zu erlernen, die ihm persönlich mehr interessiert, denn dann ist der Schüler erfolgreich. Ist sich der Schüler nicht sicher, dann auf jeden Fall FRANZÖSISCH! Denn heute in unserer globalisierten Welt sind Fremdsprachenkenntnisse wichtiger als je zuvor, für viele Jobs ist Französisch sogar eine Grundvoraussetzung! Außerdem ist Französisch eine lebendige Sprache, auch wenn man Französisch nicht gerne lernt, spätetest beim nächsten Frankreichurlaub, wird man merken, dass es sinnvoll ist und Spaß macht, ein paar Brocken dieser schönen Sprache zu sprechen. Es wird in letzter Zeit behauptet: „Französisch wäre unnötig, nur Spanisch wäre sinnvoll“ (das ist ein sehr dummes Argument und wer wirklich so denkt, sollte erst recht kein Latein wählen) - warum ist das ein dummes Argument? Französisch spricht man in sage und schreibe 53 Ländern, Frankreich ist einer der wichtigsten Wirtschaftspartner Deutschlands und daher sogar wichtiger als Spanisch für uns Deutsche, es ist offizielle Sprache in vielen weltweiten Organisationen und ohne Französisch geht in fast ganz Afrika gar nichts! Dazu kommt, dass nachgewiesen wurde, dass Schüler, die Französisch gelernt haben, leichter weitere Sprachen lernen können als Lateiner. Dass Latein für bestimmte Studiengänge Voraussetzung seien, ist Schwachsinn, nötiges Fachvokabular wird an der Uni in speziellen Kursen unterrichtet. Das einzige Argument für Latein ist eigentlich, dass die Schüler lernen konzentriert zu arbeiten und beginnen, um die Ecke zu denken, dadurch verbessern sich bei Schülern oft die Leistungen im Fach Deutsch - aber das ist wie gesagt, der einzige Grund Latein statt Französisch zu wählen.
Schon mal daran gedacht, Asterix in der Originalsprache zu lesen? Es kommt aus Frankreich. Spanisch hättest du mit Französisch ebenso schnell gelernt. Wo ich dir zustimme ist bei den Vorteilen für Deutsch.
Die Lehrerwahl ist das Blödste was man machen kann, denn in der Regel lernt man die Sprache fünf Jahre und alle zwei Jahre gibt es einen Lehrerwechsel!