Spätestens seit der heutigen Regierungserklärung ist wohl klar, das Frau M. nur einen Plan hat und hatte: Keinen.
Sehr ausgewogen hat sie die Türkei, die Flüchtlinge und die EU gleichzeitig jeweils gelobt und getadelt, ermuntert und zurückgewiesen. Egal, was geschehen wird, sie hat alle Möglichkeiten genannt und wird am Ende immer irgendwie richtig gelegen haben.
Richtungsweisend, gar führend ist das nicht. Vorbildlich schon gar nicht. Nicht einmal ein Misstrauensvotum traut sie sich zu. Farblos, mit hängenden Mundwinkeln, gelegentlich zu einem müden Lächeln mühselig hochziehend, schlurft sie durch die Lande. Außer Erdogan, die Hand aufhaltendend, hat keiner mehr Bock, sich mit ihr großartig zu unterhalten, ihre absonderlichen Ideen mit ihr noch großartig zu diskutieren.
Ab Morgen wieder ein allgemeines Zuhören eu-weit, die Absage im Kopf fixiert, ebenso mühselig geplagt von Vorahnungen alter Predigten, die Vertreter 28 weiterer Staaten.
Und die Medien werden wieder jeden Halbsatz als Erfolg in Stein meißeln. Während andererseits Geschäfte gemacht und neue Routen getrampelt werden.
Außerdem ist morgen Donnerstag.
Und regnen soll es auch nicht.
Es ist sooooo ätzend.
Franz