Provokation gegen Provokation
Hallo,
Es sollen komplette
Bewerbungsunterlegen erbracht werden. Den Einwand, daß keine
Computer verfügbar sei, beantwortet die Sachbearbeiterin, wenn
keine ordentlichen Bewerbungsunterlegen gebracht würden, dann
müsse die Frau eben zur Bewerbungsschulung.
Die Sachbearbeiterin hat sich (zu Recht) von dieser Ausrede provoziert gefühlt und eine Strategie gefunden, über die sich nun die andere ärgert.
Ich kenne das, denn ich habe auch einen Job, wo ich mich ständig mit faulen Ausreden herumärgern muss. Wenn man da immer nur mit Engelszungen redet, kommt man keinen Schritt weiter. Und glaube mir, gerade die Ausrede „kann ich nicht“ ist der Top unter den Ausreden (neben allen plötzlichen Krankheiten und sonstigen Katastrophen, die vermutlich zu 90% frei erfunden, aber nie nachprüfbar sind.)
Vor meinem Hintergrund finde ich die Strategie der Sachbearbeiterin grossartig:
„Sie können keine Bewerbungsunterlagen erstellen? - Dann müssen Sie eben jetzt lernen, wie das geht!“
„Dies ist Ihnen lästig? - Dann erstellen Sie Ihre verdammten Unterlagen ohne unsere Hilfe.“
„Sie wollen sich gar nicht bewerben? - Dann sind Sie hier ohnehin falsch!“
Mal ganz ehrlich: Warum hat die Frau denn keine Bewerbungsunterlagen? Warum hat sich nicht vor einem Jahr (dem Beginn der Arbeitslosigkeit) um Hilfe gebeten, wenn es wirklich am fehlenden Computer lag? Es muss ihr doch klar gewesen sein, dass es gewisse Spielregeln gibt und dass sie die Mitarbeiter (die auch besseres zu tun haben) gegen sich aufbringt, wenn sie sich dumm stellt.
Der einfachste Weg, aus dieser Sache herauszukommen ist vermutlich, die Unterlagen einzureichen. Dann wird zumindest der Grund für diese Schulung hinfällig.
Mit vielen Grüssen,
Walkuerax