Servus,
Nö. Das war nicht der Grund. Zur Unterscheidung der vielen Johann Baptiste gab es Haus- und Hofnamen, das reichte aus. Noch in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts waren in ländlichen Gebieten Süddeutschlands die Hofnamen für Anrede und auch für Bezeichnung von Personen üblich; für Ortsfremde deswegen verwirrend, weil es nicht wenige Hofnamen gab, die wie Familiennamen klangen. Es konnte leicht vorkommen, dass jemand zwar z.b. Haas oder Huber gerufen wurde, aber in seinem Personalausweis Riedesser oder Gierer stand.
Familiennamen dienten und dienen, wie bereits ausführlich geschildert, als Kennzeichen für jemandes Zugehörigkeit zu einem Haushalt qua Eheschließung oder Abstammung. Seit es sie gibt, ist der Familiennamen immer der des Haushaltsvorstandes gewesen - ganz unabhängig davon, ob eine verheiratete Frau ihren Vatersnamen bei der Eheschließung ablegte oder ab Eheschließung sowohl den Namen ihres Vaters als auch den ihres Gatten trug.
Die ‚Emma‘ behauptet übrigens auch nichts anderes.
Schöne Grüße
MM