Frau von der Leyen und die Bundeswehr

Hallo zusammen,

es ist ja scheinbar schon durchgesickert, wer für welchen Posten im neuen Kabinett in Frage kommt.
Kann mir dazu jemand bitte erklären, inwiefern eine studierte Ärztin dafür qualifiziert ist, die militärischen Angelegenheiten Deutschlands in die Hand zu nehmen? Übersehe ich da etwas in ihrem Lebenslauf?

Mit freundlichem Gruß,
das M

Hallo!

Kann mir dazu jemand bitte erklären, inwiefern eine studierte
Ärztin dafür qualifiziert ist, die militärischen
Angelegenheiten Deutschlands in die Hand zu nehmen?

Die militärischen Angelegenheiten der Bundesrepublik liegen in den Händen des Parlaments. Minister sind letztlich Verwaltungschefs einer Behörde, Dabei hat das Ressort eines Ministers in den seltendsten Fällen und auch nur eher zufällig etwas mit dessen beruflichem Werdegang oder besonderer fachlicher Qualifikation zu tun.

Den Zusammenhang von beruflicher Qualifikation und Funktion gibt es auf Sachbearbeiterebene und in den Leitungsfunktionen kleiner und mittlerer Unternehmen. Chef eines Großunternehmens, etwa eines Energieversorgers, kann durchaus jemand werden, der gar nicht weiß, was Energie ist. Er kann gerne Musiker oder Theologe sein. In Spitzenämtern der Politik ist es ähnlich. In solche Funktionen führen andere Tugenden als irgendwelche Detailkenntnisse.

Übrigens entscheiden auch viele Wähler eher nach Spruch auf dem Wahlplakat oder Krawattendesign als nach fachlicher Qualifikation für ein bestimmtes Ressort.

Gruß
Wolfgang

Hi,

ein * für Deinen Beitrag, Leider kann man hier anscheinend keine vergeben.

Meine Theorie: Sie hat sich in verschiedensten Bereichen blamiert. Jetzt ist einfach der nächste dran.

Meine Lieblingsblamage war ja, dass sie die Websperren einführen wollte um Kinder zu schützen und garantiert nichts anderes auf den Sperrlisten landen sollte.
Noch bevor das entsprechende Gesetz überhaupt zur Entscheidung vorlag hat sie sich dafür eingesetzt, dass auch Seiten auf der Sperrliste landen bei denen Frauen ausgebeutet werden. Am besten war es jedoch als durchsickerte, dass die Musikindustrie das Ganze finanzierte um schließlich Seiten mit Urheberrechtsverletzungen auf die Liste setzen zu können.

Vielleicht will sie ja allen Soldaten eine neon rosa leuchtende Uniform verpassen damit sie sich gegenseitig besser erkennen können. O-Ton: Damit es nicht mehr zu friendly fire kommt. Bei den Kompetenzen, oder besser deren fehlen, die sie bisher an den Tag gelegt hat ist das ja gut möglich.

MFG

Moin auch,

es ist noch nicht alzu lange her, da mussten wir lernen, dass ein sstudierter Arzt auch als Gesundheitsminister schwach sein kann. Zum Minissster wird man von seiner Partei vorgeschlagen und dann ernannt. Vorher muss man seiner Partei treu dienen, über viele Jahre (jaja, Ausnahmen gibt es immer). Auf dieser Ochsentour wird nie nach irgendwelcher Kompetenz gefragt.

Ralph

Ich wäre auch der Meinung das es nicht schaden kann wenn eine Ministerin, ein Minister eine ungefähre Ahnung hat, welches Resort er leitet.

Dieter

Moin,

der Haken ist, dass Deine Lieblingsblamage ungefähr an 95% der Bevölkerung völlig vorbei lief. Die Internetaktivisten nehmen sich nach wie vor viel zu ernst.

Von der Leyen kann entscheiden, dass hat sie mehrfach nachgewiesen. Natürlich wünscht sich jeder Soldat eine Vorgesetzte, die zumindest die Grundausbildung mal erlebt hat. Aber im Gegensatz zu manchen Vorgängern hat sie den Wehrdienst nicht verweigert. Und als ich bei der Bundeswehr war, gab es eine Wehrbeauftragte Claire Marienfeld, mit der die Soldaten auch nicht glücklich waren, die aber fachlich genau das gemacht hat, was die Soldaten von ihr erwartet haben.

Fachlich ist jeder Minister abhängig von seinen Leuten, die ihm/ihr zuarbeiten.Und die Fähigkeit, einmal getroffene Entscheidungen durchzusetzen (was bei der momentanen Bundeswehrreform durchaus nötig ist) gestehe ich ihr durchaus zu.

Grüße

ALex

Das erinnert mich ein wenig an einen Film, in dem ein Saatschef sagte: „Ich bin nicht hier um zu denken, ich bin hier um zu lenken!“

Es mag sein, dass es bei großen Unternehmen so gehandhabt wird, es fühlt sich dennoch falsch an. Wenn man fachlich so sehr angewiesen ist, ist man auch anfällig für Fehleinschätzungen.

Das Los der Überqualifizierten
Hi
Natürlich passt das nicht, die Frau hätte ein besseres Ressort verdient.
Aber sie wird sich denken: Auf meinem Marsch durch die Institutionen bis zur Bundeskanzlerin muss das wohl so sein.
Gruß,
Branden

es ist ja scheinbar schon durchgesickert, wer für welchen
Posten im neuen Kabinett in Frage kommt.
Kann mir dazu jemand bitte erklären, inwiefern eine studierte
Ärztin dafür qualifiziert ist, die militärischen
Angelegenheiten Deutschlands in die Hand zu nehmen? Übersehe
ich da etwas in ihrem Lebenslauf?

Beim Studium der Berufe der Bundestagsabgeordneten wie der Minister wirst du feststellen, dass es sich zumeist um Juristen handelt. Der Grund liegt in der fortschreitenden Verrechtlichung des Lebens. (Vielleicht liegt er auch darin, dass sich arbeitslose Juristen besonders gern in die Politik stürzen, ich weiß es nicht.)

Ob nun Jurist, Bäcker oder Musiker - jedenfalls ist es in der Tat nicht erforderlich, dass der Chef am besten weiß, was der Untergebene warum wie tut. Manchmal ist es sogar hinderlich. Ein Chef hat sich nicht mit Details aufzuhalten. In der Politik wie in der Wirtschaft.

s.

Ein Chef hat sich nicht mit Details aufzuhalten.

Dannist ja alles gut: Mit Details, z.B. technischen (wie diese Web-Sperren funktionieren sollten) oder juristischen (ob sie überhaupt mit dem Grundgesetz vereinbar wären) hat sich diese Personen noch nie aufgehalten. Die perfekte Führungskraft also!

Dannist ja alles gut: Mit Details, z.B. technischen (wie diese
Web-Sperren funktionieren sollten) oder juristischen (ob sie
überhaupt mit dem Grundgesetz vereinbar wären) hat sich diese
Personen noch nie aufgehalten. Die perfekte Führungskraft
also!

Dass von der Leyen die perfekte Führungskraft ist, habe ich nicht behauptet, ich habe im Gegenteil gesagt, was eine Führungskraft jedenfalls nicht tut.

Ein Feldherr hat in der Regel nur schemenhafte Vorstellungen davon, wie eine Panzerkanone bedient wird. Und das reicht auch, er sollte sich also zurückhalten, diesem Handwerk auf den Grund gehen zu wollen, denn das ist für einen erfolgreichen Feldherrn weder nötig noch sinnvoll, er hat ganz andere Aufgaben.

Wenn also jemand gebraucht wird, der das Detailwissen hat, dann wird ein Fachmann dazugeholt. Das ist, was von der Leyen noch lernen muss. Erst recht in ihrem neuen Job.

Ansonsten ist das Phänomen bekannt, dass IT-affine Leute ihre eigene Freizeitgestaltung (und damit IT-Wissenslücken bei anderen) ein klein wenig zu wichtig nehmen.

s.

Ein Offizier ohne politische Erfahrung wäre
deutlich schlechter als Verteidigungsminister
geeignet als eine Ärztin mit politischer
Erfahrung.

Hallo,

es ist ja scheinbar schon durchgesickert, wer für welchen Posten im neuen Kabinett in Frage kommt.
Kann mir dazu jemand bitte erklären, inwiefern eine studierte Ärztin dafür qualifiziert ist, die militärischen Angelegenheiten Deutschlands in die Hand zu nehmen? Übersehe ich da etwas in ihrem Lebenslauf?

Das scheint mir eine typische Frage in einem Land zu sein, wo es sogar für das Brötchenverkaufen eine dreijährige Ausbildung benötigt.
Was hast Du bei den bisherigen Verteidigungsministern in dieser Richtung gefunden? Was hast Du bei allen anderen neuen Ministern gefunden, was ausgerechnet sie für das jeweilige Amt qualifiziert?
Und wie ist das mit dem/der Bundeskanzler/in? Der/die hat ja sogar für alles die Richtlinienkompetenz. Im Fall des Falles ist/er sie dann auch noch Inhaber der Befehls- und Kommandogewalt.
Wahrscheinlich haben die daher für das handwerkliche Geschäft noch Soldaten mit dem Generalinspekteur an der Spitze.

Grüße

Hallo, das M,
naja, geben wir ihr halt die berühmten 100 Tage wie in Amerika. Vielleicht hat sie ja das Händchen für die arabische bzw. islamische Welt, wo sich einer unserer bisherigen Minister ja kaum blicken lassen konnte… Vielleicht auch, und das meine ich jetzt im Ernst, kommt eine solche Frau im Osten gut an, etwa in Russland, auch wenn sie nicht Außenministerin ist.
Ich wünsche ihr alles Gute!
Sepp

Das scheint mir eine typische Frage in einem Land zu sein, wo
es sogar für das Brötchenverkaufen eine dreijährige Ausbildung
benötigt.

Es gibt - selbst in der EU - andere Länder, in denen man selbst für anspruchsvolle handwerkliche Tätigkeiten keine brauchbare Berufsausbildung geboten bekommt. Aber die sind im Gegensatz zu uns auch nicht Exportweltmeister in der Disziplin „Hochwertige Anlagegüter“. Dafür müssen sie dann hinter jeden Handarbeiter einen Sicherheitsaufpasser stellen und zusätzlich vorbereitend jeden Handgriff schriftlich vorschreiben. Wem’s gefällt…

Hallo,

Das scheint mir eine typische Frage in einem Land zu sein, wo es sogar für das Brötchenverkaufen eine dreijährige Ausbildung benötigt.

Es gibt - selbst in der EU - andere Länder, in denen man selbst für anspruchsvolle handwerkliche Tätigkeiten keine brauchbare Berufsausbildung geboten bekommt. Aber die sind im Gegensatz zu uns auch nicht Exportweltmeister in der Disziplin „Hochwertige Anlagegüter“.

Na die werden vielleicht von Leuten zusammengeschraubt, die eine dreijährige Berufsausbildung absolviert haben. Dass eine gewisse Ausbildung notwendig ist, wird niemand bestreiten. Warum für das Brötchenverkaufen drei Jahre notwendig sein sollten, kann dann wohl schon eher mit einem Fragezeichen versehen werden. Und ich möchte auch annehmen, dass es für den Bandarbeiter bei VW oder Daimler ebensowenig notwendig ist. Oder warum werden da immer wieder mal kurzfristig angelernte Zeitarbeiter usw. beschäftigt?
Ich nehme daher an, dass es nicht die Bandarbeiter sind/waren, die die Fahrzeuge entwickeln.

Dafür müssen sie dann hinter jeden Handarbeiter einen Sicherheitsaufpasser stellen und zusätzlich vorbereitend jeden Handgriff schriftlich vorschreiben. Wem’s gefällt…

Liegt wohl eher an der Mentalität in manchen Ländern. In Deutschland gehört dazu eben, dass man glaubt für jede Tätigkeit eine spezifische Ausbildung zu benötigen, aber auch, dass eine einmal absolvierte Ausbildung dann auch in alle Ewigkeit qualifiziert. Das führt dann schonmal dazu, dass Leute mit 15 Jahren Berufstätigkeit ohne entsprechenden Ausbildungsabschluss vor institutionellen Hürden stehen, die jemand der vor 15 Jahren diese Ausbildung auf dem dritten Bildungsweg mit Ach und Krach bestanden hat und seitdem nicht mehr in diesem Beruf tätig war, zumindest formell mühelos überspringt.
Das ist ganz sicher auch nicht der Weisheit letzter Schluss.

Grüße

naja, geben wir ihr halt die berühmten 100 Tage wie in
Amerika. Vielleicht hat sie ja das Händchen für die arabische
bzw. islamische Welt

Gute Idee, wie wir alle wissen zeichnet sich diese Kultur durch große Offenheit allem weiblichem gegenüber aus!

Gruß

Anwar

Hallo,
das ist doch wohl ein Witz. Mit was zeichnet sich diese Dame aus um diesen Posten übernehmen zu können?

Anscheinend braucht man als Minister keine Qualifikation nur Ellenbogen und Ehrgeiz um sich durchzuboxen., Siehe auch Nahles. Was haben wir da wieder für eine Gurkentruppe von Fr.Merkel vorgesetzt bekommen.

Wenigstens brauch v.d.Leyen keinen Krieg anzuzetteln - die quasselt nämlich vorher alle zu Tode.

LG Rosenfreak

Die Ministerin, oder der Minister ist wohl diejenige Person, die die Verantwotung für das jeweilige Ministerium übernimmt, die „fachliche“ Quatitation haben die Ministerialräte in einem Ministerium, die normalerweise bei einem Regierungswechsel nicht ausgetauscht werden.
Die Minister und die Ministerinnen sind sicher gut Beraten, wenn sie den Ministerialräten folgen.