Frage: Ist es möglich, dass die Frau rational gehandelt hat? Oder gibt es in jedem Fall bessere Möglichkeiten, wenn man von Obdachlosigkeit bedroht ist?
Die Frau ist 20. Gleich zwei Gründe für nicht rationales Verhalten ;- )
Spaß beiseite: Um so ein Vorgehen vernünftig zu finden, muss man schon eine äußerst verquere Denke entwickelt haben. Da hat in ihrem jungen Leben wohl so einiges nicht gepaßt.
Außerdem impliziert „Angst vor Obdachlosigkeit“ eine gewisse Irrationalität.
Sie hätte sich vorher wenigstens schlau machen sollen, welche Strafe auf eine „einfache“ Brandstiftung steht, dass diese mit einiger Wahrscheinlichkeit zur Bewährung ausgesetzt würde, und dass da wohl auch noch zivilrechtlich einiges auf sie zukommt (Schadensersatz). Ihre Situation verbessert sich also in keinster Weise. Selbst wenn sie ins Gefängnis käme: Mit Sicherheit keine 10 Jahre. Und was passiert danach?
Ich unterstelle mal, dass sie zu solchen Gedankengängen nicht fähig ist.
Wenn man keinen besser bezahlten Job findet, wäre „kleinere Wohnung suchen“ (notfalls WG) und/oder „Wohngeld/Hartz IV beantragen“ mal ganz oben auf der ToDo-Liste.
Gruß,
Kannitverstan
Hi,
Rational ist das schon, nur nicht gut geplant.
Die Logik ist, dass man für Straftaten ins Gefängnis kommt, und dann ein Dach über den Kopf hat.
Natürlich scheiterte die Planung an einigen Punkten. Für kleinere Brandstiftungen kommt man überhaupt nicht ins Gefängnis, als ersttäter ist es sowieso meist der Fall, dass man Bewährung bekommt.
Davon ganz abgesehen landet man in Deutschland nicht so schnell auf der Straße. Sie hätte sich umhören können und schnell einiges an Hilfe gefunden. Aber heutzutage kann es durchaus vorkommen, dass auch 20jährige sich überhaupt nicht zu helfen wissen.
Aber wie gesagt, irrational ist es trotzdem nicht.
Die Franzi
Hallo!
erinnert mich an den schönen Jean Gabin Film, wo er als Clochard vor dem Winter in Paris versuchte unbedingt ins warme Gefängnis zu kommen.
MfG
duck313
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es ums „Miete zahlen können“ nicht wirklich ging.
Dass manche Menschen aus irgendwelchen „psychologischen Gründen“ ins Gefängnis wollen, ist ja nichts Unverstehbares: Sehnsucht nach einem geregelten, vorgegebenen Leben, unbewusste Bestrafungswünsche, Vermeidung des täglichen „Überlebenskampfes“ draußen, was weiß ich. Worum es in diesem Fall geht, lässt die kleine Zeitungsmeldung nicht ansatzweise erkennen.
Gruß
F.
Ich finde es ist einfach traurig zu sehen, dass man so weit gehen würde vor der Angst. Zudem frage ich mich warum Sie in so jungen Jahren so unselbstständig ist. Da muss def. in Ihrer Vergangenheit einiges schief gelaufen sein.