Hallo dataf0x,
Klamotten reinigen? Auch das ist nicht Durchschnitt, da
ich gar keine Mäntel und Jacken besitze, die man reinigen
lassen müßte
hätte ich jetzt nicht gedacht bei Deinem Modefimmel.
Gruß, Karin
Hallo dataf0x,
Klamotten reinigen? Auch das ist nicht Durchschnitt, da
ich gar keine Mäntel und Jacken besitze, die man reinigen
lassen müßte
hätte ich jetzt nicht gedacht bei Deinem Modefimmel.
Gruß, Karin
hätte ich jetzt nicht gedacht bei Deinem Modefimmel.
Das was ich bei Mänteln und Stiefeln spare, investiere ich lieber in Sandalen und Nabelfreie Shirts (die man nicht reinigen lassen muß *g*)
http://au.weather.yahoo.com/ISXX/ISXX0026/index_c.html
Gruß
dataf0x
Hallo barbara,
auch wenn es die Familienministerin schaffen sollte mehr Betreuungsmöglichkeiten für Familien zu schaffen, habe ich meine Zweifel, dass es dann wesentlich mehr Mütter in gehobenen Stellen im Berufsleben geben wird. Es sind die Frauen, die ihre Kinder zum Hort bringen, sie dort abholen, oder sich frei nehmen, wenn „ihre“ Kinder krank sind. Dass Familienpflege Frauenarbeit ist, wissen wir alle. Dazu brauchen wir keine Statistiken.
Da steckt ein stabiles System dahinter, zu dem ein Frauenbild in unserer Gesellschaft gehört, das von Männern und Frauen gleichermaßen akzeptiert wird. Und deshalb wird eine europäische Behörde, die sich mit Menschenrechte und gesellschaftlicher Gleichstellung beschäftigt, wenig Veränderungen herbeiführen können, genauso wenig wie attraktive Kinderbetreuungsangebote oder frauenfreundliche Arbeitgeber.
Könnte nicht das deutsche Modell (viele Halbtagsjobs) sogar
interessant für andere sein (siehe Niederlande, wo das auch
die Männer machen)? Wäre stattdessen nicht die Forderung
sinnvoller, interessante und hoch qualifizierte Teilzeitjobs
zu schaffen?
Das ist selten umsetzbar. Ich habe nach meiner Familienpause in Teilzeit zu arbeiten angefangen, und bin allmählich in Vollzeit gelandet. Ich kann meinen Job nicht in Teilzeit schaffen, wenn ich meine Kompetenzen behalten will, denn dazu ist meine Anwesenheit nötig. Gerne hätte ich mit jemandem Jobsharing gemacht, das wäre für mich ideal gewesen. Aber damit konnte sich mein Arbeitgeber nicht anfreunden, und ein/e geeigneter Kollege/in gab es auch nicht.
Ich habe keine haushaltende Oma und nehme keinen Hortplatz in Anspruch. Meine Kinder haben sich daran gewöhnt, dass ihre Eltern nicht massig Zeit für sie haben.
Ich glaube, dass es deswegen gut funktioniert, weil es niemanden gibt, der mein Tun in Frage stellt. Weder mein Mann, noch meine Kinder, noch mein Chef, und auch ich selbst nicht. Und die anderen frage ich nicht um ihre Meinung. „Wir“ Frauen haben immer die Wahl, mit dem was wir tun wollen. Da können Entscheidungen zur Lebensgestaltung durch verschiedene Rahmenbedingungen schwer- oder leichtfallen, aber nicht dazu verhelfen. Deshalb finde ich es allmählich lächerlich aus der Schaffung von besseren Rahmenbedingungen so eine Art heilige Kuh zu machen. Eine bessere Kinderbetreuung hätte eigentlich längst für unsere Gesellschaft eine Selbstverständlichkeit sein sollen, ein Selbstläufer, der gar nicht groß ein Politikum nach sich zieht. Das hätte aber schon lange das Engagement von „uns“ Frauen vorausgesetzt, auch ohne Vorzeigefrauen wie die Familienministerin.
Und so weinen „wir“ Frauen nach alt hergebrachtem Muster, und beteuern eine Sehnsucht nach Gleichstellung auch im Berufsleben ohne wirklich die Umsetzung selbst zu wollen.
Viele Grüße
janna
Hallo,
Den Ist-Zustand sehe ich so wie Du, aber ich gehe davon aus, dass veränderungen weitere Veränderungen nach sich ziehen werden und am Ende auch das Rollenbild und die Aufgabenverteilung sich relativieren.
Zuerst gibt es (hoffentlich) irgendwann einmal zeitlich bessere Betreuungsplätze. Frauen werden damit zuverlässigere Arbeitnehmerinnen und gleichzeitig nehmen (nach den neuen Plänen) auch Männer mehr Erziehungsurlaub.
Für die Arbeitgeber sind Frauen und potenzielle Mütter nicht mehr der ganz grosse Angstfaktor, bzw. Männer fallen nun auch hin und wieder aus, in Folge werden Frauen eher als früher für verantwortliche Posten eingesetzt.
Wenn in einigen Familien die Frauen dann ebensogute Stellungen haben wie ihre Männer (und ebenso viel verdienen), dann fällt das Argument weg, dass sie sich nebenbei hauptverantwortlich um die Kinder und den Haushalt kümmern und im Zweifelsfall (wenn z.B. die Kinder krank sind) sie es sind, die zuhause bleiben. Vermutlich wird dies in den Ehen immer noch für Diskussionsstoff sorgen, aber es wird sicher genügend Frauen geben, die unter diesen Voraussetzungen auf paritätische Pflichten bestehen. Im Idealfall bringt dann einer das Kind morgens zur Krippe (derjenige, der später arbeitet) und der oder die andere holt es abends ab (wer halt früher nach Hause kommt). Die Rollen gleichen sich an.
Für die Arbeitgeber macht es immer weniger Unterschied, ob sie Männer oder Frauen einstellen. Vielleicht suchen sie dann eine gewisse Zeit nach Kinderlosen.
Da Kinder aufzuziehen immer einfacher wird, gibt es aber auch immer weniger Kinderlose.
Und jetzt kommen wir endlich an den Punkt, den Barabara irgendwo sinngemäss sagte: Die Arbeitgeber müssen sich sich auf die veränderte Situation einstellen. Es gibt nicht mehr so viele Leute, die frei von sonstigen Pflichten in 60-Stundenwochen arbeiten oder zumindest weisst Du es als Arbeitgeber nicht vorher. Zwischen 20 und 40 haben die Leute dann i.A. eine Phase in der sie Kinder aufziehen und alles andere eine Spur zurücktritt, bei Männern kann diese Phase sogar nach 40 noch beginnen
Vielleicht stellen die Arbeitgeber dann nur noch Frauen über 40 ein, aber das halte ich für eher unwahrscheinlich.
Mit vielen Grüssen, Walkuerax
Hallo janna,
Es sind die Frauen, die ihre Kinder zum Hort bringen, sie dort abholen,
oder sich frei nehmen, wenn „ihre“ Kinder krank
sind. Dass Familienpflege Frauenarbeit ist, wissen wir alle.
aber auch dies gilt vor allem für das deutsche System.
Ich habe es schon mal hier irgendwo geschrieben, aber gerne nochmal. Eine Ex-Kollegin von mir ist mit Mann nach Frankreich gegangen und berichtete fasziniert von folgendem Ereignis:
Der Chef ihres Mannes (der selber schon nicht in so ganz niedriger Position ist) hat eine Frau, die häufig Dienstreisen unternimmt. Während einer solchen Dienstreise erhielt er den Auftrag, mit eine japanischen Delegation ein Arbeitsessen zu absolvieren. „Das geht aber diese Woche nur mittags, weil ich mich abends um unsere Kinder kümmern muss!“
Da steckt ein stabiles System dahinter, zu dem ein Frauenbild
in unserer Gesellschaft gehört, das von Männern und Frauen
gleichermaßen akzeptiert wird.
Das System kann erst instabil werden, wenn diejenigen, die es gerne anders machen möchten, auch die Gelegenheit dazu erhalten.
Und deshalb wird eine
europäische Behörde, die sich mit Menschenrechte und
gesellschaftlicher Gleichstellung beschäftigt, wenig
Veränderungen herbeiführen können, genauso wenig wie
attraktive Kinderbetreuungsangebote oder frauenfreundliche
Arbeitgeber.
Das letztere (attraktive Kinderbetreuungsangebote) wird mit Sicherheit einen großen Einfluss auf die Entwicklung in Richtung der oben berichteten Arbeitssituation haben.
Das ist selten umsetzbar. Ich habe nach meiner Familienpause
in Teilzeit zu arbeiten angefangen, und bin allmählich in
Vollzeit gelandet. Ich kann meinen Job nicht in Teilzeit
schaffen, wenn ich meine Kompetenzen behalten will, denn dazu
ist meine Anwesenheit nötig. Gerne hätte ich mit jemandem
Jobsharing gemacht, das wäre für mich ideal gewesen. Aber
damit konnte sich mein Arbeitgeber nicht anfreunden, und ein/e
geeigneter Kollege/in gab es auch nicht.
Siehste, es war der Arbeitgeber, der sich nicht damit anfreunden konnte. Wenn er nur noch Arbeitnehmer mit den gleichen Einschränkungen findet, dann wird er wohl müssen.
Da können Entscheidungen zur Lebensgestaltung
durch verschiedene Rahmenbedingungen schwer- oder
leichtfallen, aber nicht dazu verhelfen.
Das verstehe ich jetzt nicht. Als Alleinerziehende hatte ich sogar Anfang der 80-er leichteren Zugang zur öffentlich geförderten Kinderbetreuung und wurde deswegen von nicht wenigen teilzeit- oder gar nicht arbeitenden Müttern beneidet. Meinst Du nicht, dass dieses Potential schon vor 20 Jahren jetzt schon ein anderes Bild ergäbe?
Deshalb finde ich es
allmählich lächerlich aus der Schaffung von besseren
Rahmenbedingungen so eine Art heilige Kuh zu machen. Eine
bessere Kinderbetreuung hätte eigentlich längst für unsere
Gesellschaft eine Selbstverständlichkeit sein sollen, ein
Selbstläufer, der gar nicht groß ein Politikum nach sich
zieht. Das hätte aber schon lange das Engagement von
„uns“ Frauen vorausgesetzt, auch ohne
Vorzeigefrauen wie die Familienministerin.
Hm, und wieviele Frauen haben sich z.B. hier in Bayern eingesetzt dafür und sind totgeschwiegen worden? Im übrigen finde ich, dass der Absatz oben in krassem Widerspruch zu der Behauptung am Anfang, dass die besser Betreuung keine Änderung bewirken würde.
Viele Grüße, Karin
Hallo Barbara,
grundsätzlich halte ich mehr Teilzeitarbeit für beide Geschlechter für sinnvoll. Dann würde einerseits mehr Zeit für die Familie bleiben und andererseits vielleicht doch ein paar zusätzliche Arbeitsplätze entstehen.
Das Problem ist, dass sowohl unser Sozialssystem als auch die Organisation der Arbeit in den Betrieben auf das klassische Vollzeitmodell ausgerichtet sind. Ein Teilzeitjob (z.B. 30h/Woche) reicht zwar vielleicht zum leben. Die Rente, das Arbeitslosengeld etc. fallen dann aber im Fall des Falles zu gering aus, um die Lebenshaltungskosten zu decken. Ich meine, dass deshalb so wenige Männer zur Teilzeitarbeit bereit sind.
Außerdem besteht das Problem, dass viele Betriebe Teilzeitarbeitern mangelnde Einsatzbereitschaft unterstellen und annehmen, dass sie z.B. Führungspositionen nicht ausfüllen können. Meine Beobachtungen sind anders. In normalen Arbeitsabläufen wird oft eine Menge Zeit verschwendet (z.B. für überflüssige Meetings, bei denen nichts Gescheites rauskommt, schlecht organisierte Arbeit und schlechte Ergebnisse aufgrund von Überlastung). Ich denke daher, dass sich in Teilzeitarbeit nicht unbedingt weniger Arbeit bewältigen lassen würde bzw. die Qualität sogar steigt (weil man z.B. noch andere Anregungen und Ideen bekommt, statt nur stur vor sich hin zu arbeiten).
Man müsste halt nur ein bisschen umdenken. Aber das ist bekanntlich immer das größte Problem.
Grüßle
Hallo,
Danke für die interessanten Diskussionsbeiträge, aus Zeitgründen kann ich leider nicht so mitdiskutieren, wie ich das gerne getan hätte - sorry, es gab kontroverse und interessante Postings von euch, die ich gerne ausfürhlich beantwortet hätte.
Als Fußnote noch ein Link:
Unternehmen profitieren von Müttern in Führungspositionen
Studie von Bundesfamilienministerium und Bertelsmann Stiftung markiert Erfolgsfaktoren für Frauen, die mit Kindern Karriere machen
http://www.pressrelations.de/new/standard/result_mai…
grüßlis,
barbara