Guten Tag
Verwundert mich nicht, dass noch keine Antworten zu lesen sind. Die Frage ist so komplex wie intim. Und doch finde ich es sehr mutig sie zu stellen.
Ich muss in meinem Leben - ich bin 70jährig - ein paar Seiten zurückblättern. Grundsätzllch bin ich einverstanden, ich hatte auch mit dem „schon wieder, nich heute, bin zu müde“ zu kämpfen.
Entscheidendes Verhalten des Mannes ist aber mit verantwortlich. Der Alltag empfand ich als Frau ungemein wichtig. Ich (wir) können unser Sexualleben nicht vom Alltag losgelöst geniessen. Verhält sich der Mann gegenüber meinen Kochkünsten abgestumpft, realisiert er die sauberen Fenster, der unter Rückenschmerzen gepflegte Garten und, und, und nicht mehr, hat das einen Einfluss auf die nächtlichen Gefühle der Frau. Hat er beim sexuellen Vorspiel die liebevolle, zärtliche Geduld auf meinen Körper einzugehen verloren, wird es für die Frau schwieriger. Werden schon beim nächtlichen Zähneputzen Erwartungen geweckt, wird der Druck auf einem Orgasmus zum Fiasko. Bleibt der aufmerksame, ehrliche, zärtliche Hautkontakt auf das Bett begrenzt, wird das Sexualleben zum Sex degradiert und nicht zum rundum befriedigenden Liebemachen.
Schreien Kinder die halbe Nacht, kämpft die Frau mit ungenügenden Schulnoten und, und, und sind die nächtlichen Voraussetzungen nicht Erfolg versprechend.
Ganz allgemein ist man im jugentlichen Alter neugieriger, abenteurlustiger, auch sexuell geht man auf Experimente ein. Doch ehrlich, ihr Frauen, waren all die Eskapaden immer so befriedigend für euch, haben wir nicht vieles den Partnern zu liebe getan, aus Angst sie zu verlieren oder weil man halt einfach mithalten musste?
Ein weiterer wichtiger Grund sehe ich in den unterschiedlichen Bedürfnissen der beiden Geschlechter. Wir sind nun mal anders, das darf auch sein, entscheidend ist die Kommunikation auf allen Ebenen, das Auf-ein-ander-eingehen, Druck wegnehmen.
Ich verallgemeinere, das ist primär negativ, es gibt sexuell unersättliche Frauen, Männer, die kaum grosse Lust auf Zuneigung zeigen. Auch da scheinen die Differenzen gross, zuweilen irreparabel. Liebe, Zuneigung, Geduld kann helfen.
Liebe Grüsse
Heidi