Frauen in der Bundeswehr

Interessiert mich:

  1. Was halten Frauen, Betroffene gibt es ja im Moment wenige, vom Dienst an der Waffe?
  2. Wie steht’s mit der Einführung der Wehrpflicht für Frauen?

Interessiert mich:

  1. Was halten Frauen, Betroffene gibt es
    ja im Moment wenige, vom Dienst an der
    Waffe?

Bin zwar nicht betroffen, aber ich bin dafuer. Warum auch nicht?

  1. Wie steht’s mit der Einführung der
    Wehrpflicht für Frauen?

Faende ich super!

Hi Männer :wink:

  1. Was halten Frauen, Betroffene gibt es
    ja im Moment wenige, vom Dienst an der
    Waffe?

Bin zwar nicht betroffen, aber ich bin
dafuer. Warum auch nicht?

Ich bin auch dafür, obwohl es für mich nicht in Frage kommt.

  1. Wie steht’s mit der Einführung der
    Wehrpflicht für Frauen?

Faende ich super!

Ich finde Wehrpflicht allgemein sehr fraglich. Aber wenn es denn nun die Wehrpflicht für Frauen geben sollte, würden auch „Verweigerungs“- oder Ersatzdienst wie das freiwillige soziale oder ökologische Jahr endlich mal angerechnet werden z.B. bei der Studienplatzvergabe.

Was habt ihr denn so für Veränderungsvorschläge oder Ideen für die Abschaffung der Wehrpflicht? Welche Folgen hätte das? Was würde oder müßte sich verändern und neu geregelt werden? Wie sieht die deutsche Armee der Zukunft aus?

Gerade fällt mir ein, daß die Antworten auf diese Fragen wohl besser im Brett Inlandspolitik allgemein passen? Oder?

Gruß, Faten

Hi Männer :wink:

  1. Was halten Frauen, Betroffene gibt es
    ja im Moment wenige, vom Dienst an der
    Waffe?

Bin zwar nicht betroffen, aber ich bin
dafuer. Warum auch nicht?

Ich bin auch dafür, obwohl es für mich
nicht in Frage kommt.

Es schaut ja momenten, ich kenne auch einige Fälle, die nur bei der Bundeswehr sind, um sich ihr Medizinstudium finanzieren zu lassen.
Der eine Fall, bei dem eine Ingeneurin eine Stelle verweigert wurde, hat den Stein doch erst ins Rollen gebracht. Wollte sie wirklich zur Bundeswehr oder nur eine Beamtenstelle?
Das Grundgesetz schließt den Dienst an der Waffe für Frauen aus.

  1. Wie steht’s mit der Einführung der
    Wehrpflicht für Frauen?

Faende ich super!

Ich finde Wehrpflicht allgemein sehr
fraglich. Aber wenn es denn nun die
Wehrpflicht für Frauen geben sollte,
würden auch „Verweigerungs“- oder
Ersatzdienst wie das freiwillige soziale
oder ökologische Jahr endlich mal
angerechnet werden z.B. bei der
Studienplatzvergabe.

Schon zur Zeit als meine Mutter in dem Alter war (Jg. 1944), wurde über die Einführung einer „Sozialen Wehrpflicht“, d.h. (F)SJ für Frauen gesprochen. Ist ja bekanntlich bis heute nichts passiert.

Was habt ihr denn so für
Veränderungsvorschläge oder Ideen für die
Abschaffung der Wehrpflicht?

Ein Bekannter bearbeitet die Einzugsbescheide beim KWEA, der sagt, dass etwa mit seiner Pensionierung ( in 8-10 J.) seine Stelle nicht mehr gebraucht wird, d.h. die Planung für die Aufhebung der Wehrpflicht gibt es schon.

Welche Folgen hätte das? Was würde oder
müßte
sich verändern und neu geregelt werden?
Wie sieht die deutsche Armee der Zukunft
aus?

Man spricht dann von der Gefahr des „Staat im Staate“ wenn amn eine Berufsarmee hat.

Gerade fällt mir ein, daß die Antworten
auf diese Fragen wohl besser im Brett
Inlandspolitik allgemein passen? Oder?

Richtig. Gilt aber nur für die Fragen, die du zur Diskussion gestellt hast.
Ich will einfach nur Frauenmeinungen zu diesem Thema.

Gruß, Faten

Gruß
Michael

Hi Michl

ich bin auch für die Einführung der Wehrpflicht für Frauen bei gleichzeitiger Einführung des Pflichterziehungsjahrs für Väter. Letzeres dürfte sogar noch leichter zu verwirklichen sein, da das Grundgesetzt den Dienst das Mannes an der Windel nicht ausdrücklich ausschließt :smile:

Gruss
Marion

Typische Frauenantwort.
Man kann den Dienst an der Waffe nicht mit der Familie vergleichen
Dann muesstest Du auch die Pflicht auf Schwangerschaft fuer den Mann einfuehren

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Kay

Man kann den Dienst an der Waffe nicht
mit der Familie vergleichen
Dann muesstest Du auch die Pflicht auf
Schwangerschaft fuer den Mann einfuehren

Wieso ich ? Ich warte darauf, dass ein Mann endlich dafür klagt, dass er schwanger werden kann. Findest du denn nicht, dass das eine schlimme Diskriminierung gegen Männer ist, dass sie das nicht können ?

Denn bei allen schönen Worten um Gleichberechtigung blablabla geht es hier ja wohl primär darum, dass Jungs sich darüber ärgern, dass sie zur Bundeswehr oder zum Zivi MÜSSEN, während Frauen ja sofort ihre berufliche Karriere beginnen können, die dann in den meisten Fällen durch Schwangerschaft und Kindererziehung grob unterbrochen und in den seltensten Fällen anschließend wieder forciert werden kann. Aber das ist den jungen Herren Väter dann schon wieder egal.

Insofern finde ich es durchaus legitim, mit der gleichen Begründung auch die Männer bei der Kindererziehung zur Pflicht zu rufen.

Oder kannst du mir noch einen anderen Grund nennen, warum Männer wollen, dass auch Frauen der allgemeinen Wehrpflicht unterliegen ? Denn dies ist ja wohl der primäre Streitpunkt und nicht der, ob Frauen prinzipiell Dienst an der Waffe leisten sollen oder nicht.

Gruss
Marion

Hallo !
Ich möchte grundgestzlich garantiert haben, dass ich als Mann auch Kinder bekommen kann…
geht das ??

Insofern finde ich es durchaus legitim,
mit der gleichen Begründung auch die
Männer bei der Kindererziehung zur
Pflicht zu rufen.

Letztendlich liegt die Entscheidung ob ein Paar ein Kinder bekommt oder nicht doch bei der Frau oder besser bei dem der das Kind nacher auch großziehen will.
Die Politik sollte sich in solche Angelegenheiten nicht einmischen !

Hallo Michael,
ich bin Mitgliedsfrau im Frauenverband Courage und möchte Dir mitteilen, was in unserem neuen Info zu diesem Thema steht:
Der Frauenverband COURAGE wehrt sich dagegen, daß die Forderung der Frauen nach Gleichberechtigung für militaristische Zwecke mißbraucht wird! Wir Frauen wollen nicht das gleiche (Un)Recht, in Krisengebieten in oder außerhalb des Landes eingesetzt zu werden! Immerhin mußte der Bundeswehrverband sehr lange nach einer freiwilligen Musterklägerin suchen. Freiwillig - wenn sie selbst inzwischen gar nicht mehr zur Bundeswehr will?
Wenn dann ein Staatrechtsprofessor in der Presse kundtut, daß doch die Lösung „eine allgemeine Dienstpflicht mit Wahlfreiheit zwischen Militär und sozialen Bereich“ sein könne, werden auch andere versteckte Gründe offensichtlich. Soll so die geplante massenhafte Arbeitsplatzvernichtung im Öffentlichen Dienst verdeckt und diese Löcher im sozialen Bereich mit dienstverpflichteten, noch billigeren Arbeitskräften gestopft werden? Dagegen macht die kämpferische Frauenbewegung mobil - vor allem am internationalen Frauentag, 8. März 2000.

Was sagst Du zu dieser Stellungnahme? (Presseerklärung 2.2.2000, Vorstandssprecherinnen Christine Klier, Linda Weißgerber)
Die URL vom Frauenverband Courage ist übrigens www.fvcourage.de
Gruß
Jutta

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Interessiert mich:

  1. Was halten Frauen, Betroffene gibt es
    ja im Moment wenige, vom Dienst an der
    Waffe?
  2. Wie steht’s mit der Einführung der
    Wehrpflicht für Frauen?

Hallo Michael,
ich bin Mitgliedsfrau im Frauenverband
Courage und möchte Dir mitteilen, was in
unserem neuen Info zu diesem Thema steht:
Der Frauenverband COURAGE wehrt sich
dagegen, daß die Forderung der Frauen
nach Gleichberechtigung für
militaristische Zwecke mißbraucht wird!

Dienst an der Waffe. Bei der BW für Frauen nur zu Selbstverteidgung - bei der Polizei wird auch an der Waffe ausgebildet (Anm. einer Polizistin: Da gehört das (=Schießen und ggf. Töten im Selbstverteidigungsfall) doch dazu und wird mit eingeplant.)

Wir Frauen wollen nicht das gleiche
(Un)Recht, in Krisengebieten in oder
außerhalb des Landes eingesetzt zu
werden!

Sind das iM. denn nicht ausschließlich humanitäre Einsätze?

Immerhin mußte der
Bundeswehrverband sehr lange nach einer
freiwilligen Musterklägerin suchen.
Freiwillig - wenn sie selbst inzwischen
gar nicht mehr zur Bundeswehr will?

Soweit ich informiert bin (siehe einen der unteren Einträge), hat eine Ingeneurin, die auf eine Stellenausschreibung eien Absage erhielt, den Stein ins Rollen gebracht.
Will sie zu BW, weil sie als Soldat dienen will oder lediglich eine Stelle im ÖDienst?

Wenn dann ein Staatrechtsprofessor in der
Presse kundtut, daß doch die Lösung „eine
allgemeine Dienstpflicht mit Wahlfreiheit
zwischen Militär und sozialen Bereich“

Vielen jungen Männern ist der Wehr-/Ersatzdienst auch ein Klotz am Bein, diese rufen dann „Im Zuge der Gleichberechtigung“ solle die Frau doch auch was machen. Gegenargument:„Wir bekommen doch Kinder!“
Sollen jetzt alle Frauen, die keine Kinder haben oder bekommen können sozialen oder militärischen Dienst leisten?

sein könne, werden auch andere versteckte
Gründe offensichtlich. Soll so die
geplante massenhafte
Arbeitsplatzvernichtung im Öffentlichen
Dienst verdeckt und diese Löcher im
sozialen Bereich mit
dienstverpflichteten, noch billigeren
Arbeitskräften gestopft werden? Dagegen
macht die kämpferische Frauenbewegung
mobil - vor allem am internationalen
Frauentag, 8. März 2000.

Was sagst Du zu dieser Stellungnahme?
(Presseerklärung 2.2.2000,
Vorstandssprecherinnen Christine Klier,
Linda Weißgerber)
Die URL vom Frauenverband Courage ist
übrigens www.fvcourage.de
Gruß
Jutta

Ich weiß, dass Du zu diesem Thema bestimmt mehr Argumente hast, da ich davon ausgehe, dass ihr euch in euerem Verband sehr ausführlich damit beschäftigt. Du könntest mich also in Grund und Boden argumentieren - aber ich möchte einfach nur eine Menge an Meinungen sammeln.
Gruß
Michael

Interessiert mich:

  1. Was halten Frauen, Betroffene gibt es
    ja im Moment wenige, vom Dienst an der
    Waffe?
  2. Wie steht’s mit der Einführung der
    Wehrpflicht für Frauen?

Hallo Michael,
ich bin Mitgliedsfrau im Frauenverband
Courage und möchte Dir mitteilen, was in
unserem neuen Info zu diesem Thema steht:
Der Frauenverband COURAGE wehrt sich
dagegen, daß die Forderung der Frauen
nach Gleichberechtigung für
militaristische Zwecke mißbraucht wird!

Militär ist ein Arbeitsmarkt. Dazu müssen auch Frauen Zugang haben-Gleichberechtigung.
Dies gebietet für mich der Art3IIGG.Ob sie dieses Recht dann auch ausüben,ist die Entscheidung der jeweiligen Frau.

Wir Frauen wollen nicht das gleiche
(Un)Recht, in Krisengebieten in oder
außerhalb des Landes eingesetzt zu
werden!

Das ist natürlich Teil des Berufes und ab höherem Dienstgrad kein schlecht bezahlter !

Immerhin mußte der

Bundeswehrverband sehr lange nach einer
freiwilligen Musterklägerin suchen.

Der Bundeswhrverband ?Erklär mir das bitte .

Freiwillig - wenn sie selbst inzwischen
gar nicht mehr zur Bundeswehr will?
Wenn dann ein Staatrechtsprofessor in der
Presse kundtut, daß doch die Lösung „eine
allgemeine Dienstpflicht mit Wahlfreiheit
zwischen Militär und sozialen Bereich“
sein könne, werden auch andere versteckte
Gründe offensichtlich. Soll so die
geplante massenhafte
Arbeitsplatzvernichtung im Öffentlichen
Dienst verdeckt und diese Löcher im
sozialen Bereich mit
dienstverpflichteten, noch billigeren
Arbeitskräften gestopft werden?

Kenne ähnliche Argumente und stimme Dir zu.
Aber die Einräumung eines Zuganges für Frauen muß nicht zwangsweise auch die Pflicht zum Zugang enthalten . Gleichberechtigung ist nicht in jedem Fall Gleichverpflichtung .

Dagegen

macht die kämpferische Frauenbewegung
mobil - vor allem am internationalen
Frauentag, 8. März 2000.

Was sagst Du zu dieser Stellungnahme?
(Presseerklärung 2.2.2000,
Vorstandssprecherinnen Christine Klier,
Linda Weißgerber)
Die URL vom Frauenverband Courage ist
übrigens www.fvcourage.de
Gruß
Jutta

Hi Jutta

Wir Frauen wollen nicht das gleiche
(Un)Recht, in Krisengebieten in oder
außerhalb des Landes eingesetzt zu
werden! Immerhin mußte der
Bundeswehrverband sehr lange nach einer
freiwilligen Musterklägerin suchen.
Freiwillig - wenn sie selbst inzwischen
gar nicht mehr zur Bundeswehr will?

Dafür habe ich Verständnis, aber einige Frauen wollen das wohl schon, sprichtst Du wirklich für alle Frauen?

Wenn dann ein Staatrechtsprofessor in der
Presse kundtut, daß doch die Lösung „eine
allgemeine Dienstpflicht mit Wahlfreiheit
zwischen Militär und sozialen Bereich“
sein könne, werden auch andere versteckte
Gründe offensichtlich. Soll so die
geplante massenhafte
Arbeitsplatzvernichtung im Öffentlichen
Dienst verdeckt und diese Löcher im
sozialen Bereich mit
dienstverpflichteten, noch billigeren
Arbeitskräften gestopft werden? Dagegen
macht die kämpferische Frauenbewegung
mobil - vor allem am internationalen
Frauentag, 8. März 2000.

Nee, also ehrlich, das klingt wie Gewerkschaftspropaganda im Wahlkampf, gibt es nicht vielleicht eine schlüssigere und das Problem wirklich treffende Analyse?
Sind Frauen, die zur Bundeswehr wollen, Arbeitsplatzvernichter?
Gruss
Rainer

Fischer contra Scharping
Gestern stand bei uns in der Zeitung, dass sich Joschka Fischer für die Einführung eine Berufsarmee und die Abschaffung der Wehrpflicht einsetzt. Macht das diesen Beruf dann nicht für alle zugänglich, wie in USA oder F. Dort werden Frauen auch in Kampfeinheiten ausgebildet und eingesetzt.
Scharpung will an einer Wehrpflicht festhalten.

Hallo Jutta!

Also, erstmal: gutes Statement.
Aber:… warum verallgemeinerst du? WIR FRAUEN… ? Ich bin auch eine solche,… aber nicht deiner Meinung. Jedenfalls nicht gänzlich.
Grundsätzlich könnte ich mir sogar sehr gut vorstellen, den Dienst an der Waffe auszuüben.
Kannst du dir nicht vorstellen, warum es so lange gedauert hat, eine Klägerin zu finden? Ich schon. Dienst an der Waffe und die Deutsche Bundeswehr sind zweierlei Dinge.
Schließlich haben wir in erster Linie (meiner Meinung nach) ehere einen uneffizienten Haufen Soldaten, als eine WEHR (was mit der DienstPFLICHT zusammen hängt!) und zweitens: was glaubst du blüht den ersten Frauen, die in eine Männerdomaine vordringen…
Wäre die Bundeswehr schon soweit wie in den USA (Sicher auch dort gibt es noch viele Übergriffe… nichts ist perfekt), bin ich sicher, du würdest auch in Deutschland viele Frauen finden die ihren Dienst an der Waffe leisten wollen.

Warum nicht die Möglichkeit schaffen?
Die Dienstpflicht halte ich nicht für angebracht. Das argument, dass mit der Abschaffung unser Gesundheitswesen zusammenbricht ist absolut begründet, allerdins…
Mit der Abschaffung der Dienstpflicht spart Vater Staat imense Kosten! Die Bundeswehr könnte endlich effizient arbeiten…

Naja, ist halt alles nicht so einfach.

Gruß
Anke

Hallo Michael,
ich bin Mitgliedsfrau im Frauenverband
Courage und möchte Dir mitteilen, was in
unserem neuen Info zu diesem Thema steht:
Der Frauenverband COURAGE wehrt sich
dagegen, daß die Forderung der Frauen
nach Gleichberechtigung für
militaristische Zwecke mißbraucht wird!
Wir Frauen wollen nicht das gleiche
(Un)Recht, in Krisengebieten in oder
außerhalb des Landes eingesetzt zu
werden! Immerhin mußte der
Bundeswehrverband sehr lange nach einer
freiwilligen Musterklägerin suchen.
Freiwillig - wenn sie selbst inzwischen
gar nicht mehr zur Bundeswehr will?
Wenn dann ein Staatrechtsprofessor in der
Presse kundtut, daß doch die Lösung „eine
allgemeine Dienstpflicht mit Wahlfreiheit
zwischen Militär und sozialen Bereich“
sein könne, werden auch andere versteckte
Gründe offensichtlich. Soll so die
geplante massenhafte
Arbeitsplatzvernichtung im Öffentlichen
Dienst verdeckt und diese Löcher im
sozialen Bereich mit
dienstverpflichteten, noch billigeren
Arbeitskräften gestopft werden? Dagegen
macht die kämpferische Frauenbewegung
mobil - vor allem am internationalen
Frauentag, 8. März 2000.

Typische Frauenantwort.
Man kann den Dienst an der Waffe nicht
mit der Familie vergleichen
Dann muesstest Du auch die Pflicht auf
Schwangerschaft fuer den Mann einfuehren

Typische Männerantwort, Kai und du hast absolut recht: Der „Dienst“ an der Waffe (so ein saublödes Wort!) lehrt töten. Der Dienst an der Familie das Leben. Klickts bei dir?

friedliche Grüsse
Christian

Hallo,
ich bin Mitgliedsfrau im Frauenverband
Courage und möchte Dir mitteilen, was in
unserem neuen Info zu diesem Thema steht:
Der Frauenverband COURAGE wehrt sich
dagegen, daß die Forderung der Frauen
nach Gleichberechtigung für
militaristische Zwecke mißbraucht wird!
Wir Frauen wollen nicht das gleiche
(Un)Recht, in Krisengebieten in oder
außerhalb des Landes eingesetzt zu
werden!

Mir ist wirklich neu, daß die politische Einstellung vom Geschlecht bestimmt wird. Da werde ich in Zukunft wohl um 180 Grad umdenken müssen. Bisher habe ich die Bundeswehr für eine prinzipiell notwendige und sinnvolle Einrichtung gehalten und auch die Einsätze in verschiedenen Krisengebieten grundsätzlich befürwortet (obwohl es natürlich auch Kritikpunkte gibt).

Immerhin mußte der

Bundeswehrverband sehr lange nach einer
freiwilligen Musterklägerin suchen.
Freiwillig - wenn sie selbst inzwischen
gar nicht mehr zur Bundeswehr will?

Der Schritt von Dienst an der Waffe befürworten bis hin zum Gang vors Verfassungsgericht ist halt doch recht groß. Trotzdem bin ich froh, daß jetzt mal endlich eine geklagt und gewonnen hat. Die BRD macht sich doch langsam lächerlich, mit dieser ewig gestrigen Haltung. Schließlich ist der Dienst an der Waffe für Frauen in vielen Ländern inzwischen eine Selbstverständlichkeit und niemand käme mehr auf die Idee, das lang und breit zu diskustieren.

Wenn dann ein Staatrechtsprofessor in der
Presse kundtut, daß doch die Lösung „eine
allgemeine Dienstpflicht mit Wahlfreiheit
zwischen Militär und sozialen Bereich“
sein könne, werden auch andere versteckte
Gründe offensichtlich. Soll so die
geplante massenhafte
Arbeitsplatzvernichtung im Öffentlichen
Dienst verdeckt und diese Löcher im
sozialen Bereich mit
dienstverpflichteten, noch billigeren
Arbeitskräften gestopft werden?

Die Gefahr der Arbeitsplatzvernichtung im sozialen Bereich wäre in diesem fall sicher gegeben. Allerdings gibt es da auch ziemlich viel Arbeit, die derzeit gar nicht gemacht wird, weil sowieso keine Mittel dafür zur Verfügung stehen (z.B. Zuwendung für alte Leute im Altenheim).

Wichtig ist mir vor allem, daß man auch als Frau die Wahl zwischen dem Dienst an der Waffe oder an der Bettpfanne hat. Letzteres ist schließlich auch nicht jederfraus Sache.

Gruß,
Lisa

Die BRD macht sich doch langsam
lächerlich, mit dieser ewig gestrigen
Haltung. Schließlich ist der Dienst an
der Waffe für Frauen in vielen Ländern
inzwischen eine Selbstverständlichkeit
und niemand käme mehr auf die Idee, das
lang und breit zu diskustieren.

Damit ist die Politik in einem Punkt der römisch-katholischen Kirche recht ähnlich… ewig gestriges Denken.

Sorry, konnte ich mir nicht verkneifen. :smile:

Dirk

Militär ist ein Arbeitsmarkt. Dazu müssen
auch Frauen Zugang
haben-Gleichberechtigung.
Dies gebietet für mich der Art3IIGG.Ob
sie dieses Recht dann auch ausüben,ist
die Entscheidung der jeweiligen Frau.

Dieses Argument finde ich interessant und logisch (auch wenn mir der § nichts sagt).
Wie Du aber auch schreibst wiederspricht dem die WehrPFLICHT. Denn wenn man das Militär als normalen Arbeitsplatz betrachtet, ist eine Verpflichtung zu dieser Arbeit wiederum nicht zulässig (meine Meinung, hab’ keine Ahnung von der tatsächlichen Rechtslage)

Ergo: Frauen den Zugang zur Bundeswehr unbeschränkt ermöglichen und gleichzeitig die WehrPFLICHT abschaffen (Berufsarmee). Das wäre mein Vorschlag.

Dieses Argument finde ich interessant und
logisch (auch wenn mir der § nichts
sagt).

Art 3 Absatz 2 des Grundgesetzes der BRD (Männer und Frauen sind gleichberechtigt . Der Staat fördert die tatsächliuche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.)

Wie Du aber auch schreibst wiederspricht
dem die WehrPFLICHT.

Das habe ich eigentlich nicht so gesagt. Klingt für mich aber einleuchtend.

Denn wenn man das

Militär als normalen Arbeitsplatz
betrachtet, ist eine Verpflichtung zu
dieser Arbeit wiederum nicht zulässig
(meine Meinung, hab’ keine Ahnung von der
tatsächlichen Rechtslage)

Es gibt da den Art 12aAbsatz 1 GG
(Grundgesetz der BRD) …Männer können vom 18 Lebensjahr an zum Dienst in den Streitkräften, im Bundesgrenzschutz oder in einem Zivilschutzverband verpflichtet werden.

Ergo: Frauen den Zugang zur Bundeswehr
unbeschränkt ermöglichen und gleichzeitig
die WehrPFLICHT abschaffen (Berufsarmee).
Das wäre mein Vorschlag.

Das sehe ich ebenso. Wer gutes Geld verdienen möchte und ein erhöhtes Risiko akzeptiert , wieso nicht. Andererseits habe ich aber ein ungutes Gefühl bei einer reinen Berufsarmee. Staat im Staat. Wie ist so etwas noch wirksam kontrollierbar?
Bisher verbietet übrigens der Art 12 a Absatz 4 Satz 2 das Frauen Dienst an der Waffe verrichten. Nach der Entscheidung auf europ. Ebene , frage ich mich , wie die Verfassung nun zu ändern ist?