Frauen machen Fehler

Ich denke, wenn eine Frau wirklich gut ist, dann wird ihr das heutzutage kaum einer absprechen wollen, dann wird sie auch den entsprechenden Posten bekommen.
Meiner Meinung nach ist nicht der Zeitpunkt der schwerste, wo man um die entsprechende Stelle kämpft, sondern der Weg davor.
Jeder muss lernen, und lernen tut man durch Fehler.

Darin besteht für mich das Problem:
Frauen wird weniger zugestanden, Fehler zu machen.
Entweder, sie ist perfekt, oder sie ist eben „eine Frau“ - bei einem Mann würde man vielleicht sagen, der bessert sich noch, der kriegt’s schon noch auf die Reihe. Bei einer Frau heisst es eher „das ist doch der Beweis dafür, dass sie’s nicht kann, die soll lieber die Finger davon lassen.“

Seht Ihr das auch so ?

DAS ist für mich der Grund, warum es weniger Frauen in hohen Positionen gibt, nicht, weil die Cheffs bei der Einstellung sagen würden „nö, ne Frau wolln wir nicht“ - sondern weil Frauen weniger Möglichkeiten haben, nach Fehlschlägen wieder aufzustehen, weiter zu machen und daraus zu lernen.

was denkt Ihr darüber ?

Gruss, Bettina

Hallo Bettina,

ich bin jetzt vielleicht etwas zynisch:wink:, aber genau weil Frauen über

DAS ist für mich der Grund, warum es weniger Frauen in hohen
Positionen gibt, nicht, weil die Cheffs bei der Einstellung
sagen würden „nö, ne Frau wolln wir nicht“ - sondern weil
Frauen weniger Möglichkeiten haben, nach Fehlschlägen wieder
aufzustehen, weiter zu machen und daraus zu lernen.

nachgrübeln, bin ich der Meinung, dass sie sich selber bei der Karriere am meisten im Weg stehen… Ärmel hoch, machen, wird schon (denn das ist der männliche Ansatz hierzu:wink:)

Grüße
Jürgen

Hallo Jürgen,

vielleicht hast Du recht.
He, so wenig ich Dietrich (?) Schwanitz sonst mag - er hat eine These aufgestellt, warum Männer und Frauen sich gegenseitig als agressiv betrachten - und die finde ich sehr einleuchtend.

Schwanitz:
Männer konkurieren von Natur aus, ohne das böse zu meinen. Sie sehen das eher als ein Spiel an, das zum Alltag dazugehört. Hier und da ein kleiner Seitenhieb - das zeigt Kameradschaft an und ist das „Salz“ in der ansonsten lauen Suppe.
Frauen haben diese Angewohnheit weniger.
Wenn nun ein Mann sie in genau dieser Art behandelt - und es vermutlich nicht tut, weil sie eine Frau ist, sondern ein menschliches Wesen an seinem Arbeitsplatz - dann denkt sie, es sei wirklich gegen sie gerichtet und böswillig gemeint.
Der Mann meinte „hej, wehr dich, komm, wir wetzen ein bisschen die Krallen aneinander und gehen dann in die Kaffeteria“
die Frau versteht „ich respektiere dich nicht, ich will dich einschüchtern, anzweifeln und von deinem Platz verdrängen“
Schwanitz meint, dem Mann sei gar nicht bewusst, wie sehr er die Frau getroffen habe.
Die Frau, wenn sie sich wehren will, wolle aber mit gleicher Münze zurückzahlen und würde nun den Mann eben in der Stärke angreifen, wie sie sich verletzt fühlt.
Das wiederum schockiert den Mann, denn für ihn ist dieser harte Rückschlag nicht verhältnismässig. Warum greift sie ihn plötzlich so an ? Will sie ihn etwa fertig machen ???
Schönes Beispiel, oder ?

Gruss, Bettina :smile:

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Hallo Bettina,
ich finde, Jürgen hat völlig recht. Ich kann es nicht leiden, wenn Frauen ihr „Frausein“ wie ein Schild vor sich her tragen. So nach dem Motto: „Ich bin Frau, ich habe hier eine Sonderstellung“. Egal, ob das jetzt positiv (als Frau bin ich besser) oder negativ (ich bin immer die Benachteiligte) angegangen wird. In www.dieberlinerin.com kannst Du in der Titelstory „Wo bitte geht´s nach oben“ lesen, was ich so über Frauen und Karriere denke. Wenn Du den Artikel angeklickt hast, gibt es rechts auf der Seite noch einen Verweis zu einem Interview „Erfolgsgeheimnisse der Chefetagen“, das ich mit einer Frau geführt habe, die einmal Headhunterin in Frankfurt/Main war, und die eine Menge zu sagen hat.
Ich habe eine lange berufliche Laufbahn hinter mir. War sowohl Chefin, als auch Untergebene, aber ich habe mich niemals als „Weibchen“ behandeln lassen. Bei mir zählt Leistung. Was nicht heißen soll, dass ich darauf verzichtet habe, auch meine „weiblichen“ Reize einzusetzen, wenn ich es für nötig gehalten habe. Was soll´s, Männer machen das auch…
Gruß
Ricarda

Es ist wie in einem Fußballspiel. Auf dem Platz bolzen sich alle und hinterher gehen sie einen trinken…

Hi,

wenn es darum geht, neue Aufgaben zu übernehmen, dann überlegt Frau ewig hin und her um letztlich zu dem Schluss zu kommen, dass sie zu wenig Ahnung hat.
Mann dagegen überlegt nicht lange und sagt zu.
Ob er genug Ahnung hat, weiss er zu dem Zeitpunkt oft selbst nicht, aber er ist sich sicher, dass er sich die nötige Ahnung schnell aneignen wird.

Gruss,

Hallo Bettina,

ich denke nicht dass es die Fehler sind, sondern der Umgang der Frau mit der Kritik deswegen.

Es gibt da so einige, die selbst daran glauben, dass es daran liegt, dass Sie „Frau“ sind und daher die Ursache für den Fehler völlig falsch analysieren und daraus die falschen Schlüsse ziehen.

Außerdem bleibt in unserer Gesellschaft bei starker Kritik der Fehler ja immer noch die die „Flucht“ in die Hausfrau&Mutterrolle.
Da sind sie dan raus aus der Schusslinie, haben einen ehrenvollen Job (während ein Hausmann eher belächelt wird) und Ihre Ruhe vor dem täglichen Kampf im Job, denn Mann und Frau gleichermaßen durchmachen.

Gruß Ivo

Moin,
wenn ich die bisherigen Antworten (bis auf Ricardas) lese, kommt das Gefühl in mir auf, ich komme von einem anderen Stern. Vielleicht einfach deshalb, weil ich nie geschlechtsspezifisch erzogen worden bin. Es gab keine Ausrufe: „Ach siehst Du süß aus“, meine Mutter fummelte mir keine Schleifchen ins Haar, zog mir nette Kleidchen an, mein Lieblingskleidungsstück war eine karierte verbeulte Hose, mit der man in Trümmergrundstücken prima klettern und Völkerball spielen konnte. Bei uns zu Hause gings um Wissen und Leistung (dass das auch Nachteile hat, wäre ein anderes Thema). So bin ich zur Schule gegangen und so bin ich konsequent rausgeflogen, als ich mich im pubertären Alter der Politik zuwandte (1968) und die Leistung in der Schule verweigerte. Ich bin neben meiner Kunst fast immer arbeiten gegangen und war das, was man eine Karrierefrau nennt. Nach der Probezeit wurde ich nicht nur übernommen, sondern immer auch gleich befördert. Ich bin in der Lage, auch komplizierte Sachverhalte zu bündeln und in kürzester Zeit einen Lösungsweg zu finden. Mir ist auf Grund meiner Erziehung jedes Konkurrenzdenken, was meine Schwestern so gerne pflegen, fremd. Und da liegt für mich der Knackpunkt. Die Frauen konkurrieren nicht nur mit ihrer Leistung, sondern auch in ihrem „Frausein“. Ich liebe Kollegen, die auf Effizienz Wert legen und sich nicht darin verzetteln, wer heute den besser aussehenden Anzug an hat. Was ich beobachtet habe: Männer kokettieren am Arbeitsplatz mit den Frauen und nehmen es als Spiel, Frauen kokettieren mit den Männern und meinen es ernst So geht das einfach nicht. Doch was richtig Gutes muss ich noch zu den Frauen sagen: Wenn sie wirklich gut sind, sind sie phantasievoller und damit flexibler als ihre männlichen Arbeitskollegen, gleichzeitig haben sie mehr Mut, auch unkonventionelle Lösungswege anzugehen. Und: Gerade Frauen können Fehler eher zugeben (auch wenn hier anderes behauptet wurde). Männer vertuschen, um nicht als Versager dazustehen. Dass sie dann wieder mit ihrer Weiblichkeit kokettieren, ist wieder eine Geschichte, die sich meinem eigenen Erleben entzieht…
Euch einen schönen Sonntach,
Anja

Hallo Bettina,

Deine Schilderung ist sicher weitgehend korrekt. Dieses Verhalten macht es uns Männern leichter, weil wir vieles nicht so persönlich nehmen. Es ist ein Wettkampf, mal gewinnt man, mal verliert man…

Aber ich meinte vielmehr folgendes:
Ihr grübelt häufig viel zu sehr darüber nach, warum eine Karriere nicht(!) klappen kann. In der selben Zeit hat ein anderer Mann schon sein Beziehungsnetzwerk gebaut, seine Konkurrenten (und damit auch euch) plattgemacht und ist an euch vorbeigezogen.
Das war jetzt natürlich plump, fällt mir aber im Gespräch mit intelligenten, engagierten Frauen auf. Es wird von vornherein eine negative Agrumentationskette aufgebaut, die sehr viel Selbstzweifel etc. enthält. Aber wer jemals Marketing betrieben hat (und Karriere ist vor allem(!) Selbstmarketing), weiß, dass man zumindest nach außen immer überzeugt sein muss von seinem Produkt.

=> einfach frech darauf los, jeder macht Fehler, diese werden aber erst dann schlimm, wenn man sie 2x macht bzw. wenn man sie persönlich nimmt:wink:

Nebenbei finde ich die Diskussion über Karriere und Geschlecht eh’ schwierig. Warum? Weil auch bei den Männern die wenigsten Karriere machen. Also ist für mich eher die Frage: Was sind die Eigenschaften eines Karrieristen, die zur Karriere führen und weniger: Was sind die Eigenschaften eines Mannes, die zur Karriere führen.

Und für mich bleibt als Karrierevoraussetzung:

  • Selbstbewußtsein und Verkaufstalent
  • Opferbereitschaft für den Arbeitgeber
  • Netzwerkbildung
  • Glück
  • Einsatz und Leistung
  • Durchsetzungsfähigkeit
  • ein bisschen Opportunismus

Dass Frauen bei dem einen oder anderen Nachteile drohen, ist richtig, aber eben nicht zwangsläufig.
Nur: Karriere ist keineswegs Zuckerschlecken, sondern meist ein Kampf und eine eindeutige Prioritätensetzung, die eben viele nicht machen können oder wollen. Und aus diesem Grund machen auch die wenigsten Karriere (ob Mann oder Frau)…

Grüße
Jürgen

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hallo bettina

wie es im berufsleben ist, kann ich nicht sagen. ich habe aber an der uni einmal eine aehnliche erfahrung gemacht. ich war in einem fruehen semester und sollte irgendwas verkabeln und es ging kaputt. der auspruch war sofort da: frauen und technik…

ich bin in einer familie aufgewachsen, wo es so was nicht gab. ich habe mir nichts anmerken lassen. etwa ein jahr spaeter war eine aehnliche situation und wieder ging was kaputt. es kam kein spruch mehr.

ich glaube maenner sind wie kinder. sie muessen spueren wo die grenzen sind. wenn sie gemerkt haben, dass dies oder jedes nicht zieht, weil es einfach zu dumm ist, dann hoeren sie von selbst auf.

und ein bisschen bashen (treffend runtermachen) tut ihnen manchmal auch ganz gut, ich wuerde sagen sie brauchen das sogar… sie werden dann auf einmal ganz lieb :smile:)

gruss
coco

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Hallo Bettina,

ich denke, es gibt nicht nur eine Ursache dafür, dass Frauen so selten in Chefetagen zu finden sind, sondern es kommen einige Gründe zusammen. Daher stimmt wohl das meiste vom dem, was in den vorherigen Antworten geschrieben wurde. Manche Ursachen liegen bei den Frauen selbst, die sich vielleicht manchmal falsch verhalten, zu unsicher auftreten etc. Das gilt natürlich nicht für alle Frauen. Es gibt aber schon auch noch andere Ursachen, die Frauen im Wege stehen können (Vorsicht: auch das gilt nicht immer - es kommt darauf an, wo man arbeitet etc.). Auch dein Beispiel kann ich nachvollziehen. Ich kenne das vom Autofahren. Wenn man irgendwo in der Zeitung liest, dass eine Frau als Geisterfahrerin einen Unfall verursacht hat etc., dann hört man von männlicher Seite oft genug: „Da haben wir´s, Frauen können doch nicht Autofahren“. Wenn ein Mann den gleichen Fehler macht, dann war er eben besoffen oder sonstwas. Niemand kommt auf die Idee, deshalb allen Männern die Fähigkeit zum Autofahren abzusprechen.

In Sachen Frauen und Chefetage fällt mir aber noch ein anderer Grund ein: Die besten Jahre um sich in die Chefetage hochzuarbeiten sind diejenigen mit Anfang 30ig (also Berufserfahrung, aber noch frisch und engagiert). Und das ist ausgerechnet bei den meisten Menschen auch die Familiengründungsphase. Hier machen viele Frauen den Fehler, dass sie sich zu sehr auf dieses Thema konzentrieren anstatt auf den Job. Für viele Unternehmen spielt das Thema aber auch eine Rolle. Eine Frau, die kurz nach der Beförderung schwanger wird, verursacht nunmal Kosten und Probleme. Das wird zwar nie laut ausgesprochen, aber dafür umso öfter gedacht. Das gilt insbesondere für kleinere und mittelständische Unternehmen (natürlich auch nicht für alle!), die wirtschaftlich ums Überleben kämpfen (welches Unternehmen hat dieses Problem nicht?). Ich habe es schon erlebt, dass einem Team von sehr qualifizierten Frauen im betreffenden Alter ein Mann vor die Nase gesetzt wurde, der sowohl formal (Studienabschluss etc.) als auch was das tatsächliche Fachwissen und die praktischen Fähigkeiten anging sehr viel schlechter qualifiziert war. Das ist idiotisch, weil die qualifizierten Frauen sich natürlich nach und nach andere Jobs gesucht haben und damit das Fachwissen dem Unternehmen verloren ging. Trotzdem scheint die „Schwangerschaftsphobie“ in manchen Chefetagen so ausgeprägt zu sein, dass eine wirklich rationale Reflexion der Situation unter Berücksichtigung aller Faktoren nicht mehr möglich ist.

Hi Bettina,

der Grund, warum sich Frauen seltener in gehobenen Positionen finden, ist meiner Ansicht nach ein ganz anderer: Familienplanung.

Wie viele Fälle kennst Du, in welchen eine Frau auf Kinder verzichtet, oder zumindest der Ehemann in Elternzeit geht und die Kinder erzieht, während die Frau weiter Karriere macht? Es sind - trotz Emanzipation - doch eher die Ausnahmen.

Als Geschäftsführer einer Firma denkt man sich dann: Warum soll ich eine Frau in eine Führungsposition heben, wenn sie über Kurz oder Lang sowieso schwanger wird, und danach allenfalls noch halbtags arbeitet? Welche Frau ist schon dazu bereit, für ihre Karriere die Familienplanung zu opfern?

Das liegt halt daran, dass trotz Emanzipation in den meisten Familien noch die klassische Rollenteilung existiert: Mann arbeitet, Frau kümmert sich um Familie. Sobald sich diese Verhältnis mal umkehrt (was aus biologischen Gründen eher unwahrscheinlich ist), wird man nach kurzer Zeit mehr Frauen in Führungspositionen sehen, als Männer.

Das Argument, Frauen seien weniger fähig oder weniger qualifiziert oder könnten mit Niederlagen nicht umgehen, wird gerne vorgeschoben, ist aber totaler Blödsinn. Ich glaube, wer so argumentiert, will einfach nicht wahrhaben, dass das Problem bei der Familienplanung und Rollenverteilung liegt.

Andreas

Du sprichst mir aus der Seele.

Ich haette eigentlich gedacht, dass wir das hinter uns haben, aber noch immer werde ich bloed angekuckt (auch von gleichaltrigen studierten frauen!!), wenn ich erzaehle, dass ich meinen zukuenftigen gerne als familienvater sehe und selber die ernaehrerinrolle einnehmen moechte.

vielleicht ist auch eine gewisse bequemheit dahinter. zuhause bleiben und ein bis zwei kinder aufziehen, klar, ist anstrengend, aber nicht zu vergleichen mit einem anstrengenden job. faellt einem die karriere nicht in den schoss, dann kann man ja immer noch mami spielen… ist ja auch ok, nicht jeder muss sich abschuften.

abgesehen davon finde ich eine einszueins- oder einszuzwei-betreuung total ueberfluessig und nicht optimal fuer die kindererziehung. aber damit befinde ich mich alleine in weitem feld…

gruss
coco

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Liebe Coco,
Deinen Wunsch kann ich gut verstehen, nicht aber Deine Motivation.

Ich haette eigentlich gedacht, dass wir das hinter uns haben,
aber noch immer werde ich bloed angekuckt (auch von
gleichaltrigen studierten frauen!!), wenn ich erzaehle, dass
ich meinen zukuenftigen gerne als familienvater sehe und
selber die ernaehrerinrolle einnehmen moechte.

So weit, so gut.

vielleicht ist auch eine gewisse bequemheit (Bequemlichkeit?) dahinter. zuhause
bleiben und ein bis zwei kinder aufziehen, klar, ist
anstrengend, aber nicht zu vergleichen mit einem anstrengenden
job. faellt einem die karriere nicht in den schoss, dann kann
man ja immer noch mami spielen… ist ja auch ok, nicht jeder
muss sich abschuften.

Mami spielen??? Wa soll das denn heißen? Ich habe lediglich zwei Kinder großgezogen, hatte ein Haus mit Garten, einen erfolgreichen Mann, der auch representieren musste und nebenbei auch noch meine diversen Nebentätigkeiten. Meine Kinder sind jetzt aus dem Haus und ich habe mich wieder der Karriere zugewandt. Eines kann ich Dir aber sagen: Das ist gegen die Erziehungszeit ein Spaziergang (obwohl ich in einer Branche arbeite, in der Hauen und Stechen angesagt ist).

abgesehen davon finde ich eine einszueins- oder
einszuzwei-betreuung total ueberfluessig und nicht optimal
fuer die kindererziehung. aber damit befinde ich mich alleine
in weitem feld…

Das kannst Du wohl laut sagen. Hast Du Dir schon mal überlegt, dass es wichtig ist, Kindern Werte mitzugeben. Wie sollte das anders gehen, als durch ständigen Kontakt und „vorleben“?
Willst Du abends nach Hause kommen und Deinen Kindern zur Gute Nacht sagen: „Aber Schatz, sei so lieb und zeige etwas Mitgefühl für andere Menschen. Zwerge darf man nicht schmeissen und schwarze Leute nicht einfach verprügeln - und by the way - wenn Du mit Deiner Freundin Schluss machst, dann lieber nicht per SMS.“
Was Du da geschrieben hast ist zwar altersgemäß, aber es macht mir trotzdem irgenwie angst. Was passiert denn, wenn Du wirklich Kinder bekommst und das so durchziehst? Sind das dann die, die im Bus zu mir sagen: Ey Alte, gib mal die Krücke her, lohnt doch sowiso nicht mehr…
Meine Tochter ist jetzt 21, mein Sohn 25. Beide haben noch keine Kinder (wegen der Karriere). Beide sind sich aber einig, dass sie, wenn es mal so weit sein sollte, den Kindern ein Zuhause bieten möchten, wie sie es auch gehabt haben.
Liegt dort vieleicht bei Dir der Hase im Pfeffer?
Nix für ungut, ich wollte es nur einmal loswerden
Liebe Grüße
Ricarda

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Hallo Andreas,

genau meine Rede! Nur leider trauen sich die wenigsten so etwas laut auszusprechen. Es gibt allerdings auch Frauen, die sehr wohl bewusst auf Kinder verzichten oder die Kinder und Karriereplanung gut im Griff haben. Nur bekommen die auch oft keine wirkliche Chance, solange sie im gebährfähigen Alter sind. Wie beweist man denn, dass man sehr wohl in der Lage ist, Kind und Karriere unter einen Hut zu bringen? Oder gar, dass man keine Kinder haben möchte? Und nach dem gebährfähigen Alter ist Frau für eine Karriere dann auch zu alt. Viele Frauen in meinem Bekanntenkreis versuchen es daher mit der Selbständigkeit. Das ist bei der momentanen wirtschaftlichen Lage zwar auch nicht einfach, aber für Leute mit Biss und guten Ideen wahrscheinlich doch die beste Lösung.

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morgen

Deinen Wunsch kann ich gut verstehen, nicht aber Deine
Motivation.

jeder mensch ist anders. ich kann auch verschiedene motivationen von diversen leuten nicht verstehen.

ich habe 3 cousinen. die sind im tagesheim aufgewachsen. in einem guten. warum sind denn die nicht schlecht rausgekommen? und warum hat eine andere cousine, welche ganztagesaufpassung der mutter bekommen hat, mit 17 schon 2 kinder, von 2 maennern? werte sind wichtig, das ist richtig. deine gutabendgeschichtchen sind da nicht geeignet, da bin ich einverstanden. ich hoffe sehr, dass das mein zukuenftiger und ich das nicht so tun werden.

naja, ich hatte ne 100% betreuung von meiner mutter. und wollte meine kindheit lang in ein internat… und meine mutter hat genau das verkoerpert, das die sogenannte tolle mutter ausmacht… naja, fuer mich war es halt nicht so perfekt…

gruss
coco

ps: ich habe keine angst vor der zukunft. habe schon so viele drogenabhaengige aus gutem, perfektem heim gesehen…

Das kannst Du wohl laut sagen. Hast Du Dir schon mal
überlegt, dass es wichtig ist, Kindern Werte mitzugeben. Wie
sollte das anders gehen, als durch ständigen Kontakt und
„vorleben“?
Willst Du abends nach Hause kommen und Deinen Kindern zur Gute
Nacht sagen: „Aber Schatz, sei so lieb und zeige etwas
Mitgefühl für andere Menschen. Zwerge darf man nicht
schmeissen und schwarze Leute nicht einfach verprügeln - und
by the way - wenn Du mit Deiner Freundin Schluss machst, dann
lieber nicht per SMS.“
Was Du da geschrieben hast ist zwar altersgemäß, aber es macht
mir trotzdem irgenwie angst. Was passiert denn, wenn Du
wirklich Kinder bekommst und das so durchziehst? Sind das dann
die, die im Bus zu mir sagen: Ey Alte, gib mal die Krücke her,
lohnt doch sowiso nicht mehr…
Meine Tochter ist jetzt 21, mein Sohn 25. Beide haben noch
keine Kinder (wegen der Karriere). Beide sind sich aber einig,
dass sie, wenn es mal so weit sein sollte, den Kindern ein
Zuhause bieten möchten, wie sie es auch gehabt haben.
Liegt dort vieleicht bei Dir der Hase im Pfeffer?
Nix für ungut, ich wollte es nur einmal loswerden
Liebe Grüße
Ricarda

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40 Prozent
Hallo,

Wie viele Fälle kennst Du, in welchen eine Frau auf Kinder
verzichtet, (…) Es
sind - trotz Emanzipation - doch eher die Ausnahmen.

Das scheinen inzwischen schon 40 Prozent der Akademikerinnen zu sein. Armes Deutschland!

Mit vielen Gruessen!

Uuppps - Link vergessen
Hallo,

ich wollte ja linken:

http://www.vitawo.de/detaila.htm?rid=19087&id=17276&…
http://www.bmfsfj.de/Kategorien/reden,did=15362,rend…
http://www.welt.de/data/2004/04/23/268652.html

Ganz ausführlich:
http://www.single-generation.de/themen/thema_geburte…

Weitere zahlreiche Beispiele finden sich unter google mit den Stichworten „40 , prozent, akademikerinnen“

Mit vielen Grüßen!

Hallo Nordlicht!

Ich denke, wenn eine Frau wirklich gut ist, dann wird ihr das
heutzutage kaum einer absprechen wollen, dann wird sie auch
den entsprechenden Posten bekommen.

Außer, sie ist jung, frisch verheiratet und hat kein ärztliches Attest, daß sie unfruchtbar ist.

Meiner Meinung nach ist nicht der Zeitpunkt der schwerste, wo
man um die entsprechende Stelle kämpft, sondern der Weg davor.

Der schwerste ist IMHO, wenn man die Stelle innehat.

Jeder muss lernen, und lernen tut man durch Fehler.

Allerdings nicht ausschließlich.

Darin besteht für mich das Problem:
Frauen wird weniger zugestanden, Fehler zu machen.

Das ist Blödsinn.

Entweder, sie ist perfekt, oder sie ist eben „eine Frau“

Also ist das Gegenteil von einer Frau perfekt? :wink:

  • bei
    einem Mann würde man vielleicht sagen, der bessert sich noch,
    der kriegt’s schon noch auf die Reihe. Bei einer Frau heisst
    es eher „das ist doch der Beweis dafür, dass sie’s nicht kann,
    die soll lieber die Finger davon lassen.“

Ich kann mir nur vorstellen, daß Du das so meinst, wenn es um typisch männlich dominierte Bereiche geht. Da kannst Du insoferne recht haben, daß sie vielleicht Fehler macht, die ein Mann nicht so leicht machen würde, aber denk Dir das einmal umgekehrt, wenn ein Mann den Beruf des Kosmetikers erlernen wollte und er macht einen Fehler, den eine Frau in seinem Alter niemals machen würde.

Seht Ihr das auch so ?

nein

Grüße

Gollum

Hallo Ricarda,

Mami spielen??? Wa soll das denn heißen? Ich habe lediglich
zwei Kinder großgezogen, hatte ein Haus mit Garten, einen
erfolgreichen Mann, der auch representieren musste und
nebenbei auch noch meine diversen Nebentätigkeiten. Meine
Kinder sind jetzt aus dem Haus und ich habe mich wieder der
Karriere zugewandt. Eines kann ich Dir aber sagen: Das ist
gegen die Erziehungszeit ein Spaziergang (obwohl ich in einer
Branche arbeite, in der Hauen und Stechen angesagt ist).

Tja, Du hast ja ganz offensichtlich auch noch Unterstützerin für Deinen Mann gemacht. Es gibt aber noch ausreichend Frauen, die keinen Mann haben, für den sie repräsentieren müssen. Die das vielleicht auch nicht wollen. Die sollen dann auch alle zwangsweise mit ihren Kindern zuhause bleiben?

Willst Du abends nach Hause kommen und Deinen Kindern zur Gute
Nacht sagen: „Aber Schatz, sei so lieb und zeige etwas
Mitgefühl für andere Menschen. Zwerge darf man nicht
schmeissen und schwarze Leute nicht einfach verprügeln - und
by the way - wenn Du mit Deiner Freundin Schluss machst, dann
lieber nicht per SMS.“
Was Du da geschrieben hast ist zwar altersgemäß, aber es macht
mir trotzdem irgenwie angst. Was passiert denn, wenn Du
wirklich Kinder bekommst und das so durchziehst? Sind das dann
die, die im Bus zu mir sagen: Ey Alte, gib mal die Krücke her,
lohnt doch sowiso nicht mehr…
Meine Tochter ist jetzt 21, mein Sohn 25. Beide haben noch
keine Kinder (wegen der Karriere). Beide sind sich aber einig,
dass sie, wenn es mal so weit sein sollte, den Kindern ein
Zuhause bieten möchten, wie sie es auch gehabt haben.

Da muss ich mich mal wieder als totale Rabenmutter outen: Meine Tochter war ab ihrem dritten Lebensjahr ganztags im Kindergarten, danach Grundschule und Hort. Ich studierte Elektrotechnik (als Alleinerziehende obendrein).

Mein „Werte weitergeben“ hat so schrecklich versagt (ich hatte ja auch manchmal während des Stuiums am Wochenende keine Zeit für mein armes Kind) dass sie sich jetzt bei den schrecklichen Falken in der Kinder- und Jugendarbeit und birngt ihnen ihre total verdrehten Werte bei.

Liegt dort vieleicht bei Dir der Hase im Pfeffer?
Nix für ungut, ich wollte es nur einmal loswerden

dito. Loswerden befreit manchmal auch.

Karin

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