Frauen sensibel "friendzonen"

Hallo,

in meinem sozialen Umfeld gibt es zur Zeit eine Frau, die Interesse an mir signalisiert. Sie will sich mit mir treffen (zu zweit), legt ein recht herzliches Verhalten mir gegenüber an den Tag, und ist mir gegenüber sehr redselig. Ich glaube daher, dass sie auf mich steht und sich mehr vorstellen könnte.

Ich finde sie auch sehr nett und intelligent, empfinde aber keine romantischen Gefühle für sie. Alles in allem bin ich nicht gewillt, mit ihr eine Beziehung anzufangen.

Jetzt ist die Frage, wie ich damit umgehen soll. Aus meiner Erfahrung ist es bei Frauen in den meisten Fällen hoffnungslos, darauf zu warten, bis sie endlich die Karten auf den Tisch legt. Den Eindruck, den ich habe (Ausnahmen gibt es natürlich, sind meiner Einschätzung nach aber sehr selten - Ausnahmen eben), ist, dass die Partnersuche bei Frauen so abläuft, dass sie Interesse signalisiert, und dann darauf baut und hofft, dass der Mann das Interesse erwidert und die weiteren Schritte einleitet - keinesfalls aber selbst die Karten auf den Tisch legt. Schließlich soll der Mann sie erobern.
Wenn nun aber der Mann kein Gegeninteresse zeigt, bleibt sie vielleicht noch ein Weilchen am Ball, hört dann aber auf, ist (verständlicherweise) beleidigt, und sieht dann oft auch von einer Freundschaft ab. So habe ich es jetzt schon ein paar Mal erlebt, und suche jetzt nach Strategien, dass es nicht immer darauf hinausläuft.

Soll ich das Thema einfach mal bei einer geeigneten Gelegenheit direkt ansprechen, und ihr erklären, dass ich sie als Freund schätze, aber ansonsten keine romantischen Gefühle für sie empfinde? Das würde mir einiges an Überwindung abverlangen, sie wahrscheinlich kränken und unsere Freundschaft gefährden, aber dann hätte ich wenigstens Ruhe damit. Und - sollte die Freundschaft fortbestehen - wären weitere Treffen jedenfalls weitaus entspannter. Andererseits wäre es natürlich sehr peinlich, sollte ich mit meiner Einschätzung, dass sie auf mich steht, wider Erwarten doch falsch liegen.

Könnt ihr mir Rat geben, wie ich mit so was am besten umgehen sollte? Habt ihr selbst solche Situationen durchgemacht und das Ganze einigermaßen harmonisch auflösen können?

Danke & Beste Grüße
Irmfried

„Aus meiner Erfahrung ist es bei Frauen in den meisten Fällen hoffnungslos, darauf zu warten, bis sie endlich die Karten auf den Tisch legt.“

Höre auf zu pokern sonst heiratet sie ehrlichen Mann.
Mach mal ein ehrliches Gespräch und nicht übers Wetter oder Fussball oder Merkel reden.

Ehrlichkeit hilft Dir in jedem Fall.

Hmm… …ok. Ich weiß auch nicht, wie ich sie die ganze Zeit bisher so unverschämt anlügen konnte…

So, wie ich die Ausführungen des UP

interpretiere, käme ihm das nicht unbedingt ungelegen …

K.

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Hallo, Irmfried,

Ich glaube daher, dass sie auf mich steht und sich mehr vorstellen könnte.

sie hat Dir also bisher keinerlei Avancen hinsichtlich einer Beziehung gemacht? Dann stelle ich es mir schwierig vor, eine „geeignete Gelegenheit“ zu finden, ein Problem vom Tisch zu bekommen, das für sie möglicherweise gar keins ist.

Allein aufgrund Deines Eindrucks und Deiner bisherigen Erfahrungen eine solche „Ansage“ zu machen

halte ich für ein heikles Unterfangen - das wohl zu einer für beide peinlichen Situation führen würde. (Erinnert mich btw ein bisschen an Watzlawicks Geschichte mit dem Hammer.)

Solange es keine eindeutigeren Anhaltspunkte gibt, dass sie tatsächlich auf eine Partnerbeziehung aus ist, würde ich an Deiner Stelle versuchen, weiterhin freundschaftlichen Umgang mit ihr zu pflegen.

Falls Du Dich aber von ihrem Verhalten

Sie will sich mit mir treffen (zu zweit), legt ein recht herzliches Verhalten mir gegenüber an den Tag, und ist mir gegenüber sehr redselig

schon jetzt über Gebühr beansprucht und in die Enge getrieben siehst, könntest Du zunächst versuchen, euren Kontakt etwas zu reduzieren - vielleicht führt das ja dazu, dass sie „die Karten auf den Tisch legt“ … und Du dann entsprechend reagieren kannst.

Dass sich

das Ganze einigermaßen harmonisch auflösen

lässt, wenn Du jetzt nur auf Verdacht vorpreschst, halte ich für unwahrscheinlich.

Gruß
Kreszenz

Irgendwie finde ich diese binäre Denkweise immer etwas putzig. Es gibt Beziehungen, die auf „Liebe auf den ersten Blick“ funktionieren, und es gibt Beziehungen, die sich ggf. erst über recht lange Zeit entwickeln. Sofort beim ersten Versuch der Verabredung „klare Fronten“ schaffen zu wollen, wobei noch nicht einmal klar ist, was die aktuelle Intention der anderen Seite ist, führt dazu, dass man sich vollkommen unnötig für die Zukunft Möglichkeiten verbaut, die sich ggf. mal ergeben könnten.

Wie wäre es statt dessen mit „einfach mal ergebnisoffen auf sich zukommen lassen“. Und wenn es dann von der anderen Seite tatsächlich in eine Richtung geht, die man dann immer noch nicht will, ist es früh genug, die Sache abzugrenzen.

Hi, Irmfried!
Meiner Meinung nach solltest Du das Thema auf jeden Fall ansprechen, wenn Du das Gefühl hast, dass sie sich mehr erhofft als Freundschaft und Du Dir wirklich wirklich sicher (!) bist, dass Du es nicht willst. Ich würde allerdings Deine ganze Situation so schildern, wie Du es hier getan hast. Nämlich, dass Dir soetwas schon einmal passiert ist und Du deswegen mal nachfragen wolltest, da Dir eure Freundschaft am Herzen liegt. Wenn sie weiß, dass Dir das schon mal passiert ist, wird sie verständnisvoller sein auch wenn sie gar keine Gefühle für Dich hat.

Wenn sie Deine ehrlichen Bedenken und Gefühle nicht nachvollziehen kann, solltest Du Dir überlegen, ob Du denn wirklich an einer Freundschaft mit ihr interessiert bist, denn Freunde bringen Verständnis füreinander auf. Solltest Du mit Deiner „Befürchtung“ falsch liegen, dann muss Dir das nicht peinlich sein, wenn ihr wirklich Freunde seid. Oder schämst Du Dich sonst auch vor Freunden? Ich denke doch wohl eher nicht :wink: