Frauen sollen nicht predigen (Bibel)

Hallo Karin,

Ad „Lebensweisheit suchen“:
Ich bin auch auf der Suche nach meiner „Lebensweisheit“, kann Dir aber sagen dass ich sie in der Bibel allein nicht gefunden habe. Es beginnt schon in der Genesis die (lt. Bibelkunde) von zwei Ur-Autoren stammt und später „vermantscht“ wurde und sich widerspricht. Das setzt sich auch weiter fort. Das zitierte „Auge-um-Auge“ hat wohl keine Gültigkeit mehr. (Leider fallen mir gerade jetzt nur Beispiele aus dem alten Testament ein).

Ich bin kein Mensch der in Demut leben kann. Daher schränken mich das Alte sowie Neue Testament in diesem Punkt zu sehr ein.

Zum Thema „Herrschaft der Frauen“:
Mein Traum ist es dass befähigte Menschen eine Führungsrolle in der Welt übernehmen, und da fallen mir Menschen aus unterschiedlichsten Bereichen ein: Kardinal König, Dalai Lama, Michail Gorbatschov, Alfred Nobel und Berta von Suttner , …(vielleicht kann diese Liste durch www-Member ergänzt werden?). Leider fallen mir zu diesem Punkt nicht viele Frauen ein. Aber wenn Du neben der Bibel gute Literatur suchst glaube ich kannst Du in Berta v. Suttners „Die Waffen nieder“ auch einiges zur Rolle der Frau finden.

Und zu Deiner Einleitung:
„Die Waffen nieder“ ist auch ein schönes Beispiel dafür dass es Frauen erlaubt sein muss zu predigen (ich verstehe Predigen als Weitergeben von Wissen/Erfahrungen).

lg
M.

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Nein, es ging mir um die Frage:
Ist es *wirklich* schmeichelhaft für Frauen,
dass diese als sehr effiziente Neuheiten-
verbreiterinnen bezeichnet werden?

Ich dachte immer, „Klatschbase“ wäre ein
nicht unbedingt erstrebenswertes Prädikat.

Gruss, Marco

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Hallo Karin!

Ich habe mir auch schon mal über dieses Thema den Kopf zerbrochen und bin auf Folgendes gekommen:
(Stop - dabei sollte man voraussetzten, das Predigen nicht nur von einem selber kommt, sondern dass Gott dem jenigen Gedanken eingibt, und er quasi als Medium wirkt)

a) erste Möglichkeit: Gott gibt nur Männern relevante Gedanken dieser Art
ein.
Dann hätte das einen Sinn, denn was die Frauen sagen, käme dann nicht von
Gott und wäre damit minderwertig

Diese Möglichkeit finde ich bescheuert und glaube nicht dran.

b) Gott gibt sowohl Männern wie auch Frauen Gedanken ein und macht darin
keinen Unterschied (Was meine Meinung ist)
Dann allerdings käme dieses Verbot vom Menschen selber.
Denn, so müssen wir uns fragen - wenn Gott den Frauen genau wie den Männern Gedanken eingibt - will er dann nicht, dass sie an die Öffentlichkeit kommen?
Will er, dass wir sie den Männern einflüstern? Dass sie indirekt durch die Männer weitergegeben werden sollen? Und was hätte das für einen Sinn?

Männerherrschaft - Frauenherrschaft - muss man überhaupt in den Extremen denken?
Eine Freundin von mir hängt der Theorie auch sehr an und meinte mal „Na, aber irgendwo muss halt eine Ordnung herrschen, irgendwo muss man wissen, wo’s langgeht.“
Hm, aber genauso gut könnte man sich darüber streiten, ob eine Herrschaft der Schwarzen oder der Weissen sinnvoller ist - irgendwo wäre dann ja klar, wer hier was zu sagen hat.
Und ich meine: Wenn man den Männern das uneingeschränkte Privileg zur Herrschaft lässt - was haben sie damit gewonnen ? Untereinander konkurrieren sie ja immer noch, und damit ist keinesfalls klar, wer hier was zu sagen hat.
Dass die Hierarchie der Welt klarer wäre, wenn die Frau dem Mann untertan ist, daran glaube ich aus diesem Grund nicht.
Ausserdem wäre damit eine ziemliche Willkür möglich.

Ein Lehrer von mir hat mal gesagt:
„Monarchie - das ist entweder die beste oder die schrecklichste Staatsform.“

Die Beste - wenn’s gut geht - denn dann werden die Sachen nicht tausendmal zerredet und aufgeschoben.
Dann hat wirklich jemand die Möglichkeit, Dinge in Bewegung zu setzten und durch zu bringen.

Die Schrecklichste - wenn der Typ Amok läuft und nicht das Wohl des Volkes sondern sein eigenes in den Vordergrund stellt und zum Tyrann wird.
Denn dann kann man daran nichts ändern, ob’s einem gefällt oder nicht.

Vielleicht ist das immer so im Leben: Je einfacher und geordneter die Dinge sind, desto scneller können sie ins Gegenteil umkippen und grossen Schaden anrichten.
Verzichtet man also auf die Polarisierung - Männer- oder Frauenherrschaft, dann werden die Dinge vielleicht am Anfang etwas komplizierter und man gerät öfters mal aneinander - aber es ist auch nicht das Umkippen in Totalismus und Tyrannei möglich.

Ausserdem denke ich, dass Frauen unbedingt lernen müssen, mit Macht umzugehen, zum Wohle der Männer.
Macht ist wie ein scharfes Messer:
Lerne ich, es gut zu gebrauchen, dann gehe ich verantwortlich damit um und komme nicht auf die Idee, andere damit zu gefährden.
Wird es mir aber immer verboten, dann steigert sich das Verlangen danach immer mehr und unrealistischer - und wenn ich es dann endlich, endlich mal in den Händen halte, dann will ich WIRKLICH seine Stärke testen, anstatt harmlos Paprika für den Salat damit zu schneiden.

Frauen können genauso wie ein Mann lernen, mit diesem Messer umzugehen.
Und dass so viele Männer Angst vor mächtigen Frauen haben liegt glaue ich daran, dass sie Angst vor dem Kind haben, das nie lernen durfte zu schneiden, und jetzt mit dem Messer Amok laufen könnte.

Ich glaube, der beste Weg, um zu verhindern, dass Kinder mit Messern Amok laufen ist, sie früh in den Gebrauch einzuweihen und ihnen das Schneiden wirklich beizubringen.

Vielleicht rede ich nur Quatsch, aber das ist halt das, was ich mir über dieses Thema so zurecht gelegt habe.

Gruss, Bettina

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  • und natürlich die Ostergeschichte, in der in allen VIER
    Evangelien zuerst den Frauen die WICHTIGSTE Botschaft, nämlich
    die Auferstehung, anvertraut wird und die beiden Marias
    anfangen diese Botschaft zu verkündigen. Wenn das kein
    predigen ist…

Die Auferstehung wurde ja auch vorher also vor der Kreuzigung den Jüngern mitgeteilt… also ein Geheimnis war das nicht.

Ich glaube auch dass sich Klatsch unter Frauen leider schneller verbreitet… ich weiss nicht warum das so ist. Aber da ist sicherlich etwas wahres dran.

Die Frau wurde ja geschaffen aus der Rippe des Mannes. Ich glaube auch dass Frauen eher auf den Schutz eines Mannes angwiesen sind als umgekehrt. Warum sind immer nur Männer die Stammhalter. Haben Frauen wirklich nichts zu sagen? Wünscht sich nicht jede Frau einen Mann zum Anlehnen und Hinaufschauen?

Wenn Du willst, dass sich Klatsch möglichst
schnell verbreitet, wem würdest Du ein
„Geheimnis anvertrauen“ ?

Denkfehler: Die Auferstehung sollte ja kein Geheimnis bleiben.
Du willst doch diese Behauptung hier nicht ernsthaft
diskutieren :wink:

M.

Immer wieder wird gesagt, dass das Wort Gottes heute genauso gilt wie früher (jetzt und immerdar)die Bibel wird niemal altmodisch und veraltet sein. Sie hat ihren Sinn. Ohne Liebe sind wir nichts. Das stimmt. Wenn man diese einzelnen Aussagen zusammenhängt, hat das alles Sinne auch heute und in Zukunft.

Wer meint, wir könnten heute eher auf Schutz verzichten irrt sich sehr. Frauen werden immer verletzbarer sein von Natur aus und der Begriff „Familie“ sollte immer geschützt werden schon der Kinder wegen.

Predigen heisst sicher, den Menschen ins Gewissen zu reden, sie von der Freiheit zu überzeugen, die man geniesst, wenn man das Wort Gottes lebendig werden lässt im Herzen.

Ich weiss nicht, ob ich das alles begriffen habe. Aber ich gebe mir Mühe, Sinn zu sehen in dem, was uns die Bibel sagt.

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Doch eine sachliche Diskussion - freut mich
Hallo Marco,

Da hast Du natürlich recht. Ich glaube das Vorurteil lautet auf:
„Frauen tratschen, Männer besprechen“. Und es ist ein Vorurteil.

Ich kann natürlich nicht wissen wie „sachlich“ es bei Männerabenden zugeht, oder wenn zwei Männer sich unterhalten, ob es da immer um „wichtige“ Themen geht, weil ich da naturgemäß nicht dabei bin, sonst wäre es ja kein Männergespräch.

lg
M.

Nein, es ging mir um die Frage:
Ist es *wirklich* schmeichelhaft für Frauen,
dass diese als sehr effiziente Neuheiten-
verbreiterinnen bezeichnet werden?

Ich dachte immer, „Klatschbase“ wäre ein
nicht unbedingt erstrebenswertes Prädikat.

Gruss, Marco