Hallo Alex,
Nun stellt sich mir die frage, wie das bei der zielgruppe
aufgenommen wird. Und vor allem, wer ist diese zielgruppe???
Ich vermute, ICH gehöre zur Zielgruppe und kann in diesem Sinne mitteilen, dass mir die Kampagne gefällt. Besonders die Version, in der die ‚Mädels‘ beim Kickern gewinnen, die eine das Trikot mit einem der Gegenspieler tauscht und der Typ am Ende in einem rosa Hemdchen dasteht. Das ist schon irgendwie witzig.
Die Werbung spielt zwar mit Vorurteilen (‚Frauen interessieren sich nicht für Fußball‘), aber hier kann ich mitlachen, weil die Frage, ob man sich für irgendein Ballspiel interessiert oder nicht, nun wirklich nicht weltbewegend ist. Das man mir unterstellt, ich würde mich nicht für Fußball interessieren, weil ich eine Frau bin, hat m.E. keinen negativen Einfluss auf mein Leben (es sei denn, ich wäre Fußballerin… . Wenn mich das tangieren würde, müßte ich mich auch über Witze über die vermeintliche Humorlosigkeit der Deutschen oder die angebliche Sexbesessenheit der Italiener o.Ä. aufregen. Aber so humorlos, wie behauptet wird, sind wir Deutschen ja gar nicht - nicht mal die Frauen.
Die ganze aufmachung spricht m.E. eher die „Ich
-kann-weder-einparken-noch-die-abseits-regel-erklären-fraktion“
an…
Das sehe bzw. empfinde ich anders. Die Frauen in dem Spot kickern und die Frauen gewinnen. Daraus ergibt sich für mich das Zielpublikum der Frauen, die sehr wohl die Abseits-Regel erklären können und sich vielleicht sogar für das Fußball spielen , aber eben nicht für das Fußball gucken interessieren.
Ansonsten werfe ich einen unschuldigen und vorurteilsfreien Blick auf die Zielgruppe, die DU identifiziert hast und bin etwas verwirrt: Glaubst Du wirklich, diese Kampagne soll Männer ansprechen, die weder einparken, noch die Abseits-Regel erklären können? Oder wie ist das sonst gemeint mit der ‚Ich-kann-weder-einparken-noch-die-abseits-regel-erklären-fraktion‘?
Schöne Grüße
Yasmin