Frauen und Wein

Vielleicht sollte ich das ins Plauderbrett stellen, aber es geht doch gerade Frauen an. Ich fand das im Briefwechsel zwischen Abaelard und Heloisa.

Heloisa spricht:
„Getrost und unbesorgt kann man uns Frauen alles essen lassen. Den Vorzug hat die weibliche Natur, daß sie mit ihrer Mäßigkeit im Essen und Trinken uns vor dem Übermaß von selbst schützt. Frauen zu unterhalten ist bekanntlich billiger und erfordert auch kleinere Nahrungsmengen, als das bei den Männern der Fall ist: auch werden Frauen nicht so leicht trunken, wie wir in der Naturbeschreibung es gelernt haben. Macrobius Theodosius sagt darüber im 7. Kapitel seiner Saturnalien:
„Nach Aristoteles´ Angabe werden Weiber selten berauscht, alte Männer dagegen oft. Der Feuchtigkeitsgehalt des weiblichen Leibes ist besonders hoch, wie das schon die glatte, glänzende Haut beweist; und daß der weibliche Körper von überflüssiger Flüssigkeiten befreien muß, sieht man vor allem an seinen häufigen Selbstreinigungen.
Wenn eine Frau Wein trinkt, so versinkt er geradezu in diesem Flüssigkeitsüberschuß und büßt seine eigentliche Kraft und Stärke ein, kann dann nicht mehr zu Kopf steigen.“
Es heißt bei Macrobius auch:
Der weibliche Körper muß sich oft reinigen; er ist mit Hautöffnungen besetzt, in ihnen öffnen sich Gänge und Bahnen für das Feuchte, das zusammenfließt und nach außen drängt. Durch diese Öffnungen entweicht auch schnell der Dunst des Weines. Alte Weiber haben nur noch eine geringe Feuchtigkeitsmenge, wie man an der trockenen Sprödigkeit ihrer Haut sieht. Sie werden deshalb auch leichter betrunken als junge Weiber.“

Was sagt ihr dazu?
Fritz Ruppricht

Hallo Fritz,

naja, ich bezweifle, dass diese alte Theorie tatsächlich stimmt… Im Gegenteil, die meisten Frauen, die ich kenne, haben eher Probleme Alkohol zu vertragen… es scheint allerdings nicht an der Körpermasse oder an ihrem Feuchtigkeitsgehalt zu liegen, sondern eher an der Übung… [Deswegen werden italienische Männer auf dem Oktoberfest schnell betrunken, obwohl sie eine Maß zu viert (! es ist wahr!) trinken.]

Ich persönlich allerdings bin gut in der Übung :smile:
Ich brauche auch zwar geringere Menge an Nahrung, bin aber für eine gute Flasche Wein immer zu haben.

Amüsierte Grüße
Camilla

Weines Wirkung bei Wrouwen :smile:
Hallo Fritz,

ach ja, was haben uns die Alten nicht alles an medizinischen Ratschlägen hinterlassen! Nach einer modernen medizinischen Studie (die ich leider nicht zur Hand habe, aber das wichtigste noch im Kopf) dürfen Frauen im Durchschnitt nur die Hälfte bis 2 Drittel der Menge an Alkohol, die ein Mann „verträgt“, zu sich nehmen, ohne sich aus medizinischer Sicht zu schaden. Aber wohlgemerkt: im Durchschnitt. Renate Schmidt verträgt bestimmt mehr als Gysi (alkoholisch betrachtet!).

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hallo Fritz,

das ist der Beweis:

Der weibliche Körper muß sich oft reinigen; er ist mit
Hautöffnungen besetzt, in ihnen öffnen sich Gänge und Bahnen
für das Feuchte, das zusammenfließt und nach außen drängt.
Durch diese Öffnungen entweicht auch schnell der Dunst des
Weines. Alte Weiber haben nur noch eine geringe
Feuchtigkeitsmenge, wie man an der trockenen Sprödigkeit ihrer
Haut sieht. Sie werden deshalb auch leichter betrunken als
junge Weiber.“

früher waren die Frauen durchweg nicht solche dünnhäutige Hungerhaken wie es wohl heutzutage schön gefunden wird.
Das hört sich an wie meine warme, modrig riechende Gartenerde, locker und feucht, mit lauter kleinen Gängen durch die die Regenwürmer gezogen sind. :wink:))
Mutter Erde.
Von Claudia Schiffer habe ich einmal gelesen, dass sie nur Wasser und Kräutertee trinkt. Schön, schlank und nicht besonders genußsüchtig. Ein Dasein, das nicht meines sein könnte.
Ich liebe mein Glas Rotwein am Abend, weil es bei mir in jeder Hinsicht Wohlbehagen auslöst.
Betrunken bin ich höchst selten und ungern.

viele Grüße
Claudia

Das Bild in deiner ViKa … (etwas offtopic)
Hallo Claudia,

das Bild in deiner ViKa (mir gefällt es übrigens, und auch dass du es wieder hineingenommen hast) zeigt ja, dass du dir über eine zu große Leibesfülle keine Sorgen zu machen brauchst.

Ich liebe mein Glas Rotwein am Abend, weil es bei mir in jeder
Hinsicht Wohlbehagen auslöst.
Betrunken bin ich höchst selten und ungern.

Man sagt ja, dass Frauen (wieder im Durchschnitt) höchstens zwei Glas Wein pro Abend trinken sollten, besser nur eines. Die Statistik gibt dir also auch Recht.

Herzliche Grüße

Thomas Miller
(*sichschonaufdenRotweinvonheuteAbendfreu*)

prost
Hallo Thomas,

ja, das stimmt, ich gehöre nicht zu dem molligen Typ unter den Frauen. Aber ich denke auch nicht über jeden Schluck oder Bissen nach, was er in meinem biochemischen Haushalt meines Körpers bewirkt.
Doch bevor ich noch mehr abschweife, hebe ich jetzt einfach mal mein Glas Rotwein in Richtung Bildschirm, und wünsche Dir noch einen gemütlichen Freitagabend.:wink:))
Prost *schlürf*
Claudia

Hallo Camilla

naja, ich bezweifle, dass diese alte Theorie tatsächlich
stimmt… Im Gegenteil, die meisten Frauen, die ich kenne,
haben eher Probleme Alkohol zu vertragen… es scheint
allerdings nicht an der Körpermasse oder an ihrem
Feuchtigkeitsgehalt zu liegen, sondern eher an der Übung…

Nicht ganz, entscheidend ist die Alkoholdehydrogenase (ADH).
Das Enzym baut im Magen sofort einen Teil des Alkohols ab, der Rest gelangt ins Blut und damit auch ins Gehirn.

Bei Alkoholkonzentrationen über 10 bis 40 Prozent ist bei Männern die Aktivität der chi-Alkoholdehydrogenase deutlich höher als bei Frauen. Bei einer Lösung mit fünf Prozent Alkohol zeigt sich dagegen zwischen Männern und Frauen kein Unterschied.

Also, wenn Du mal einen Mann unter den Tisch trinken willst, keinen Schnaps, nur Bier *g*
*wink*
Rainer

Danke! Ist angekommen! Gruß zurück! o.w.T.

Hallo!
Um zum Alkoholiker zu werden bedarf es beim mann einer taeglichen Mengen von 75 g reinen Alkohol, bei der Frau nur 25 g!
Also schoen einteilen den Rotwein!

Peter

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

offtopic gramm?
Hallp Peter,

*amBordeauxnipp*

wieso misst man Rotwein in gramm??? *staun*

Ich trink den in liter bzw cl:smile:)

Ansonsten ist kleines Glässchen Rotwein am Abend erquickend und labend:smile:)

beste Grüße,

barbara

Liter???
Monmoin

Ich trink den in liter bzw cl:smile:)

ich auch, allerdings den Whisky (nur single Malt!).

Ansonsten ist kleines Glässchen Rotwein am Abend erquickend
und labend:smile:)

könnte hinkommen *g*

beste Grüße,

auch so

Rolf

Hi Fritz!

Na ob das wissenschaftlich heute noch haltbar ist?

Wenn ich mir ansehe, was für ein Häufchen Elend da bis vor 5 Minuten (ich bin aufgestanden, nicht sie…) neben mir lag…

Dabei waren es nur 4 Gläschen…

Das mit der häufigen Selbstreinigung fände ich allerdings für wert, näher erklärt zu werden…

Grüße,

Mathias

Selbstreinigung

Das mit der häufigen Selbstreinigung fände ich allerdings für
wert, näher erklärt zu werden…

Hallo Mathias,

in früheren Jahrhunderten spielte die Blutreinigung in der Medizin eine überragende Rolle (siehe Aderlaß als gängige Behandlungsmethode).

Man beobachtete damals mit großer Beunruhigung, daß der weibliche Organismus _regel_mässig „altes“ Blut aus dem Körper ausschwemmt, während das Blut im männlichen Organismus jahre-, ja jahrzehntelang vor sich hindumpft ohne „selbstreinigende“ Regulation. :wink:)

Grüsse
Diana

für eine Flasche Wein,
bei meiner schönen Seele muß es schon ein Weinfass sein ! *hicks*

Schönen Abend Fritz,

Abaelard und Heloisa.

Wahrscheinlich sollte man die Zwei kennen…??
Verschämte Frage von mir, wer sind den Abaelard und Heloisa ?

Heloisa spricht:
„Getrost und unbesorgt kann man uns Frauen alles essen lassen.
Den Vorzug hat die weibliche Natur, daß sie mit ihrer
Mäßigkeit im Essen und Trinken uns vor dem Übermaß von selbst
schützt.

Aber bitte mit Sahne ! *fg*

Frauen zu unterhalten ist bekanntlich billiger und

erfordert auch kleinere Nahrungsmengen, als das bei den
Männern der Fall ist: auch werden Frauen nicht so leicht
trunken, wie wir in der Naturbeschreibung es gelernt haben.

*lach* Die Nahrungsmengen dürften kleiner gewesen sein…jedenfalls bei vielen Damen, dafür brauchte eine Dame der Gesellschaft Unmengen Kleider und Hüte…ein kleinwenig Kosmetika und und und *gg*
Außerdem haben diese Damen geschwindelt, haben vor dem Dinner schon eine Kleinigkeit gegessen um beim Dinner wie ein Vögelchen zu essen.

Macrobius Theodosius sagt darüber im 7. Kapitel seiner
Saturnalien:
„Nach Aristoteles´ Angabe werden Weiber selten berauscht, alte
Männer dagegen oft.

Da werden aber Äpfel mit Birnen verglichen…Frauen gegen alte Männer ist unfähr, mit dem Alter läßt die Verträglichkeit von Genussmittel stark nach…leider *schluchtz*

Der Feuchtigkeitsgehalt des weiblichen

Leibes ist besonders hoch, wie das schon die glatte, glänzende
Haut beweist; und daß der weibliche Körper von überflüssiger
Flüssigkeiten befreien muß, sieht man vor allem an seinen
häufigen Selbstreinigungen.

Das klingt nach „Tiefsten Mittelalter“ und da war die *Blutreinigung* ein ernstes Heilmittel, leider auch für ohnehin blasse schwächliche Damen.

Wenn eine Frau Wein trinkt, so versinkt er geradezu in diesem
Flüssigkeitsüberschuß und büßt seine eigentliche Kraft und
Stärke ein, kann dann nicht mehr zu Kopf steigen.“

Da kann ich nur lachen…nach dem Dritten Achterl Wein *kichahiihiihii*

Es heißt bei Macrobius auch:
Der weibliche Körper muß sich oft reinigen; er ist mit
Hautöffnungen besetzt, in ihnen öffnen sich Gänge und Bahnen
für das Feuchte, das zusammenfließt und nach außen drängt.

Ich weiss nicht…ob das nicht ein wenig sexistisch klingt ??

Durch diese Öffnungen entweicht auch schnell der Dunst des
Weines. Alte Weiber haben nur noch eine geringe
Feuchtigkeitsmenge, wie man an der trockenen Sprödigkeit ihrer
Haut sieht.

Entweder der Wein entweicht wirklich zu schnell…oder die alten Damen drinken zu wenig Wein…wer soll das wissen *hicks*…also ich arbeite noch daran *ggg*

Sie werden deshalb auch leichter betrunken als

junge Weiber.

Erstens werden auch alte Männer schneller betrunken - siehe oben - und dann tun betrunkene junge Weiber beim trunken sein auch noch was gaaanz anderes…sie trinken dann nicht mehr weiter…aaaach Schmaaarrrrn !!!

Was sagt ihr dazu?

So wälz ich ohne Unterlaß,
Wie Sankt Diogenes, mein Faß.
Bald ist es Ernst, bald ist es Spaß;
Bald ist es Lieb, bald ist es Haß;
Bald ist es dies, bald ist es das;
Es ist ein Nichts und ist ein Was.
So wälz ich ohne Unterlaß,
Wie Sankt Diogenes mein Faß.

„Geothe zum Schmunzeln“

Kerbi…
…II…
…II…
…----/…
…/…
…/…
Für Fritz !
Mein Hans Weigel wurde aus dem Buch „Lachendes Österreich“ von Elfriede Ott - Wien 1993 zitiert. Leider habe ich auch kein vernünftiges Buch von ihm. Ich war gestern in der größten Buchhandlung in Linz…leider Fehlanzeige, die haben kein einziges Buch von Hans Weigel. Meine Meinung ist einfach…viele Österreicher (auch Otto Schenk) zitieren Weigel.

Was Romeo und Julia
zur Zeit Shakespeares waren, waren

Heloisa und Abaelard im 12. Jahrhundert.

Ihre Liebe war groß und tragisch. Er wurde deswegen kastriert und beide gingen danach ins Kloster.

Er war der größte Theologe, sie die gebildetste Frau dieser Zeit.
Ihrer beider Grab auf dem Père-Lachaise

Père-Lachaise [frz. perla’òe:z], Friedhof im N von Paris, Grabstätte berühmter Persönlichkeiten.

ist heute noch Pilgerziel unzähliger Verliebter.

Ihr Briefwechsel war das Vorbild vieler ähnlicher Briefwechsel, z. B. Rousseau, Die neue Heloise.

Gruß Fritz

Hi Barbara,
natuerlich misst man Rotwein nicht in Gramm. Aber in der Wissenschaft wird Alkohol nun mal in g gemessen. 1l = 1000g. Wenn du den Alkoholprozentgehalt deines Rotweins kennst, kannst du dir dann den Alkoholgehalt selbst ausrechnen.

Auch ich wende mich jetzt wieder meinem Rotwein zu und sage:
A la votre
Peter

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Moooooooment
Hallo Peter

Äthylalkohol hat eine Dichte von 0,789 g/cm2… ein Liter Alkohol wiegt als 789 g

Aber ansonsten:
Vernichte den Roten, wo Du ihn findest
Prost
Zum wohl
usw

Gruß
Mike

Hallo Mike,
Dem ist so, also lassen wir Barbara rechnen, wie viel sie trinken darf, (smile)
Peter

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

*hicks*
…oupsi:smile:)…gestern wars auf jedenfall definitiv zu viel *hicks*…(war ja auch Fescht in Karlsruhe hier):smile:)

beste Grüße an euch zwei *wink*,

babs:smile:

(hfd!)

Hi!

Das mit der häufigen Selbstreinigung fände ich allerdings für
wert, näher erklärt zu werden…

Hallo Mathias,

in früheren Jahrhunderten spielte die Blutreinigung in der
Medizin eine überragende Rolle (siehe Aderlaß als gängige
Behandlungsmethode).

Ah ja. Jetzt habe ich es kapiert.

Man beobachtete damals mit großer Beunruhigung, daß der
weibliche Organismus _regel_mässig „altes“ Blut aus dem
Körper ausschwemmt, während das Blut im männlichen Organismus
jahre-, ja jahrzehntelang vor sich hindumpft ohne
„selbstreinigende“ Regulation. :wink:)

Wir Männer sind eben doch Ferkel…

Danke für die Aufklärung!

Grüße,

Mathias