nicht mehr als die Männer
Hallo Helena!
Ich glaube nicht, daß Frauen emotionaler sind, sondern daß Männer ihre Emotionen nicht so sehr nach außen tragen, sich teilweise deren gar nicht bewußt sind (, aber da sind sie schon,) und vielleicht deshalb manchmal so eigenartig (re-)agieren.
Parallel dazu wird es eben Frauen mehr „zugestanden“, Emotionen, auch extrem übertriebene (kreischende, haareraufende Frauen bei diversen Konzerten, z.B.) zu zeigen, während dies von einem Mann wohl nicht so einfach toleriert werden würde. Glücklicherweise dürfen Männer schon weinen, aber irgendwo findet sich bestimmt jemand, der ihn „Weichei“ oder ähnliches nennt und das ist eine böse Kränkung für einen Mann, also läßt er es lieber sein und beißt sich durch.
Die depressive Frau sitzt eher daheim und rührt sich nicht, während der depressive Mann im Gasthaus seine Wahrnehmungen betäubt um nur ein Beispiel zu nennen. Ob dies nur gesellschaftlich bedingt ist oder auch genetisch, kann ich nicht beurteilen.
Männer scheinen mehr damit ein Problem zu haben, sich verletzbar zu machen als Frauen. Wer Emotionen zeigt, gibt etwas preis, was durchaus gegen einen eingesetzt werden kann.
Vielleicht hat das auch mit den Rollen „Beschützer“ und „Zu-beschützende“ zu tun, wer sich verletzbar macht, kann keine Frau mehr beschützen und muß fürchten, daß sich die Frau einen anderen Beschützer sucht, bzw sich ihn gar nicht als Beschützer aussucht, während aber die Zu-beschützende erst recht Beschützer-Instinkte im Beschützer weckt, wenn sie sich verletzbar(er) macht.
Das ändert aber nichts daran, daß IMHO beide Geschlechter sämtliche Gefühle haben, nur äußern sie die einen eher nach außen und die anderen schlucken sie runter oder sind verwirrt, weil sie damit nicht umgehen können.
liebe Grüße
Gollum