Hallo an alle Damen (auch die Herren),
ich spreche jetzt mal vorwiegend Frauen an, weil ich das von Frauen wissen will.
Mir fiel in letzter Zeit auf (TV Interviews, Zeitungskommentare, etc.), vor allem wenn Frauen (in dem Falle vor allem sog. prominente Frauen) selbst „zu Wort“ kommen, das sie ständig den wichtigsten Unterschied Frau - Mann (vor allem auf Verhalten, Ausdruck, Entschlossenheit bei bestimmten Handlungen, Einfluß auf Kind, Buch, Filmrolle…alles mögliche) so sehr betonen - die Emotionen!
Ich weiss nicht wieso das so betont wird. Mir wäre es als „prominente Frau“ eher peinlich zu sagen das meine Rolle natürlich durch meine weibliche Emotionalität gewinnt. Das wird auch oft betont wenn es um weibliche Krimi-Autoren geht. Ich konnte bei den meißten Krimi-Autoren zwar einen Unterschied feststellen, aber das die Damen so unwarscheinlich auffällig mehr Emotionen in die Bücher packen, scheint mir entgangen zu sein. (Wobei ich gefühlstriefende Romane eh nicht gerne lese)
Mir fiel vor einigen Jahren (da ging es um geschichtl. Personen) auf, das selbst Forscher bei weiblichen Personen immer deren Emotionalität (und eine Art natürliche Friedfertigkeit) in den Vordergrund stellten.
Das jede (typisch männliche?) agressive Handlung der Frauen (Macht an sich reißen, Widersacher töten) negativ ausgelegt wurde (im konkreten Fall ging es um Hatschepsut). Während diese (männlichen?) Eigenschaften einem Ramses nie negativ ausgelegt wurden!
Das agressiv handelnde Frauen bis heute oft als verschlagene Schlampen in den Köpfen der meißten Menschen herumgeistern, während das den Herren zur Ehre gereicht.
Aber ich will hier nicht wissen das es eben dem Rollenbild „genehmer“ ist, wenn man die Klischees bedient und einhält.
Ist das jetzt so?
Gibt es die neue Emotionalität der Frau?
Ist da ein Outing, ein Trend an mir vorbeigegangen?
Hab ich ne wissenschaftliche Untersuchung verpennt?
Für mich haben Männer und Frauen die gleichen Emotionen, wobei es bei beiden Geschlechtern immer wieder „Emotions-Krüppel“ geben kann.
Aber man ist doch nicht „kraft Geschlecht“ emotionaler? Oder?
Vor allem sieht das für mich (ganz persönlich) aus wie ein Rückzug der Frauen. Ein Rückzug auf die „alte bewährten Tugenden“, die ja schon immer eine (eher belächelte) Domäne der Weiblichkeit waren. Wieso stellen Frauen denn nicht ihre Zielstrebigkeit oder ihr Talent in den Vordergrund? Wieso dreht sich alles um die weiblichen Emotionen? Und wieso stechen die meißten Frauen da auch noch rein?
Oder spinne ich und/oder nur mir fiel das auf???
Gruß
Helena