'Freie' Schulen

Hallo,
gibt es Schulen, die eine freie Unterrichtsform haben, ähnlich wie Montessori oder Waldorf, aber ohne die dogmatische Schule, die oft so sektenhaft wirkt. Also Schulen, die vom Konzept her den Unterricht nach den Bedürfnissen der Kinder ausrichtet, sie dennoch zum Ziel führt, mit vielen Möglichkeiten für Bewegung und Aktiviäten, die nicht am Schreibtisch stattfinden - ganzheitlich, sozusagen - oder ist das eine Traumkonstruktion?

Viele Grüße

Hallo Chili,

Montessori- und Waldorfpädagogik sind sich nicht nur nicht ähnlich, sondern könnten unterschiedlicher gar nicht sein:

http://de.wikipedia.org/wiki/Montessorip%C3%A4dagogik

http://de.wikipedia.org/wiki/Waldorfp%C3%A4dagogik

Wenn Du mit Dir einig geworden bist, welche pädagogische Richtung es denn sein soll, und Du uns auch noch verrätst, in welchem Ort sich die Schule finden lassen soll, können wir Dir vielleicht weiterhelfen.

Beste Grüße

=^…^=

PS: In Freiburg wüsste ich eine hervorragende Montessori-Schule: http://www.angellnet.de/
Von Waldorfpädagogik halte ich persönlich weniger als nichts.

Hallo,

diese hier beispielsweise https://www.neue-schule-hamburg.org/ueber-uns.html , oder recherchiere doch einmal nach „Alternativschule“, da gibt es noch eine Reihe Beispiele. Ob und wie diese Schulen den von dir genannten Anforderungen entsprechen, können dir allerdings wahrscheinlich nur Schüler oder Eltern genau berichten. Allerdings: Schule ist eben nicht gleich Schule. So manches Kind einer Regelschule ist ganz glücklich, wie auch die meisten Waldorf- und Montessorischüler wohl nichts von deinem Sektenvergleich halten würden.

Grüße

ganzheitlich, sozusagen

Hallo,
ganzheitlich kenne ich nur von Leuten, die zu Fachgebieten keine Ahnung haben (die Fachgebiet aber wichtig wären, zumindest wenn man sie fundiert kritisieren möchte) und dann behaupten, alles zu verstehen.
Du solltest sehr kritisch hinterfragen, wenn dir gegenüber jemand behauptet, ganzheitlich zu arbeiten. Das sind meist Esoteriker in der einen oder anderen Variante.
Grüße
Ulf

Hallo,

Unterricht nach den Bedürfnissen der Kinder

Woher soll zum Beispiel ein Bedürfnis der Schüler nach Quantentheorie kommen?
mfG

Hallo,

solche und ähnliche Schulen gibt es viele:

Summerhill, Sudbury Schulen, Jenaplan-Schulen, Freinet-Schulen, die Humanistische Schule in Fürth.

Gruß Tanja

solche und ähnliche Schulen gibt es viele:
Summerhill, Sudbury Schulen, Jenaplan-Schulen,
Freinet-Schulen, die Humanistische Schule in Fürth

Hallo,

… und alle taugen nur so viel oder so wenig, wie die Leute, die dahinter stehen.
Das Konzept ist nämlich nur ein Instrumenatrium und es bringt das durchdachteste Konzept nichts, wenn es demjenigen, der etwas vermitteln soll, nicht gelingt, die Schüler „zu erreichen“. Und das ist von individuellen Persönlichkeitsfaktoren abhängig, nicht von ideologischen Settings.

So erklärt es sich nämlich meines Erachtens, dass es an sämtlichen Schulen - öffenliche oder private, freie etc. - Lehrer gibt, denen es gut gelingt, mit den Schülern zu arbeiten und solche, denen dies nicht gelingt.

MFG Cleaner

P.S.: Die Gruppe der Schüler spielt natürlich hinsichtlich Kooperation und ähnlicher Parameter ebenso eine wichtige Rolle.

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Hallo Haus-Mann,

Unterricht nach den Bedürfnissen der Kinder

Woher soll zum Beispiel ein Bedürfnis der Schüler nach
Quantentheorie kommen?

Interesse? Neugierde? Sich Dinge erklären wollen? Weitermchen wollen, nachdem man „draufgestupst“ wurde?
Denn: Woher kommt denn das oft beobachtbare „Bedürfnis“ nach Dinosaurier-, Ritter-, Ägypten-, Weltall-,… -büchern?

Mein erstes Buch über Quantentheorie hatte ich mir schon Jahre, bevor dies Teil des Unterrichts wurde, gekauft. Klar, nicht jeder ist ein „Naturwissenschafts-Freak“, aber eine Portion Neugierde und ein grundlegendes naturwissenschaftliches Interesse dürfte (fast?) jeder Schüler mitbringen, es sei denn, es wurde ihm vermiest.

Und ich vermute, mit „Bedürfnis“ war hier eher gemeint: Lernmethoden, individuelles Tempo u.ä., und nicht nur der Inhalt.

Viele Grüße,
Nina

Hallo,

… und alle taugen nur so viel oder so wenig, wie die Leute,
die dahinter stehen.
Das Konzept ist nämlich nur ein Instrumenatrium und es bringt
das durchdachteste Konzept nichts, wenn es demjenigen, der
etwas vermitteln soll, nicht gelingt, die Schüler „zu
erreichen“. Und das ist von individuellen
Persönlichkeitsfaktoren abhängig, nicht von ideologischen
Settings.

So erklärt es sich nämlich meines Erachtens, dass es an
sämtlichen Schulen - öffenliche oder private, freie etc. -
Lehrer gibt, denen es gut gelingt, mit den Schülern zu
arbeiten und solche, denen dies nicht gelingt.

P.S.: Die Gruppe der Schüler spielt natürlich hinsichtlich
Kooperation und ähnlicher Parameter ebenso eine wichtige
Rolle.

Du, ich hatte nur wertfrei verschiedene Schulen aufgezählt. Als studierte Pädagogin und Grundschuldidaktikerin weiß ich natürlich, dass für einen gelingenden Unterricht neben anderen Faktoren auch die Person des Lehrers eine große Rolle spielt.

Gruß Tanja

Du, ich hatte nur wertfrei verschiedene Schulen aufgezählt.
Als studierte Pädagogin und Grundschuldidaktikerin weiß ich
natürlich, dass für einen gelingenden Unterricht neben anderen
Faktoren auch die Person des Lehrers eine große Rolle spielt.

Hallo,

ich hatte das auch als wertfrei aufgefaßt und hatte meinerseits keinesfalls beabsichtigt, dich kritisieren zu wollen. Entschuldige, falls das so gewirkt haben sollte.
Meine Ausage war sozusagen als Erweiterung deines posts gedacht und hatte eine Wirkungsrichtung „nach außen“ zum Ziel.
Nach meinem Eindruck könnte sich nämlich hier insgesamt eine Diskussion abzeichnen, die das „Für und Wider“ verschiedener Schulformen thematisiert. Und da ich schon häufiger erlebt habe, dass dann argumentiert wird: „Alles außer Schulform X ist blöd“ wollte ich recht frühzeitig diesen Einwand bringen.

MFG Cleaner

Hallo,

gibt es Schulen, die eine freie Unterrichtsform haben, ähnlich wie Montessori oder Waldorf, aber ohne die dogmatische Schule, die oft so sektenhaft wirkt.

Was genau findest du an Montessori-Schulen dogmatisch oder sektenhaft? Wenn man von einer eher naturwissenschaftlichen Orientierung mal absieht, gehört die Montessoripädagogik zu den weltanschaulich offenen Schulformen.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo,

meinst Du so etwas: http://www.maxbrauerschule.de/ ?

Viele Grüße

Hallo,
das war vielleicht ungenau formuliert. Montessori und Waldorf sind natürlich in den meisten Punkten unterschiedlich - aber nicht in dem Punkt, den ich hier ansprechen wollte: den Respekt vor den kindlichen Bedürfnissen vor der schulischen Leistung - und da sind sie sich doch sehr ähnlich. Die Kinder dürfen länger Kinder sein, als in den klassischen Schulen, wo es ausschließlich um Benotung, Leistung und Disziplin geht. Bei der Montessori Pädagogik ist es die Selbstbestimmtheit der Freiarbeit und bei der Waldorf Pädagogik die Nähe zur Natur, der Seichte Einstieg durch Vorklassen und späteres Alphabetisieren usw.

Die Nachteile dieser pädagogischen Formen sind die oft veralteten und verkrusteten Umsetzungen, das dogmatische Festhalten an die Urväter (und Mütter), sowie dass diese Schulen oft als Auffangbecken für „Schulversager“ dienen.

Daher meine Frage. Bundesland ist Berlin.
Ich hoffe es ist jetzt klarer.

Viele Grüße

Hallo Ulf,
ja, da gebe ich Dir Recht. Guter Aspekt.

Viele Grüße

Hallo,
die Quantentheorie kommt später - ich rede hier von Kindern (und nicht von Jugendlichen) - also Grundschule.

Die Neugier an die Quantentheorie wird kommen, wenn man in der Grundschule nicht die natürliche Neugier der Kinder killt.

Viele Grüße

Hallo Jule,
ich hatte bisher nur die Erfahrung mit der Montessoripädagogik im Kindergarten - und meine Kritik gilt nicht der Schule an sich, sondern deren Umsetzung. Funktioniert hat die Pädagogik im Ganzen nur bei sehr ruhigen, eher zurückhaltenden Kindern (vorwiegend Mädchen). Bei einem lebhaften und alles in Frage stellen wollenden Jungen ging das nach hinten los. Die Grundidee ist genial - die umsetzung katastrophal und nicht für jedes Kind geeignet.

Viele Grüße