Wir suchen einen Erfahrungsaustausch mit Menschen , die einen freien Trauerredner für eine Beerdigung beauftragt haben.
Über Ablauf und Kosten.
Danke im Voraus.
Ich habe in den letzten 8 Monaten 2 freie Trauerredner und 1 Trauerrednerin erlebt.
Alle waren für mein Dafürhalten sehr gut und einfühlsam und alle konnten bei Weitem mit einem Pfarrer/Pastor mithalten, weil sie auf das Leben der Verstorbenen ganz besonders eingegangen sind und nicht nur auf das ‚bessere Jenseits‘ verwiesen haben.
Diese schwierige Klippe haben alle sehr gut gemeistert.
Allen gemeinsam war, dass am Schluss ein Vaterunser gebetet wurde. Das ist wichtig für jene Hinterbliebenen, die christlich orientiert sind. Darauf sollte nicht verzichtet werden.
Über die Kosten kann ich nichts sagen. Sicher gibt das Internet hierzu Anhaltspunkte.
Als Betriebwirtin würde ich mal davon ausgehen, dass 6 Arbeitsstunden (Besprechung mit den Hinterbliebenen, Aufbereitung, Vortrag auf der Trauerfeier) plus An- und Abfahrts-zeiten und- kosten anfallen. Bei einem Freiberufler sind sicher 70-80€/Stunde nicht zu hoch gegriffen. Für einen ‚gefragten‘ Trauerredner eher mehr.
Bütte.
Oft hat das Beerdigungsinstitut Adressen von Freien Rednern. Du findest sie aber auch über das Internett. Man setzt sich dann telefonisch in Verbindung oder überlässt den Erstkontakt dem Beerdigungsinstitut.
Der/ die Redner/in ruft an zwecks Termin. Bei uns war es so, dass der Redner zu einem 2-stündigen Gespräch da war und alles Wichtige abgesprochen hat. Dabei kann auch geklärt werden, was nicht bei der Rede gewünscht wird.
Die Musik wird abgesprochen und evtl Sonderünsche.
Unser Redner hat kleine auch lustige, oder prägende Episoden von dem Verstorbenen eingefügt.
Da ich in den letzten Jahren zu mehreren Beerdigungen musste, kann ich sagen, dass es überall gute und weniger gute Redner gibt -egal ob Freie Redner oder Kirchliche.
Mir persönlich haben die Freien Redner in der Regel etwas besser gefallen. Die Reden waren sehr persönlich auf den Verstorbenen und die Hinterbliebenen gerichtet und wer zu Lebzeiten nicht religiös war, sollte auch zum Schluss damit ehrlich umgehen.
Sabine
Guten Morgen,
zur Beerdigung meiner Mutter hatten wir eine freie Rednerin.
Ich hatte sie bei einer Trauerfeier im weitläufigen Bekanntenkreis erlebt und habe mir ihre Kontaktdaten geben lassen. Sie gehörte irgendwie zu einem humanitärem Verein, den Namen weiß ich leider nicht mehr.
Zum Vorgespräch verlangte sie nach einem Bild meiner Mutter, damit sie weiß, über wen sie redet. Dann besprachen wir alles, auch eigene Texte und Ideen wurden gern übernommen.
Zur Trauerfeier selbst schloss sie sich dann mit dem Bestatter zusammen und arrangierte den reibungslosen Ablauf.
Die Kosten beliefen sich auf 250,-€.
Alles Gute,
Susanne
Hallo,
ich habe einmal einen Psychologen als Trauerredner auf der Beerdigung meines Schwagers erlebt (und div, Pfarrer zu den Beerdigungen meiner Eltern) und als mein Mann starb dergleichen nicht gewollt.
Ich habe Freunde gefragt, ob sie nicht etwas sagen möchten und die haben das gemacht - sehr viel besser, weil authentischer, als irgendein Fremder.
Die Bekannten hatten den Toten immerhin lange gekannt, erzählten von Erfahrungen und eigenen Eindrücken, was einfach viel persönlicher war, als wenn jemand Fremdes irgendeinen Allgemensermon zum Besten gibt.
Für meine eigene Beerdigung würde ich den Trauergästen auch nichts anderes wünschen.
Gruß, Paran