Das Erdöl besteht vorallem aus ehemals Pflanzlichem Material. Ähnlich wie Kohle, nur eben flüssig.
Richtig ist, daß das CO2 das heute Freigesetzt wird, das ist, was vor Jahrmillionen gebunden wurde. Früher war der CO2 Gehalt der Atmosphäre tatsächlich höher als heute. Nur war die Sonne damals auch noch schwächer, so daß sich das wieder ausgeglichen hat. Um eine stabile dauerhafte Temperatur auf der Erde zu haben, muss der CO2 Anteil in der Luft also nicht nur gleich bleiben, er muß ganz langsam sinken. Allerdings in Zeiträumen, die für uns Menschen nicht wirklich überschaubar, oder Relevant sind.
Es gibt dazu auf der Erde unter Natürlichen Bedingungen mehrere Kreisläufe, die unterschiedlich schnell arbeiten, und CO2 entsprechend länger oder weniger lang aus der Luft herausnehmen.
Der bekannteste ist der durch Pflanzen, die CO2 aus der Luft aufnehmen. Das CO2 steckt allerdings als Kohlenstoff in der Pflanze. Stirbt die Pflanze ab, und wird zersetzt, wird das CO2 wieder freigesetzt. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Pflanze verrottet, verbrennt oder gefressen wird. In jedem Fall kommt die gleiche Menge CO2 raus, wenn alles fertig ist, genau die Menge die die Pflanze in ihrem ganzen Leben aufgenommen hat. Beim fressen durch Tiere oder Menschen, über den Umweg, daß ein Teil des Kohlenstoffes im Tier landet, aber auch ein Tier stirbt irgendwann, und dann siehe weiter vorn.
Langfristiger wird das, wenn die Pflanze nicht zersetzt wird. Das ist bei den heutigen Kohle und Öllagerstätten passiert. Das dort befindliche CO2 bzw der Kohlenstoff davon, war wenn alles natürlich gelaufen wäre, für lange Zeit aus dem Verkehr gezogen. Aber auch nicht für immer. Durch geologische Prozesse können solche Lagerstätten wieder ans Tageslicht gelangen, wo sich dann Bakterien drum kümmern, daß das CO2 wieder an die Luft kommt, indem sie die Kohle oder das Öl verstoffwechseln.
Noch langfristiger ist es wenn CO2 im Kalkstein landet. Das passiert im Meer. Kalkstein (Calciumkarbonat, eine verbindung aus Kalk und Kohlenstoff) enthält den Kohlenstoff aus dem CO2 das Kalksteinbildende Lebewesen aufgenommen haben. Das CO2 ist dann wirklich für lange Zeit weg. Kommt der Kalkstein an die Luft, wird er durch den Regen langsam aufgelöst. Der Begriff vom Sauren Regen war in den 80ern recht bekannt. Aber auch ohne Menschliche Eingriffe ist Regenwasser immer ganz schwach sauer. Das löst den Kalkstein auf, und setzt das CO2 in extrem langen Zeiträumen wieder frei.
Wird Kohle, Öl oder Kalkstein nicht auf solchen Wegen zersetzt, und das CO2 freigegeben, landet es irgendwann im Erdinneren. Durch Plattentektonik werden die Erdteile verschoben, und irgendwann kommt für alle Teile der Zeitpunkt an dem sie unter eine andere Platte geschoben werden. Damit sind sie im Erdinneren. Dort wird alles aufgeschmolzen, und zum zähflüssigen Erdmantelmaterial. Irgendwann in ferner Zukunft kommt das CO2 dann bei einem Vulkanausbruch wieder raus.
Wenn man das nun betrachtet, merkt man, daß das CO2 egal wohin man es verschwinden lässt, irgendwann zurück kommt. Aber ganz so ist das nicht. Da die Erde langsam aber stetig abkühlt, wird der Vulkanismus und die Verschiebung der Erdplatten immer schwächer. Daher kommt immer weniger CO2 aus dem Erdinneren zurück, als dorthin verschwindet. Und fertig ist die langfristige Abnahme des CO2 Gehaltes.
Das Problem das wir derzeit mit dem CO2 haben, ist, daß wir das CO2 viel zu schnell freisetzen. Schneller jedenfalls, als durch die bekannten Prozesse das CO2 aus der Luft rausgeholt werden kann, Daher steigt die Menge zu schnell an, und daher haben wir ein Problem. Daraus erklärt sich auch, warum geringerer CO2 Ausstoß besser ist. Wenn wir weniger Produzieren, hat die Natur besser Zeit, das CO2 wieder aus der Luft zu entfernen. Nebenbei erreichen wir dadurch, daß wir mehr Zeit gewinnen, um Alternative Technologien zu entwickeln, die dann kein CO2 mehr produzieren. Wenn wir diese haben, müssen wir nämlich gar nicht so lange weiter machen, bis alles Erdöl verheizt ist. Was der Erde auch viel CO2 erspart.