Freiwillige Zusatzversorung rentabel?

Bin im öffentlichen Dienst (TVL) beschäftigt und am Abschluss einer Zusatzversicherung zur Rentenversicherung in Form der Entgeltumwandlung interessiert. Mir liegt ein Angebot mit einer garantierten Verzinsung von 1.75 % vor. Bei einer Entgeltumwandlung i. H. v. 100 Euro sind 35 Euro Förderung (steuer- und sozialversicherungsfrei). Es liegt kein Riester-Modell vor! Am Ende der Versicherung bestehen die Optionen: Rentenzahlung, Teilkapitalauszahlung mit anteiliger Rentenzahlung oder Gesamtkapitalauszahlung. Bei jeder Option wird der Ertragsanteil versteuert. Sollte ich während der Laufzeit versterben, so kann auch nur ein Teil an Ehemann und Kinder ausbezahlt werden.

Bitte sendet mir ein ehrliches Feedback. Ist so eine Versicherung rentabel oder gibt es interessantere Alternativen (außer Fondgeschäfte, da ich kein Kapitalrisiko eingehen möchte).

Vorab vielen Dank für Euere Mühe.

Servus,

was meinst Du damit:

Bei einer Entgeltumwandlung i. H. v. 100 Euro sind 35 Euro Förderung

Bedeutet das, dass der Arbeitgeber einen Zuschuss von 35 € / 100 € Entgeltumwandlung bezahlt? Dann kann man die ZV unbesehen „rentabel“ nennen.

Oder sind 35 € die geschätzten Abzüge, die auf 100 € umgewandeltes Entgelt entfallen? Dann kann man von vornherein sagen, dass die ZV erst bei künftigen höheren Bezügen attraktiv werden kann.

Schöne Grüße

MM

Hallo,

von meinem Bruttoentgelt werden 100 Euro in die Zusatzversorung eingezahlt. Von diesen 100 Euro unterliegen 65 Euro der vollen Besteuerung und Sozialversicherung. Die restlichen 35 Euro werden normal besteuert und SV-Beiträgen belastet.

Schöne Grüße
S.

Servus,

bitte beschreib nochmal, was genau mit Steuer und Sozialversicherung los ist. So kann das nicht stimmen.

Schöne Grüße

MM

Hallo,
ich führe 100 Euro von meinem Bruttogehalt in die Versicherung ab. Von diesen 100 Euro sind 35 Euro steuerfrei sowie nur teilweise mit SV belastet. Die anderen 65 Euro (Eigenanteil) unterliegen voll der Einkommenssteuer und SV. Dies wirkt sich insoweit auf das Nettogehalt positiv aus, da nur der Eigenanteil belastet wird.

Außerdem werden von der Versicherung 2 % der eingezahlten Beiträge pro Jahr als Verwaltungsausgaben in der Ansparphase einbehalten. Während dem Aufbau der Reserve werden 1% von der versicherten Rente für die Verwaltungskosten einbehalten.

Das sind neben der geringen Verzinsung 1,75 % noch zusätzliche Kosten.

Schöne Grüße
S.

Hallo,

ich führe 100 Euro von meinem Bruttogehalt in die Versicherung ab. Von diesen 100 Euro sind 35 Euro steuerfrei sowie nur teilweise mit SV belastet. Die anderen 65 Euro (Eigenanteil) unterliegen voll der Einkommenssteuer und SV. Dies wirkt sich insoweit auf das Nettogehalt positiv aus, da nur der Eigenanteil belastet wird.

Außerdem werden von der Versicherung 2 % der eingezahlten Beiträge pro Jahr als Verwaltungsausgaben in der Ansparphase einbehalten. Während dem Aufbau der Reserve werden 1% von der versicherten Rente für die Verwaltungskosten einbehalten.

Das sind neben der geringen Verzinsung 1,75 % noch zusätzliche Kosten.

Naja, es gibt eben nichts umsonst. Insgesamt klingt das nicht nach viel, aber vielleicht ist es sicherer als andere Alternativen.
Letztlich wird man sich das anhand der konkreten Umstände ausrechnen müssen. Zu bedenken ist bei allen Formen, bei denen das sv-pflichtige Entgelt niedriger wird, naturgemäß auch der Rentenanspruch kleiner wird. Man macht quasi die abzusichernde Lücke noch ein wenig größer.

Grüße