Freiwilligen Wehrdienst Bundeswehr

Hallo liebe Community,

Ich bin seit längerem schon am überlegen den freiwilligen Wehrdienst der Bundeswehr zu absolvieren. Und jenachdem wie es mir gefällt dort auch eine Laufbahn einzuschlagen. Ich bin gelernter Fachinformatiker und finde beispielsweise die IT-Feldwebel Laufbahn ganz interessant. Das ist jedoch ein anderes Thema.
Nun zur eigentlichen frage.
Wurde der Wehrdienst etwas lockerer seit er freiwillig ist oder ist das immer noch wie vorher?
Des weiteren würde mich interessieren in wie weit auf Leute eingegangen wird die nicht so sportlich sind. Ich beispielsweise bin nicht zu dick oder so aber einfach nur total unsportlich. Gehe ich da absolut unter oder geht das mehreren so? Oder ist es allgemein zu empfehlen vor dem Wehrdienst sich sportlich zu betätigen (training, kraft und Ausdauer)
Solche Dinge interessieren mich einfach da es schon ein großer schritt ist aus einem bestehenden Berufverhältnis zur bundeswehr zu wechseln.
Ich würde mich freuen hier ein paar Infos zu bekommen, eventuell auch über den Tagesablauf usw…

Hallo!

Mein Wehrdienst (Pflichtprogramm; 18 Monate) ist zwar schon etwas her, aber nur so als logische Gedankenstütze:

a) Wir reden hier von einer Armee, die im Zweifel die Bürger & Co. verteidigen soll
b) Sollten hier die sportlich Unfähigen und Faulsäcke drin sein oder jemand, der wenigstens vom Stockbett im 2. Stock in die Waffenkammer im EG es schafft, ohne auf den Aufzug warten zu müssen
c) Und bei einer Tasse Kräutertee sollte auch nicht jeder Befehl diskutiert werden, damit gehört ein gewissen Maß an Grunddisziplin (oder auch Strenge) schlicht dazu

Daher folgende Vermutung:

  • Sportlichkeit: ja - im normalen Maße
  • Disziplin: ja

Gruß
Falke

Moin,

für die Beantwortung dieser Fragen hat die Bundeswehr relativ gut bezahlte Damen und Herren, die Dir diese Fragen erschöpfend beantworten können.

https://mil.bundeswehr-karriere.de/portal/a/milkarri…

Und zu einigen Details.
Eine Armee ist eine im hohen Maße hirarchisch strukturierte Organisation die weitestgehend über Befehl und Gehorsam funktioniert, trotzt Staatsbürger in Uniform.
Da dürfte die Grundausbildung weiterhin kein Zuckerschlecken sein.
Zumindestens so lange ist eine gewisse Sportlichkeit kein Negativum.

Gandalf

Hallo Exel89,

mit deiner Berufsausbildung würde man dich wohl nicht bei der härtesten kämpfenden Truppe einplanen, es sei denn, du äußerst diesen Wunsch. Selbst dann muss die Eignung dafür festgestellt werden. Ich war aufgrund meiner Ausbildung bei einer Art Fernmeldetruppe und in meiner AGA war auch ein IT-Fach…irgendwas. Der ist als Stuffz (FA) eingestellt worden. Auszustehen hatten wir während der AGA eigentlich nicht viel, da wir eine gewisse Grundsportlichkeit besessen haben. Du musst kein Bodenturnen beherrschen und auch nicht 120 kg auf der Bank drücken. Es würde aber nicht schaden, wenn du aus dem Stand 50 Liegestütze schaffst und ohne Pause 10 km laufen kannst. Das sind Ziele, die man mit ernstem Trainieren erreichen kann. Ich habe aber auch total unfähige Menschen, die meiner Meinung nach nichts im Dienst der Bundeswehr zu suchen haben, erlebt, die ihre unsportlichen Körper „erfolgreich“ durch die AGA gebracht haben. Das sollte nicht dein Ziel sein. Während der AGA solltest du auch ein wenig abstumpfen, was den Umgangston angeht. Du wirst dir eventuell von Leuten Befehle geben lassen müssen, mit denen du dir sonst nicht die Luft zum Atmen teilen würdest. Das muss dir da egal sein. Du musst ein williger kleiner Rekrut sein, der nicht diskutiert und tut, was man ihm sagt. Es sollte auch keinen Situationen geben, in denen Diskussionen notwendig wären. Natürlich kann es auch zu Fehlverhalten von Ausbildern kommen, wie Medienberichte in der Vergangenheit gezeigt haben. Aber als Bürger in Uniform mit gesundem Menschenverstand solltest du erkennen können, wann Diskussionen angebracht sind. Feldwebelanwärter oder auch Offiziersanwärter erhalten während der AGA aber auch die Möglichkeit, ihr Hirn einzuschalten. Sie müssen sich dann schon Beiweisen, in dem sie während bestimmter Ausbildungsabschnitte die Führung über kleine Gruppen erhalten. Die Ausbilder wollen dann sehen, ob der FA oder OA für seine spätere Rolle geeignet ist. Fachlich kommen auf den normal intelligenten Menschen während der AGA keine großen Hürden zu. Dafür gibt es dann später die Fachlehrgänge.

Grüße