Das Christentum wurde nicht vom Papst beherrscht. Zwar hätten dies die Päpste gerne so gehabt, aber faktisch waren sie von den weltlichen Herrschern abhängig. So wie diese umgedreht auf der Ebene der ideellen Legitimation von den Päpsten abhängig waren.
Auch war der Kaiser, erster König unter den christl. Königen, derjenige, der nach Gutdünken den Papst hätte „abwickeln“ können, um sich einen noch passenderen wählen zu lassen.
Man könnte die Situation in etwa mit Saudi-Arabien vergleichen und nur die Sunniten heranziehen. Das saudische Königshaus zieht seinen Herrschaftsanspruch aus dem Umstand, Bewahrer und schützendes Schwert der Religion zu sein. Sobald die theologische Führung in SA ihr dies abspräche, wäre die Herrschaftsdynastie erledigt und müsste umgehend die theologische Führung auswechseln, falls man nicht übereinkäme, dass nur ein(e) Pressemittleitung, Predigt, Tweet oder Bannbulle auf einem glatten Mißverständnis beruhe.
Der hatte sich aber schon Jahre zuvor und mehrfach dazu verpflichtet, bevor er später vorübergehend exkommuniziert wurde. Und weltliche Herrscher konnten Aufrufe durchaus ignorieren, weil sie eben keinen Befehlscharakter hatten.
Der sah sich gar nichts gegenüber. Al-Kamin war im Osten mit seinem Neffen weitaus beschäftigter und vereinbarte mit Friedrich einen auf zehn Jahre befristeten Friedensvertrag.