Fremdgläubiger Terror gegen europ. Kinder und Jugendliche

Hallo,
wie es aussieht, sind dem Anschlag in Manchester diesmal auch viele junge Menschen zum Opfer gefallen, die das Leben noch vor sich hatten. Opfer wurden z.B. zwei Mädchen, die lediglich 8 Jahre bzw. 18 Jahre waren.
M.E. ist die Frequenz islamistischen Terrors inzwischen so stark, dass sich die Angehörigen dieser Glaubensrichtung mit ihrer relativen Enthaltsamkeit an Anteilsnahme nicht mehr auf das Argument zurückziehen können, sie hätten doch persönlich nichts mit dem Terror zu tun. Auch die Verbrechen des Christentums wurden ja nach offizieller Lesart von der Kirche selbst und nicht von einer Art „Christianisten“ begangen, für die eine Verantwortung womöglich abgestritten werden könnte. Die jungen Deutschen haben im übrigen auch eine Verantwortung für das Gedenken an Verbrechen zu tragen, an denen Deutsche einer älteren Generation beteiligt waren.
M. E. sollte bedarf es eines deutlicheren Solidaritätsbekenntnisses als den Auftritt eines „Pflicht-Imam“ zu einer Trauerfeier für die Opfer. Alle diese Verbrechen in muslimischen Ländern und durch den Terror hierzulande, haben sehr wohl etwas mit dem „Islam“ zu tun. Wer nicht „gegen uns“ ist, könnte doch wohl etwas deutlicher „für uns“ sein (z.B. Teilnahme an Gedenkfeiern, Einträge in Kondolenzbücher, Facebookposts, Demostrationen).
Wie seht Ihr das?

Gruß
rakete

Davon hat doch keiner was. Und was wäre denn überhaupt „deutlich“ genug? Willst Du den Anteil der Muslime an der Bevölkerung ausrechnen und entsprechend eine Quote an Facebook-Posts verlangen und die dann nachhalten?

Die ganze Solidaritätsbekunderei ist sowieso für den Arsch bzw. ausschließlich für das gute Gefühl des Autors (bei Privatpersonen) bzw. schiere Heuchelei, wenn sie von Politikern kommt.

In dem Zusammenhang fällt mir gerade noch der FB-Post von Morrissey ein:

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Ganz meine Meinung, wenn Leute ihre FB-Fotos in den Farben des gerade mal wieder getroffenen Landes einfärben,bekomm ich Pickel.
Warum nicht das ganze Jahr über abwechselnd die irakischen, die afghanischen, die syrischen Farben wählen?
Ach richtig, das sind ja keine Europäer, da tut das nicht so weh.

*Andy Burnham says the attack is the work of an „extremist“. An extreme what? An extreme rabbit?
Lol! Love it!
Morrissey war mir politisch schon immer sehr sympathisch,weil er sich positionierte, vor allem gegen Maggie.

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Ich sehe es so, dass ein Koopmans (Autor Deines 2. Links) von seinen sicher nicht „mittigen“ Studenten auch für solche Artikel hart angegangen wird.

Bei irgendwelchen Kondolenzveranstaltungen kann natürlich das übliche Prozedere aufgeführt werden. Viel wichtiger wäre es aber, wenn man liberale oder wenigstens moderate Verbände/Lobbygruppen von Muslimen gegenüber orthodoxen Kräften stärken würde.

Leider ist man dazu in D nicht gewillt. Das führt dann dazu, dass in den Islamkonferenzen am Ende diejenigen verbleiben, die statt echter Reformen nur Lippenbekenntnisse anstreben.

Ein Hauptgrund ist die nationalistisch-islamistische Durchdringung muslim. Verbände durch die Parteigänger des Herrn Erdogan.

Allerdings kommt die terroristische Bedrohung (noch?) nicht aus der staatlich orchestrierten türk. Ecke. Es ist ja nicht so, dass der Diktator nicht schon gedroht hätte.

Gruß
vdmaster

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Etwas sehr pauschal. Es wird selbst auf FB eine Reihe von Leuten geben, die tatsächlich tief empfundenes und nicht geheucheltes Mitleid zum Ausdruck bringen wollen.

Vielleicht weniger als die Hälfte, aber sicher nicht nur wenige Einzelfälle.

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Ich muss leider gestehen, dass ich mich auch nicht entschieden genug von Breivik distanziert habe.

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ich sehe das gründlich anders. Anteilnahme, die nicht von Herzen kommt, sehe ich als wertlos an. Ich persönlich würde mich auch genervt fühlen durch die Erwartung, mich von etwas zu distanzieren, mit dem ich mich zuvor gar nicht identifiziert habe. Wer das von sich aus will, kann selbstverständlich gerne seine Anteilnahme zum Ausdruck bringen und wird geeignete Wege dazu finden.

FG myrtillus

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Das sehe ich durchaus auch so, der Islam hat ein Problem und er ist ein Problem, aber …

… damit drückst du selbst aus, dass der einzelne Muslim ziemlich wenig tun kann, um sich von diesen Verbrechern zu distanzieren.
Kondolenzbücher und Facebookpostings sind einfach Kinderkacke.

Zugegeben zweifle ich auch sehr daran, ob die Mehrheit der hier lebende Muslime überhaupt wirklich was an deutlicher Distanzierung tun will.

Gruß
F.

Haben sie das? Verantwortung für das Gedenken an Verbrechen? Eher nicht, denn

Wenn du reklamierst, dass der Islam als solcher ursächlich sei, bleibt doch zu berücksichtigen, dass

Dies für jedes ideologisch motivierte Verbrechen gilt.
Nur ein sehr sehr kleiner Teil der ideologisch Verleiteten Verbrechen begehen.
Der Islam nur eine von vielen Ideologien darstellt.

Ich erwarte auch keine Entschuldigung oder Gedenkaktivitäten irgendwelcher Art von irgendwelchen Unbeteiligten für diese Verbrechen:

Das Böse kann nicht integriert, es muss besiegt werden, ebenfalls auf zupackende Art.

Franz

Mir fiel nichts anderes objektives ein. Im Gespräch mit Bekannten, Arbeitskollegen wär das durchaus angebrachter und überzeugender im lockeren Gespräch. Die gibts leider nicht. Den Dönerbäcker werde ich auf so etwas nicht ansprechen. Manchmal ergibt es sich, dass man sich mit einem muslimischen Taxifahrer unterhält. Soweit man man sich mit denen verständigen kann, sind die meist integriert und auf Seiten der „Ungläubigen“.
Gruß
rakete

Wie soll das mit Terror geschehen? Dazu sagt Cicero nichts. Selbstmordattentäter könntest du vielleicht nur von der Sinnlosigkeit seines Tun überzeugen, wenn er erkennt, dass sich die Angehörigen seines Glaubens sich mit dem Westen solidarisieren, mit ihm die Schulter schließen. Dazu braucht es irgendwelche Bekenntnisse, die offen gezeigt werden. Schön wäre es, wenn man zum Beispiel als Symbol für den Protest Kopftücher ablegt und sich ein Kreuz umhängt. Das wäre eine machtvolle Solidarisierung.
Gruß
rakete

Musst du doch auch nicht. Die Opfer waren waren Norweger. Und für die NSU-Morde, wenn du soetwas meinst, wurde eine Solidariserung von Regierung, Kirche und Öffentlichkeit demonstriert. Gab es etwas mit vergleichbarer Hausnummer von Moslems in Afghanistan, in Syrien, Türkei, Libyen etc.??? Nein !
Gruß
rakete

Kann es sein, dass es an genügendem „Herz“ fehlen wird ?
Gruß
rakete

Nun, für die Türkei hat man das z.B. schon gemacht, obwohl das auch kein wirklich europäisches Land ist (Zu Asien gehörend). Bei deinen drei andern Länderbeispielen drückt sich die Anteilnahme durch Flüchtlingshilfe, Spenden sowie zivile und militärische Hilfe vor Ort aus.
Gruß
rakete

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Hallo,

wir sollten anderen Leuten nicht vorschreiben, in welcher Form sie Anteil nehmen.

Dagegen sollten wir gegenüber solchen pervertierten Politikern erst einmal selbst klar Farbe bekennen:


Es ist ein schreckliches Los, terroristische Anschläge herbei zu sehnen, nur um Bestätigung für ein reaktionäres Weltbild zu erhalten und einer rechtsextremen Partei zu mehr Stimmen zu verhelfen.
Solange Populisten in ganz Europa den Terror herbeisehnen haben wir nicht das moralische Recht, mehr Solidarität oder Mitgefühl von Muslimen einzufordern.

Außerdem hast Du in Geschichte nicht aufgepasst.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

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Es ist eher ein niederschmetterndes Zeugnis der „Interpretationskünste“ von Journalisten.

Samtleben hat nichts „gewünscht“, sondern einen simplen Fakt beschrieben, den wahrscheinlich jeder zweite Politologe ebenso sähe.

„Helfen würden bei den sinkenden Umfragen ein par islamistische
Anschläge in Deutschland direkt vor der BTW… ist so, auch wenn das
keiner so sagt und es echt traurig ist. Sagt mir, dass es falsch ist!“

Den Grünen würde wahrscheinlich ein rechtsgerichteter Anschlag von BW-Soldaten auf hochranngige Politilker helfen.

Übrigens geht man davon aus, dass May von dem Anschlag in Manchester profitieren wird, In wenigen Tagen sind im UK Parlamentswahlen und Menschenmassen neigen dazu, sich in kriegsähnl. Krisen hinter die amtierende Regierung zu stellen. Vgl. auch die Entwicklung der Popularitätswerte von George Bush jun. direkt nach 09/11.

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Ich lege immer den Sicherheitsgurt beim Autofahren an. Bisher dachte ich immer, ich mache das vorsichtshalber. Aber nein, ich bekunde damit meinen Wunsch nach einem Unfall.

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Konkretisiere das bitte! Bis zum Eintritt in die Oberstufe hatte ich in „Geschi“ meist eine „Eins“ :wink:
Gruß
rakete

Hallo Rakete,

ich bitte um Entschuldigung, dass es etwas länger dauert mit der Antwort.

Zum Wochende hatte die Frau und Schwiegermutter meines Sohnes nach Mainz eingeladen. War schön aber etwas anstrengend. Melde mich, wenn ich wieder klar bin.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

Hallo Rakete,

weit davon entfernt, mir ein besseres Geschichtsverständnis als Dir zu unterstellen, möchte ich nur auf einen Deiner Vergleiche abheben, der nach meiner Auffassung so nicht richtig ist.

Das Christentum hatte zu Zeiten der Kreuzzüge keine verschiedenen Strömungen sondern wurde zentral vom Papst beherrscht. Selbst weltliche Herrscher, die kein Interesse an Kreuzzügen hatten, mussten letztlich ins heilige Land ziehen.

So zum Beispiel Friedrich II., der wohl Atheist war und von arabischen Gelehrten viel gelernt hatte. Er sprach fließend arabisch. Weil Friedrich zögerte, wurde er vom Papst exkommuniziert so dass er gezwungen war, sich mit vierzig Galeeren nach Jerusalem einzuschiffen. Sultan Mâlik al Kamin steht ihm mit einem weit überlegenen Heer gegenüber, hat aber als gebildeter und kunstsinniger Muslim kein Interesse an einer Schlacht. Gegen Widerstand aus den eigenen Reihen übergibt der Sultan den Christen Bethlehem, Jerusalem und Nazareth.

Die Aufrufe zu Kreuzzügen hatten Befehlscharakter, das Christentum kannte nur eine oberste Autorität: den Papst. Der Islam dagegen hat, wie das Christentum heute, sehr viele Strömungen. Für die allermeisten Muslime sind die IS-Terroristen keine Moslems. Das sagen die auch und distanzieren sich. Wenn das Dir zu wenig ist, darf man doch mal fragen:

An wie vielen Gedenkfeiern anläßlich der NSU-Morde haben wir denn teilgenommen? Haben wir uns in Kondolenzbücher eingetragen? Waren wir auf Demonstrationen? Ich nicht.

Diese Einlassung finde ich noch besonders entlarvend. Um Norweger muss man nicht trauern. Wie stehts denn mit Holländern, mit Italienern mit Schweden? Und was ist, wenn ein neuer Breivik Jugendliche verschiedener Nationalitäten ermordet? Soll der Eintrag auf Facebook dann lauten: „Ich trauere um die Ermordung von fünf Bio-Deutschen. Der Rest geht mir am A… vorbei“?

Das kann doch nicht Deine Auffassung sein!

Gruß, Hans-Jürgen Schneider