Fremdsprachen lernen. Aber wie?

Ich möchte mein Englisch verbessern.
Obwohl ich Lernen gewohnt bin und meine
Motivation sehr gross ist, gelingt es mir nicht,
innerhalb einer 2-Wochen Reise die 20 Vokabeln
oder Redewendungen aus dem Reiseführer
zu lernen geschweige denn, anzuwenden.

Wer kann Ideen oder Anregungen liefern, wie ich diese
Hürde zum Eigenstudium überwinden kann?

Fremdsprachenkurse mit diversen Lernmetoden Alpha etc.
Sind gut und habe ich auch gehabt. Ändert aber Nichts an
dem Grundproblem.

Moin erstmal,

schau mal in´s Archiv, diese Frage taucht regelmäßig auf und es sind gute Tipps vorhanden.

Viel Erfolg!

Gruß Volker

Hallo Varadero,

was ist denn das Grundproblem?
Wenn du reist (in einem einglischsprachigen Land?) und schon etwas englisch kannst, dann gibt es nur eins: sprechen sprechen sprechen, bei jeder Gelegenheit. Vielleicht fixierst du dich zu sehr auf 20 bestimmte Vokabeln, und kannst die dann vor lauter Nachdenken gar nicht anwenden?

Sprich einfach so, wie du kannst und was dir einfällt - auch mit Fehlern, das macht gar nichts - dann wird es fast automatisch besser werden.
Fernsehen, besonders Werbefernsehen,und Lesen in der Fremdsprache ist auch gut, aber sprechen ist am besten. Sprache ist Kommunikation, und in der Kommunikation lernt man Sprache auch am besten!

Moin,

Wer kann Ideen oder Anregungen liefern, wie ich diese
Hürde zum Eigenstudium überwinden kann?

gibt es einen englischen Stammtisch in Deiner nähe?
Dann hin und schwätzenschwätzenschwätzen.
Ohne Rücksicht auf Verluste, sprich Fehler, die bügeln sich mit der Zeit von alleine heraus.

Dann hör Dir nicht syncronisierte Filme an, höre englischsprachiges Radio etc.

Mach alles was aktiv ist.

Gandalf

Servus, Varadero,

andere haben es ja schon angedeutet.
Aber ich denke mal ganz klipp und klar, daß du zuviele Hemmungen hast.
Und leider haben sehr, sehr viele Deutsche hemmungen, ihr in der Schule erlerntes Englisch mal auszuprobieren. Schade eigentlich.

Du sagst, du kennst 20 Vokabeln. Aber es sind sicherlich mehr.
Rede einfach drauf los. Die meisten Leute, die du z.B. im Urlaub triffst, sind außer USA und England wahrscheinlich auch keine Native Speaker. Und die denken sich überhaupt nichts bei irgendwelchen Fehlern.
Und wenn dir ein Wort nicht einfällt, umschreibe es einfach. Die anderen werden ja deine anstrengungen würdigen und versuchen, dich zu verstehn.
Was meinst du, wie es mir kürzlich im Zug mit einem Spanier ging? Ich habs einfach versucht, und ihn hat es gefreut, auch wenn mir erst nach seinem Aussteigen eingefallen ist, wie manche Sätze tatsächlich hätten lauten müssen.

Übrigens zur Aufmunterung: In den frühen 70-ern hat man meinen Vater, weil er 5 - 6 Worte Englisch konnte, bei den Fallschirmjägern zum „Verbindungsmann“ zu den Alliierten eingeteilt.
Er kam ganz gut durch!
Und als wir ihn vor 4 jahren in Urlaub nach Kanada geschickt haben, konnte er sich seltsamerweise auch sehr gut durchwursteln.

Also, keine falsche Scham! 1 Gespräch oder Chat auf Englisch bringt dir mehr, als 10 Sprachkurslektionen.

Gruß manu

Guten Tag,
vielen, vielen Dank für die schnellen und gut gemeinten Antworten.
Ich gehöre noch zu der Generation, die es trotz damaliger Englischpflicht geschafft hat, wegen Sport nicht am Unterricht teilnehmen zu müssen.
Das heißt, dass meine Englischkenntnisse gleich null waren.
Seit 15 Jahren fahre ich aber regelmäßig und auch alleine und interessiert ins englischsprachige Ausland und „rede und rede und rede“ mit der erforderlichen Freundlichkeit mit allen. Und ich komme zurecht. Jedoch nicht über den normalen Smalltalk hinaus. Und es bessert sich nicht.Ich habe auch schon einmal in den schottischen Highlands eine ganze Nacht eine Runde Schotten unterhalten. Mit jedem Whisky und Wiederholung meiner bisherigen Reisebegebenheiten wurde es besser.
Grammatikalisch aber katastrophal.
Die Anzahl der Vokabeln ist widererwarten auch schon gut, aber man kann sich ja nicht nur Substantive und Adjektive austauschen. Es fehlt also alles was zur Grammatik, Redewendungen und Ausdruck gehört.
Da ich auf meinen Reisen viel mehr von Land und Leute erfahren möchte und meine bisherigen Versuche derart anstrengend verlaufen und dann auch schnell eingestellt werden, habe ich mir vorgenommen, meine englische Sprache gravierend zu verbessern.
Für nächstes Jahr habe eine Sprachreise mit Unterkunft im Privathaushalt geplant.
Aber auch das soll vorbereitet sein.
Und dabei wundere ich mich wieder, dass ich mit dem mir gewohnten Lernen wie Lesen, mit PC, Kurse, CD im Auto etc. einfach keine Vokabeln und englische Redewendungen behalten kann.
Ich habe das Gefühl, dass diese Informationen in einem falschen Teil meines Gehirns abgelegt wird.
Aus diesem Blickwinkel stammt u.a. meine Frage, ob es Methoden des Selbststudiums gibt, mit denen die Lernfähigkeit positiv beeinflusst wird, wie z.B. Lernen mit Synonymen.
Vielen Dank
Helmut

Moin,

Ich gehöre noch zu der Generation, die es trotz damaliger
Englischpflicht geschafft hat, wegen Sport nicht am Unterricht
teilnehmen zu müssen.
Das heißt, dass meine Englischkenntnisse gleich null waren.

Kannst Du mir das mal erklären, welche Generation musste wegen Sport nicht am Englisch-Unterricht teilnehmen?

Also Bundesland, Schulart usw.

Naja die ersten Schritte hast Du ja schon unternommen. Wenn Du jetzt nochmal aufmerksam in die Presse schaust, findest Du evtl. Gesprächskreise, die kostenlos oder für wenig Geld die Gelegenheit bieten die Englischkenntnisse im Real Life zu verbessern.

Uni, FH, Selbsthilfegruppen der unterschiedlichsten Art bieten Kurse an.

Gruß Volker

Hallo Volker,

Nordrhein Westfalen, Volksschule, Mein Jahrgang: 1952

Im 7. und 8. Schuljahr konnten wir zwischen Englich und zus.Sport
(Volleyball) wählen.

Bei den Jahrgängen nach uns waren es Pflichtfach.

Gruß
Helmut

Bei mir hat, grad bei Englisch, lesen geholfen. Romane im Original, Wörter nur nachschlagen wenn ich sonst gar nichts vom Sinn mitkriege, und mich ansonsten an den Wendungen (und dem Humor) freuen. Da kann viel hängen bleiben (auch wenn gesprochene und geschriebene Sprache nicht genau das selbe ist).

Ansonsten ist ganz richtig, dass es unheimlich viel und dauernde übung braucht, um eine Sprache zu sprechen. Ein bisschen Urlaub reicht da nicht.

Warum nicht mit einem Computerprogramm täglich üben? (besser täglihc 10 Minuten als einmal wöchentlihc eine Stunde oder gar einmal im monat einen tag, alte und banale weisheit aber wahr)
LG und viel Erfolg

Hallo,

Ich möchte mein Englisch verbessern.
Obwohl ich Lernen gewohnt bin und meine
Motivation sehr gross ist, gelingt es mir nicht,
innerhalb einer 2-Wochen Reise die 20 Vokabeln
oder Redewendungen aus dem Reiseführer
zu lernen geschweige denn, anzuwenden.

Na klar, erst muss man die Vokabeln lernen, bevor man sie anwenden kann :wink:

Woran liegt es denn, dass du es nicht schaffst, die Vokabeln zu lernen? Fehlt die Zeit, die Disziplin, vergisst du sie einfach immer wieder, verwechselst du sie, oder was sonst? Wenn du die Ursache kennst, könnte das schon helfen.

Dann solltest du herausfinden, ob du ein auditiver oder ein visueller Lerntyp bist. Kurz gesagt lernt der auditive Typ über das Hören, muss daher auch wissen, wie so ein Wort ausgesprochen wird. Musik oder so etwas stört ihn beim Lernen. Der visuelle Typ lernt über das Sehen, d.h. er muss die Wörter immer geschrieben sehen. Er kann nebenbei Musik hören.

Schau dich hierzu mal bei Wiki um. Dort kannst du dir auch gleich ansehen, wie eine Lernkartei funktioniert, d.h. wie man sie verwendet. Vor allem für Englisch gibt es eine Menge fertige Lernkarteien günstig bei amazon.

Mir kommt dein Problem sehr bekannt vor. Ähnlich geht es mir mit Hebräisch - ich kriege diese Vokabeln nicht in meinen Kopf rein. Aber die Lernkartei hat dabei etwas geholfen. Es hat auch geholfen, dass ich mir Vokabeln oder Konjugationen (ok das brauchst du für Englisch nicht) mit Audacity (Freeware) und einem kleinen externen Mikrofon (EUR 15,-) aufgenommen habe. Man kann dann MP3s daraus machen, und die habe ich mir beim Spazierengehen am Rhein entlang angehört.

Probier’s mal aus. Und hol dir eine Lernkartei. Es hilft auch, englische Bücher zu lesen, aber es muss etwas sein, das sich interessiert und das nicht zu schwierig ist. Auch englische Videos bzw. DVDs sind hilfreich.

Ach so ja, wenn du gar nicht weiterkommst, helfen Eselsbrücken. Z.B. „mirpeset = Balkon“, da habe ich mir halt vorgestellt, dass ich auf dem Balkon stehe und mir jemand Peseten hochwirft. Keine Ahnung warum dieser Jemand das macht, aber die Vokabel sitzt :wink:

Schöne Grüße

Petra