Fressen Stichlinge Bachflohkrebse ?

Hallo

Weiss vielleicht jemand ob Stichlinge Bachflohkrebse [lebend] fressen. Und wenn ja was Bachflohkrebse überhaupt fressen? Würde mich freuen wenn mir jemand die zwei Fragen beantworten könnte. Gruß augustiene

Hallo,

Stichlinge ernähren sich räuberisch, fressen also mit Sicherheit auch Kleinkrebse.

Barbara

Hallo

Weiss vielleicht jemand ob Stichlinge Bachflohkrebse [lebend] fressen. Und wenn ja was Bachflohkrebse überhaupt fressen?

Darf ich fragen, wieso du das wissen willst? - Ich frage deswegen, weil du vor einiger Zeit hier mal den Wunsch geäußert hast, Stichlinge aus der Natur zu fangen und zu halten. Dabei wurde dir u.a. mitgeteilt, dass man das nicht darf.

Ich hoffe, du hast es nicht trotzdem getan, und dann noch ohne zu wissen, was die fressen. (Falls ja, dann setze sie bitte umgehend da zurück ins Wasser, wo sie herkommen).

Viele Grüße

Hallo Simsy mone

Auf deine Vermutung hin kann ich dich beruhigen. Mein Sohn geht öfters mal an der Schrote Keschern und neulich war ich mal dabei und da viel mir auf das mei Sohn anstatt Fische fast nur Bachflohkrebse fing. Deshalb wollte ich wissen ob die Stichlinge denn Bachflohkrebse fressen und es darum ja zur überzahl kommen könnte. Gruß augustiene

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Hallo augustiene

Danke für deine Richtigstellung, und entschuldige bitte wegen meiner Vermutung.

Viele Grüße
Simsy mone

Was Bachflohkrebse fressen
Hallo

Und wenn ja was Bachflohkrebse überhaupt fressen?

Das ist aus Wikipedia geklaut, aber das hast du ja bestimmt schon selber gefunden:
„Der Bachflohkrebs ernährt sich überwiegend von Falllaub, aber auch jeder Art organischer Nahrungspartikel, die aus dem Wasser gefiltert werden können. Auch Kannibalismus wurde beobachtet.“
http://de.wikipedia.org/wiki/Bachflohkrebs

Viele Grüße

Hallo

Und wenn ja was Bachflohkrebse überhaupt fressen?

Das ist aus Wikipedia geklaut, aber das hast du ja bestimmt
schon selber gefunden:
„Der Bachflohkrebs ernährt sich überwiegend von Falllaub , aber
auch jeder Art organischer Nahrungspartikel, die aus dem
Wasser gefiltert werden können. Auch Kannibalismus wurde
beobachtet.“
http://de.wikipedia.org/wiki/Bachflohkrebs

Wobei wir unsere Gammariden mit vorgefaulten Blättern gefüttert haben, von denen sie den Aufwuchs (Pilze, Bakterienrasen) abgegrast haben. Mit frischen Blättern können sie nicht viel anfangen, denn sie sind Detritusfresser.

Barbara

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Auf deine Vermutung hin kann ich dich beruhigen. Mein Sohn
geht öfters mal an der Schrote Keschern und neulich war ich
mal dabei …

Hallo,

ich kann nachvollziehen, was dein Sohn macht. Als Kind habe ich ähnlich gehandelt.

Dennoch ist er wahrscheinlich nicht berechtigt, Fische und Fischnährtiere zu fangen. Rechtlich ist das vergleichbar, als wenn er bei einem Bauern in den Rinderstall geht, Tiere fängt oder nur beunruhigt, oder mit dem Futter spielt. Da ist er ganz schnell bei einer Straftat.

Du solltest ihn vor bösen Überraschungen schützen.

Grüße

Ulf

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Hi,

am Besten, man sperrt die Kinder tagsüber in den Keller,
damit sie keine Straftaten, wie vorübergehende Freiheitsberaubung
von zentimetergroßen Fischen begehen können.

Cave Blumen pflücken! Bienennahrung!

Hallo augustiene,

geht öfters mal an der Schrote Keschern und neulich war ich
mal dabei und da viel mir auf das mei Sohn anstatt Fische fast
nur Bachflohkrebse fing. Deshalb wollte ich wissen ob die
Stichlinge denn Bachflohkrebse fressen und es darum ja zur
überzahl kommen könnte. Gruß augustiene

über deine Zeilen mußte ich herzhaft lachen. Was ist das denn für eine herrliche Logik:
Weil dein Sohn zufällig nur Bachflohkrebse fing, schließt du auf eine niedrige Stichlingpopulation in der Schrote zurück.
Auf den naheliegenden Gedanken, daß die Stichlinge schneller als dein Sohn waren und er sich mit gemütlichen Bachflohkrebsen als Jagdtrophäe begnügen mußte, kamst du nicht :smile:

Gruß

watergolf

Wichtig ist, die Kinder zu einem vernünftigen Umgang mit der Natur anzuleiten, sei es beim Stichlinge fangen oder beim Blumen pflücken.

Leider lassen viel zu viele Eltern, die selbst keine Ahnung haben, ihre Kinder einfach nur machen.

mfg

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O.K.

Wenn mein Kleiner mal mit einem Eimer voller Rinder heimkommt, werde ich eingreifen!

Ansonsten wird Alles immer spätestens nach einer Nacht in der Badewanne wieder heim an seinen Ort transportiert!

P.S. Bitte spart Euch Kommentare, dass Abflüsse von Badewannen nicht immer … usw.

Antwort von augustiene
Hallo

Vielen Dank für die vielen hilfreichen antworten. Nun es ist so das mein Sohn schon 8 jahre ist und das er schon viel Erfahrung mit Keschern gemacht hat. Z.b. das man den Kescher gegen die Strömung halten muss und ihn dann von unten in eine Alge führt. Ausserdem würde es ja nicht zu solchen massen an Bachflohkrebsen kommen wenn es mehr Fische gäbe.

VIELE GRÜßE UND DANKE FÜR DIE BISHERIGEN ANTWORTEN. augustiene

Hi,

Ausserdem würde es ja nicht zu solchen massen an
Bachflohkrebsen kommen wenn es mehr Fische gäbe.

Das kann man so nicht sagen. Nicht immer bedeutet eine große Menge von irgendwelchen Organismen an einem Standort gleich, dass sie in Massen vorkommen. Es kann auch eine ganz normale Besiedlungsdichte für den Standort darstellen. Auf ein Fehlen von Gegenspielern kann man daraus auch nicht zwangsläufig schließen. Ökologie ist schon noch ein wenig komplizierter :wink:

Barbara

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P.S. Bitte spart Euch Kommentare, dass Abflüsse von Badewannen
nicht immer … usw.

Wenn du deinem Sohn wirklich etwas Gutes tun willst, dann spendiere ihm ein paar Plastikschüsseln, Marmeladen- und große Gurkengläser, eine Lupe, ein vernünftiges Mikroskop, ein Notizheft mit Stift und ein entsprechendes Buch.

Und interessiere dich für das, was er macht.

Dann wird am Ende ein Naturfreund aus ihm werden, der diese Leidenschaft an seine Kinder weiter gibt. Dann hast du etwas Lohnendes für die Umwelt getan. Und der Schaden, den er in seinem Forscherdrang jetzt mit Sicherheit (unwissend) anrichtet, wird später mehr als gut gemacht.

Ansonsten, die Natur ist weder ein Selbstbedienungsladen, noch ein Abenteuerspielplatz. Die Zeiten sind lange vorbei.

Gruß, Nemo.

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Rückfrage
Hallo

Ich bin I’m internet zufällig auf eine Seite gestoßen bei der ich mich etwas gewundert habe. Dort stand nähmlich das Stichlinge eine optimale Wasserqalität brauchen. Schaue ich mir unsere Schrote an wird mir aber schon manchmal übel wenn ich sehe was dort so für dreck schwimmt. Das dort noch Fische leben fragt mich deshalb etwas. Was stimmt den nun sind Stichlinge schon etwas “ abgehärtet “ was die Wasserqalität betrifft oder muss das wasser optimal sein. Ist mir natürlich klar das sauberes Wasser besser ist aber interessieren würde es mich schon.

SCHÖNE GRÜßE. augustiene

Stichlinge und Wasserqualität
Moin augustiene,

es ist schlichtweg Blödsinn, dass Stichlinge eine optimale Wasserqualität brauchen.
Am Ende unseres Grundstücks verläuft ein Entwässerungsgraben, in dem man die Fließrichtung hin zum Jadebusen nur nach viel Regen wirklich erkennen kann. Bei normalem Wetter ist das Wasser vielleicht gerade mal 10-15cm tief, sehr oft ist es so trübe, dass man den Grund nicht sieht, und selbst in dieser Brühe sehe ich ab und zu Stichlinge.
Am weiteren Verlauf des Grabens, wo er leicht zugänglich ist, kann man im Stadtgebiet Graureiher ins Wasser picken sehen - das tun die bestimmt nicht aus Langeweile.
Außerdem kann man Stichlinge leicht in kleinen Gartenteichen halten, in denen die Wasserqualität ja auch sehr suboptimal ist.

Und schau mal, was wikipedia schreibt:
Zudem sind Stichlinge häufig als einzige Fische in der Lage, Kleingewässer in der menschlichen Kulturlandschaft, wie begradigte Bäche oder Meliorationsgräben, zu besiedeln.
http://de.wikipedia.org/wiki/Stichlinge

Also: Stichlinge brauchen keine gute Wasserqualität, aber die Texte vieler Schreiberlinge im Internet brauchen eine höhere Informationsqualität ;-»

Grüße
Pit

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Vielen Dank gargas für die hilfreiche antwort.

Gruß augustiene

Unansehnliche Gräben und trübes Wasser sagt wenig über die Wasserqualität aus. Ein früher überall in Kleinstgewässern vorhandenes Fischchen ist heute sehr selten geworden. Er muss sich auch vermehren können, nicht nur existieren können. Wenn hohe Düngemitteleinträge in kleine Gräben kommen und sich dazu das Wasser erwärmt, wird vor allem am Gewässergrund der Sauerstoff knapp. Eier verpilzen und ersticken, auch die Nährtiere gehen dann zugrunde. Bei der Brutpflege fächelt das Männchen den Eiern frisches Wasser zu. Wenn gerade ein Gülleguss durch einen Platzregen in den Graben eingeschwemmt wurde, ist Feierabend.
Udo Becker